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ANSBACH • STIFTSKIRCHE
Fig. 28. Ansbach, Stiftskirche, Chor s III, ta-c. Augsburg (?), 1531.-Kat. S. mf.
geschachten Fliesenboden, nach hinten durch einen dunkelblau-
violetten Damstvorhang an weißen Schnüren und silbergelber
Stange vor weißem Grund geschlossen. Inschriftsockel weiß,
links gehalten von einem randständigen rosabraunen Postament.
Technik: Ausgiebige Silbergelbmalerei in Wappen und Rüstun-
gen, u.a. auf graublauem Glas. Rot- und Blauausschliff (im
Gegensatz zu den Scheiben der Nürnberger Hirsvogel-Werk-
statt in Chor I und nord II innenseitig gekratzt), stellenweise mit
Silbergelbmalerei im Wappen.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1765, Großdia A 136
1 b SCHMERZENSMUTTER Fig. 28 f., Abb. 33
H. 95-96 cm, B. 47 cm.
Vor der Neugruppierung von 1906 in der 3. Zeile des Fensters
nachgewiesen.
Inschriften: Auf dem breiten Sockelstreifen in gotischer Minus-
kel: O ■ Maria • Behiet • uns • vor • Laid.
Erhaltung: Vergleichsweise gut; nur zwei Ergänzungen Zettlers
in der Hintergrundslandschaft und zwei kleine Flicken von
Frenzei im Rahmen, sonst originale Substanz. Die Bemalung ist
erfahrungsgemäß in den weißen Gläsern deutlicher abgerieben,
Kontur und Halbton im rechten Rahmen zudem stärker ver-
blaßt. Keine sichtbare Glaskorrosion. Inschrift durch zahlreiche
Sprungbleie beeinträchtigt. Bleinetz von Zettler erneuert.
Ikonographie: Grundlage für die Darstellung der Gottesmutter
als Mater dolorosa ist die Weissagung Simeons, derzufolge die
Seele Marias ein Schwert durchdringen wird (Lc 2, 35)66.
Komposition, Farbigkeit: Maria in blauem Kleid, weißem Tuch
und Mantel, in der Brust ein weißes Schwert mit silbergelbem
Griff, stehend in leichter Drehung nach rechts vor grüner Wald-
landschaft; im Hintergrund Stadtkulisse, See und Berge grau und
weiß, darüber klarblauer Wolkenhimmel. Rahmung und In-
schriftsockel wie taund ic.
Technik: Gezielter Einsatz von Rotlot im Kopf der Schmerzens-
mutter und in den Inkarnaten der Putten.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1766, Großdia A 136
ic HL. CHRISTOPHORUS Fig. 28 f., Abb. 34
H. 95 cm, B. 47 cm.
Vor der Neugruppierung von 1906 in der 3. Zeile des Fensters
nachgewiesen.
Inschriften: Auf dem breiten Sockelstreifen in gotischer Minus-
kel (heute vertauscht): Hilff hayliger ■ sand ■ christoff' hie ■ und ■
dortb7.
Erhaltung: In Randbereich und Inschrift einige größere Ergän-
zungen Zettlers, im Kern intakt. Kontur und Halbton durch flä-
chendeckenden Abrieb verblaßt. Im violetten Glas des Mantels
Lochfraß. Bei der Neuverbleiung durch Zettler wurden die bei-
den Teilbereiche der Inschrift vertauscht und damit der Sinn ver-
unklärt.
Komposition, Farbigkeit: Christophorus in grünem Rock und
violettem Mantel; Kopf- und Gürtelbinde gelb; Beutel weiß mit
silbergelben Schlaufen. Jesusknabe mit rotem Mantel, Haar und
Nimbus silbergelb. Die Flußlandschaft mit grünen Ufern und
blaugrauem Wasser vor weißer Stadt- und Bergkulisse im fernen
Hintergrund und klarblauem Himmel lehnt sich im Kolorit
recht eng an die benachbarte Scheibe der Schmerzensmutter an.
Rahmung und Inschriftsockel wie ta und ib.
