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PUSCHENDORF • PFARRKIRCHE
einzelt geklebte Sprünge; Bogenrahmung doubliert. Im Zentrum
des Feldes Reste der mittelalterlichen Verbleiung, sonst verschie-
dentlich erneuert.
Ikonographie: Das Wappen des Nürnberger Ratsgeschlechts der
Mendel zeigt den schrägrechts gold/rot/schwarz geteilten Schild,
einen blaßgrauen Stechhelm, schwarz-goldene Decken und als
Helmzier den einfachen Adlerflug in den Farben des Schildes
(hier gold/rot/graublau geteilt). Spezifiziert durch den kleinen
Beischild der Haller (schwarz gefüllter silberner Schrägsparren
in Rot) bezieht sich das Wappen sehr wahrscheinlich auf Mar-
quard Mendel (f 1517) und seine im selben Jahr verstorbene Ehe-
frau Ursula, geb. Haller - einer Schwester des in n II, ta durch
Wappen vertretenenen Wilhelm I. Haller von Ziegelstein; die
Verbindung bestand bereits seit 147713.
Farbigkeit, Ornament: Wappen s. Ikonographie. Rahmung mit
weißem Astwerkbogen, roten Basen, rosa Kapitellen und grau-
blauem Fliesenboden. Wechselnd intensiver blauer Damast-
grund (Muster X, 30).
CVMA A 12097, Großdia 98/103 A
ib WAPPEN HALLER MIT BEISCHILD
PERINGSDÖRFER Fig. 296, Abb. 318
H. 85,5 cm, B. 45,5 cm.
Ehemals zugehörig zum Haller-Wappen in nord II.
Inschrift: Die Spitze des Hallerschen Wappenschildes trägt rück-
seitig die eingekratzte Signatur (eines Glasers?): J. Leyrer 1897.
Erhaltung: Bis auf die Wappenschilde und Teile in Fliesenboden
und Hintergrund in jüngerer Zeit überwiegend ergänzt; die ori-
ginalen Partien des Bodens offenbar überglast. Rückseitig flächig
deckende Überzüge in den Schilden (alt). Bleinetz erneuert; ent-
lang der Bleie zahlreiche Überreste der letzten Verkittung.
Fig- 295. ES
Chor s II, la.
Fig. 296. ES
Chor s II, ib.
Ikonographie: Das Hallersche Wappen steht hier korrekt nach
links geneigt (gegensinnig zu nord II, ta). Das kleine Wappen der
Peringsdörfer zeigt im schwarz-silbern geteilten Schild den sil-
ber-schwarz geteilten springenden Hund. Die Allianz bezieht
sich vermutlich, wie in Kalchreuth, auf Jobst II. Haller (f 1505)
und dessen Gemahlin Anna Peringsdörfer (vgl. S. 262 f.)14.
Komposition, Farbigkeit, Ornament: Wappen s. Ikonographie.
Rahmung und Hintergrund entsprechen formal wie in der Far-
bigkeit dem gegensinnigen Haller-Wappen in nord II, ta, so daß
auf eine ursprüngliche Gegenüberstellung der beiden Rechteck-
felder in einem Fenster geschlossen werden darf.
CVMA A 12098, Großdia 98/104 A
CHORFENSTER süd III Fig. 297—299, Abb. 321 — 325
Dreibahniges Fenster von drei Zeilen, Kopfscheiben und dreiteiligem Maß werkschluß. Partielle Farbverglasung mit
farbigen Wappenscheiben im Fenstersockel, darüber anschließend farblose Butzenverglasung mit eingestreuten klei-
nen Färb- und Grisaillescheiben.
ta WAPPEN PIRCKHEIMER UND BEISCHILD MIT
HAUSMARKE h Fig. 297E, Abb. 321
H. 77 cm, B. 41,5 cm.
Erhaltung: Unten um ca. 7-8 cm beschnitten. Umfangreiche
Ergänzungen in Bogenrahmung, Hintergrund, Helmdecken und
Fliesenboden, wobei eine definitive Scheidung der Anteile in situ
nicht überall zu leisten war; Fliesenboden in den originalen Par-
tien überglast. Umfangreiche Ergänzungen gehen auf die Repa-
ratur 1995 bei Billmeyer, Nürnberg, zurück, wobei größere
Anteile originaler Gläser aus unerfindlichen Gründen nicht
wiederverwendet, sondern ausgeschieden wurden (Fig. 298). Die
Bemalung der alten Teile, besonders der Helmzier, ist vorzüglich
bewahrt. Die Verbleiung wurde im Zuge der jüngsten Reparatur
des beschädigten Feldes Mitte der neunziger Jahre erneuert und
das Beischild spätestens damals, wenn nicht bereits 1916, seiten-
verkehrt eingebleit. Zur Zeit der Bestandaufnahme im Herbst
1998 war das Feld als ganzes seitenverkehrt eingebaut (in Fig.
297 seitenrichtig dargestellt).
Ikonographie: Das Wappen der Pirckheimer zeigt im gold/rot
geteilten Schild ein silbernes Herzblatt-Bäumchen; über dem
frontal gestellten blaßgrauen Stechhelm mit rot/goldenen Decken
die Helmzier mit dem rot gewandeten Männerrumpf; in dessen
Fig. 297. ES Chors III, 1a.
