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Scholz, Hartmut
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Mittelfranken und Nürnberg (extra muros): Text — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 10,1, Teil 1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.52869#0074

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KUNSTGESCHICHTLICHE EINLEITUNG

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Textabb. 41. Hl. Sebastian. Federzeichnung, aquarelliert.
Erlangen Universitätsbibliothek. Hans Traut, um 1480/90.

Textabb. 42. Hl. Sebastian. Ehern. Nürnberg, Kapelle im
Tucherhaus in der Grasersgasse. Fürstlich Drehna, Schloß.
Werkstatt Hans Traut, um 1480/90.


beliebte Kompositionsform der Vierpaß-Rundscheiben aus dem »Hausbuchmeisterkreis« ist der ältere Hans Traut
von Speyer bereits verschiedentlich herangezogen worden134. Sollte dessen Werkstatt aber selbst für die Ausführung
der graphisch bestimmten Variante dieser Kabinettscheiben verantwortlich gewesen sein, so käme das einer radikalen
Neubewertung der Nürnberger Glasmalerei zur Zeit der Etablierung des späteren Stadtglasers Veit Hirsvogel d.A.
gleich.
Allein im Fall des von Straßburger Einflüssen geprägten Frühwerks der Hirsvogel-Werkstatt bewegen wir uns auf ein-
germaßen sicherem Terrain. Als Sohn des von 1447-1485 Nürnberg nachgewiesenen Glasers Heintz muß Veit
Hirsvogel (1461-1525) seine erste Ausbildung noch vor 1480 in der väterlichen Werkstatt erfahren haben. Seine Fort-
 
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