Technik: Schön dosierter Einsatz von Rotlot zur Kennzeichnung
der Inkarnate.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1767, Großdia A 136
ANSBACH • STIFTSKIRCHE
Fig. 28. Ansbach, Stiftskirche, Chor s III, ta-c. Augsburg (?), 1531.-Kat. S. mf.
geschachten Fliesenboden, nach hinten durch einen dunkelblau-
violetten Damstvorhang an weißen Schnüren und silbergelber
Stange vor weißem Grund geschlossen. Inschriftsockel weiß,
links gehalten von einem randständigen rosabraunen Postament.
Technik: Ausgiebige Silbergelbmalerei in Wappen und Rüstun-
gen, u.a. auf graublauem Glas. Rot- und Blauausschliff (im
Gegensatz zu den Scheiben der Nürnberger Hirsvogel-Werk-
statt in Chor I und nord II innenseitig gekratzt), stellenweise mit
Silbergelbmalerei im Wappen.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1765, Großdia A 136
1 b SCHMERZENSMUTTER Fig. 28 f., Abb. 33
H. 95-96 cm, B. 47 cm.
Vor der Neugruppierung von 1906 in der 3. Zeile des Fensters
nachgewiesen.
Inschriften: Auf dem breiten Sockelstreifen in gotischer Minus-
kel: O ■ Maria • Behiet • uns • vor • Laid.
Erhaltung: Vergleichsweise gut; nur zwei Ergänzungen Zettlers
in der Hintergrundslandschaft und zwei kleine Flicken von
Frenzei im Rahmen, sonst originale Substanz. Die Bemalung ist
erfahrungsgemäß in den weißen Gläsern deutlicher abgerieben,
Kontur und Halbton im rechten Rahmen zudem stärker ver-
blaßt. Keine sichtbare Glaskorrosion. Inschrift durch zahlreiche
Sprungbleie beeinträchtigt. Bleinetz von Zettler erneuert.
Ikonographie: Grundlage für die Darstellung der Gottesmutter
als Mater dolorosa ist die Weissagung Simeons, derzufolge die
Seele Marias ein Schwert durchdringen wird (Lc 2, 35)66.
Komposition, Farbigkeit: Maria in blauem Kleid, weißem Tuch
und Mantel, in der Brust ein weißes Schwert mit silbergelbem
Griff, stehend in leichter Drehung nach rechts vor grüner Wald-
landschaft; im Hintergrund Stadtkulisse, See und Berge grau und
weiß, darüber klarblauer Wolkenhimmel. Rahmung und In-
schriftsockel wie taund ic.
Technik: Gezielter Einsatz von Rotlot im Kopf der Schmerzens-
mutter und in den Inkarnaten der Putten.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1766, Großdia A 136
ic HL. CHRISTOPHORUS Fig. 28 f., Abb. 34
H. 95 cm, B. 47 cm.
Vor der Neugruppierung von 1906 in der 3. Zeile des Fensters
nachgewiesen.
Inschriften: Auf dem breiten Sockelstreifen in gotischer Minus-
kel (heute vertauscht): Hilff hayliger ■ sand ■ christoff' hie ■ und ■
dortb7.
Erhaltung: In Randbereich und Inschrift einige größere Ergän-
zungen Zettlers, im Kern intakt. Kontur und Halbton durch flä-
chendeckenden Abrieb verblaßt. Im violetten Glas des Mantels
Lochfraß. Bei der Neuverbleiung durch Zettler wurden die bei-
den Teilbereiche der Inschrift vertauscht und damit der Sinn ver-
unklärt.
Komposition, Farbigkeit: Christophorus in grünem Rock und
violettem Mantel; Kopf- und Gürtelbinde gelb; Beutel weiß mit
silbergelben Schlaufen. Jesusknabe mit rotem Mantel, Haar und
Nimbus silbergelb. Die Flußlandschaft mit grünen Ufern und
blaugrauem Wasser vor weißer Stadt- und Bergkulisse im fernen
Hintergrund und klarblauem Himmel lehnt sich im Kolorit
recht eng an die benachbarte Scheibe der Schmerzensmutter an.
Rahmung und Inschriftsockel wie ta und ib.
Technik: Schön dosierter Einsatz von Rotlot zur Kennzeichnung
der Inkarnate.
Stil, Datierung: Vermutlich Augsburg, 1531.
CVMA B 1767, Großdia A 136