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einzelt geklebte Sprünge; Bogenrahmung doubliert. Im Zentrum
des Feldes Reste der mittelalterlichen Verbleiung, sonst verschie-
dentlich erneuert.
Ikonographie: Das Wappen des Nürnberger Ratsgeschlechts der
Mendel zeigt den schrägrechts gold/rot/schwarz geteilten Schild,
einen blaßgrauen Stechhelm, schwarz-goldene Decken und als
Helmzier den einfachen Adlerflug in den Farben des Schildes
(hier gold/rot/graublau geteilt). Spezifiziert durch den kleinen
Beischild der Haller (schwarz gefüllter silberner Schrägsparren
in Rot) bezieht sich das Wappen sehr wahrscheinlich auf Mar-
quard Mendel (f 1517) und seine im selben Jahr verstorbene Ehe-
frau Ursula, geb. Haller - einer Schwester des in n II, ta durch
Wappen vertretenenen Wilhelm I. Haller von Ziegelstein; die
Verbindung bestand bereits seit 147713.
Farbigkeit, Ornament: Wappen s. Ikonographie. Rahmung mit
weißem Astwerkbogen, roten Basen, rosa Kapitellen und grau-
blauem Fliesenboden. Wechselnd intensiver blauer Damast-
grund (Muster X, 30).
CVMA A 12097, Großdia 98/103 A
ib WAPPEN HALLER MIT BEISCHILD
PERINGSDÖRFER Fig. 296, Abb. 318
H. 85,5 cm, B. 45,5 cm.
Ehemals zugehörig zum Haller-Wappen in nord II.
Inschrift: Die Spitze des Hallerschen Wappenschildes trägt rück-
seitig die eingekratzte Signatur (eines Glasers?): J. Leyrer 1897.
Erhaltung: Bis auf die Wappenschilde und Teile in Fliesenboden
und Hintergrund in jüngerer Zeit überwiegend ergänzt; die ori-
ginalen Partien des Bodens offenbar überglast. Rückseitig flächig
deckende Überzüge in den Schilden (alt). Bleinetz erneuert; ent-
lang der Bleie zahlreiche Überreste der letzten Verkittung.
Fig- 295. ES
Chor s II, la.
Fig. 296. ES
Chor s II, ib.
Ikonographie: Das Hallersche Wappen steht hier korrekt nach
links geneigt (gegensinnig zu nord II, ta). Das kleine Wappen der
Peringsdörfer zeigt im schwarz-silbern geteilten Schild den sil-
ber-schwarz geteilten springenden Hund. Die Allianz bezieht
sich vermutlich, wie in Kalchreuth, auf Jobst II. Haller (f 1505)
und dessen Gemahlin Anna Peringsdörfer (vgl. S. 262 f.)14.
Komposition, Farbigkeit, Ornament: Wappen s. Ikonographie.
Rahmung und Hintergrund entsprechen formal wie in der Far-
bigkeit dem gegensinnigen Haller-Wappen in nord II, ta, so daß
auf eine ursprüngliche Gegenüberstellung der beiden Rechteck-
felder in einem Fenster geschlossen werden darf.
CVMA A 12098, Großdia 98/104 A
CHORFENSTER süd III Fig. 297—299, Abb. 321 — 325
Dreibahniges Fenster von drei Zeilen, Kopfscheiben und dreiteiligem Maß werkschluß. Partielle Farbverglasung mit
farbigen Wappenscheiben im Fenstersockel, darüber anschließend farblose Butzenverglasung mit eingestreuten klei-
nen Färb- und Grisaillescheiben.
ta WAPPEN PIRCKHEIMER UND BEISCHILD MIT
HAUSMARKE h Fig. 297E, Abb. 321
H. 77 cm, B. 41,5 cm.
Erhaltung: Unten um ca. 7-8 cm beschnitten. Umfangreiche
Ergänzungen in Bogenrahmung, Hintergrund, Helmdecken und
Fliesenboden, wobei eine definitive Scheidung der Anteile in situ
nicht überall zu leisten war; Fliesenboden in den originalen Par-
tien überglast. Umfangreiche Ergänzungen gehen auf die Repa-
ratur 1995 bei Billmeyer, Nürnberg, zurück, wobei größere
Anteile originaler Gläser aus unerfindlichen Gründen nicht
wiederverwendet, sondern ausgeschieden wurden (Fig. 298). Die
Bemalung der alten Teile, besonders der Helmzier, ist vorzüglich
bewahrt. Die Verbleiung wurde im Zuge der jüngsten Reparatur
des beschädigten Feldes Mitte der neunziger Jahre erneuert und
das Beischild spätestens damals, wenn nicht bereits 1916, seiten-
verkehrt eingebleit. Zur Zeit der Bestandaufnahme im Herbst
1998 war das Feld als ganzes seitenverkehrt eingebaut (in Fig.
297 seitenrichtig dargestellt).
Ikonographie: Das Wappen der Pirckheimer zeigt im gold/rot
geteilten Schild ein silbernes Herzblatt-Bäumchen; über dem
frontal gestellten blaßgrauen Stechhelm mit rot/goldenen Decken
die Helmzier mit dem rot gewandeten Männerrumpf; in dessen
Fig. 297. ES Chors III, 1a.