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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 31,2.1918

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Heft 10 (2. Februarheft 1918)
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Vom Heute fürs Morgen
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Unsre Bilder und Noten
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https://doi.org/10.11588/diglit.14372#0129

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gehen einer Ehe die Zuneigung von
Mensch zu Mensch nnd nicht das
Bankbuch entscheidet!

Gelegentlich Meister Erwins

iese charakteristische Kunst ist nun
die einzige wahre. Wenn sie aus
inniger, einiger, eigner, selbständiger
Empfindung um sich wirkt, unbeküm-
mert, ja unwissend alles Fremden, da
mag sie aus rauher Wildheit oder
aus gebildeter Empfindsamkeit geboren
werden, sie ist ganz und lebendig. Da
seht ihr bei Nationen und einzelnen
Menschen dann unzählige Grade. Ie
mehr sich die Seele erhebt zu dem

Gefühl der Verhältnisse, die allein
schön und von Ewigkeit sind, deren
Hauptakkorde man beweisen, deren Ge--
heimnisse man nur fühlen kann, in
denen sich allein das Leben des gott-
gleichen Genius in seligen Melodien
herumwälzt, je mehr diese Schönheit
in das Wesen eines Geistes eindringt,
daß sie mit ihm entstanden zu sein
scheint, daß ihm nichts genugtut als
sie, daß er nichts aus sich wirkt als
sie: desto glücklicher ist der Künstler,
desto herrlicher ist er, desto tiefgebeug-
ter stehen wir da und beten an den
Gesalbten Gottes. Goethe

Usern Bilder und Noten

^»^ie „Mondnacht in Meißen" von Rudolf Treuter hätte, wenn alles
Hmit rechten Dingen zuginge, den kleinen feinen Beitrag „Mondnacht in
-^^der Altstadt" von Ludwig Grimm im zweiten Ianuarhefte begleitet. Da
jetzt das meiste auch im Zeitschriftenbetriebe unrecht wird, so kommt sie erst
hinterher. Es wird jetzt so vieles als „Romantik" erscheinsn (auch wenn Tele-
phonstangen drauf sind), was einfach warm und freundlich ist. Treuters Bild
ist nicht „modern", aber er hat „sein Sach" gefühlt, nnd wir brauchen nicht
immer zu suchen und zu streben, was ohnehin so oft auch in der Kunst
zum Hasten und zum Strebern wird.

Aber die köstlichen Anfnahmen vom Karpathenfriedhof der Iäger, die wir
Otto Bauriedl verdanken, steht eine Glosse in unsrer Rundschau.

^?>ie beiden Kinderlieder stammen von demselben Tonsetzer H. Schütt her, von
'"-^dem bereits das vierte bzw. fünfte Heft ein Klavierstück brachte. Sie sind so
sanglich und dabei so leicht ausführbar, daß sie als Kinderlieder im eigent-
lichen Sinne gelten können, d. h. als Lieder, die von den Kindern selbst
gesungen und gespielt sein wollen. L.

Herausgeber: vr. d. e. Ferdinand Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der
Herausgeber. Mitleitende: Artur Bonus, vr. P. Lh. Hoffinann und Wolfgang Schunrann —
In Ssterreich-Ungarn für Herausgabe u. Schriftleitung verantwortlich: vr. Richard Batka in Wien XI H/S —
Sendungen für den Text ohne Angabe einesPersonennamens an die ^Kunstwart-Leitung* in
Dresden-Vlasewitz — Manuskripte nur nach vorheriger Vereinbarung, widrigenfalls
keine Verantwortung übernommen werden kann — Verlag von Georg D. W. Eallwey — Druck von
Kastner L Eallwey, k. Hofbuchdruckerei in München — Geschäftsstelle für Berlin: Georg Siemens, ^ 5?
Kurfürstenstr.« — Geschästsstelle für österreich-Nngarn: Hofbuchhandlung MoritzPerles, Wien I. Seilergasse4
 
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