Preis des Journals pro Quartal l'£ Thlr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Bedaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)
Inhalt.
Abhandlung: Kritische SIreifzüge auf dem Gebiet der Aesthetik. II. Die Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, München, Wien, London.
verschiedenen ästhetischen Standpunkte in der Kunstwissenschaft. (Forts.) Kunstkritik: Permanente Ausstellung des Vereins berliner Künstler. (Schluß.)
Korrespondenzen: PKassel, Ende Januar. (Ausstellungen.)— ».Wien, Briefkasten.
im Januar. (Kunstbericht.) — (»München, den 2. Januar. (Kunst- Ausslellungskalcndcr.
Verein. Forts, u. Schluß.)
NB. Dieser Nummer liegt Titel, Inhaltsverzeichniss und Register zu Jahrgang 1869 der „Deutschen Kunstzeitung“ sowie Titelumschlag
zum III. Jahrgang des Künstler-Albums bei.
Kritische Streifzüge auf dem Hebiet der Uesthetik.
II. Die verschiedenen ästhetischen Standpunkte in der Kunstwissenschaft.
(Fortsetzung.)
vor noch
zwischen
3. Die ättkctitirendcn Eklektiker.
vi-Viefe und andere, zwischen halbem
Verständniß und ganzem Miß-
verständniß des Wesens hin und
her schwankenden Weisen des
_ Aesthetisirens bilden eine Seite
des scharfen Gegensatzes, welcher
überhaupt aus diesem Gebiet herrscht. Auf der
andern Seite stehen dann die wissenschaftlichen
Philosophen von Fach, welche die Welt des
Schönen und der Kunst zum Objekt ihrer syste-
matischen Spekulation gemacht haben.
Ehe wir zur Charakteristik dieser letzteren,
eigentlich allein wissenschaftlichen Behandlungs-
weise übergehen, mag es uns gestattet sein, zu-
eine Art Zwischengattung oder vielmehr Zwittergattung
diesen beiden Extremen zu erwähnen, die als reflek-
tirender Eklekticismus gleichsam einen Uebergang von
der blos phantastischen Schönrednerei zur ernsthaft wissenschaft-
lichen Forschung bildet. Obschon in vielfacher Schattirung auf-
tretend, hat diese Behandlungsweise doch das Gemeinsame, daß
sie einesteils, was die Form der Anschauung und Denkens
betrifft, auf dem Boden des blos restektirenden Verstandes steht,
andrerseits, was den Inhalt angeht, einen auffallenden Mangel
theils an eigenem Denken, theils an wahrhafter Sachkenntniß
verräth. Eins dieser verschiedenen Momente wäre schon ge-
nügend, um die zahllosen und fast unglaublichen Mißverständ-
nisse und schiefen Vorstellungen zu erklären, welche sich in den
ästhetischen Erörterungen dieser Richtung vorfinden) zusammen
würden sie dieselben als völlig werthlos erscheinen lassen, wenn
die Vertreter dieser Art des Aesthetisirens sich nicht, im offen-
baren Gefühl ihrer Schwäche, zum großen Theil auf eine oft
geschickte, freilich meist auch unkritische Zusammenstellung der
Ansichten anderer Denker und der Ergebnisse fremder Forschung
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Bedaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)
Inhalt.
Abhandlung: Kritische SIreifzüge auf dem Gebiet der Aesthetik. II. Die Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, München, Wien, London.
verschiedenen ästhetischen Standpunkte in der Kunstwissenschaft. (Forts.) Kunstkritik: Permanente Ausstellung des Vereins berliner Künstler. (Schluß.)
Korrespondenzen: PKassel, Ende Januar. (Ausstellungen.)— ».Wien, Briefkasten.
im Januar. (Kunstbericht.) — (»München, den 2. Januar. (Kunst- Ausslellungskalcndcr.
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NB. Dieser Nummer liegt Titel, Inhaltsverzeichniss und Register zu Jahrgang 1869 der „Deutschen Kunstzeitung“ sowie Titelumschlag
zum III. Jahrgang des Künstler-Albums bei.
Kritische Streifzüge auf dem Hebiet der Uesthetik.
II. Die verschiedenen ästhetischen Standpunkte in der Kunstwissenschaft.
(Fortsetzung.)
vor noch
zwischen
3. Die ättkctitirendcn Eklektiker.
vi-Viefe und andere, zwischen halbem
Verständniß und ganzem Miß-
verständniß des Wesens hin und
her schwankenden Weisen des
_ Aesthetisirens bilden eine Seite
des scharfen Gegensatzes, welcher
überhaupt aus diesem Gebiet herrscht. Auf der
andern Seite stehen dann die wissenschaftlichen
Philosophen von Fach, welche die Welt des
Schönen und der Kunst zum Objekt ihrer syste-
matischen Spekulation gemacht haben.
Ehe wir zur Charakteristik dieser letzteren,
eigentlich allein wissenschaftlichen Behandlungs-
weise übergehen, mag es uns gestattet sein, zu-
eine Art Zwischengattung oder vielmehr Zwittergattung
diesen beiden Extremen zu erwähnen, die als reflek-
tirender Eklekticismus gleichsam einen Uebergang von
der blos phantastischen Schönrednerei zur ernsthaft wissenschaft-
lichen Forschung bildet. Obschon in vielfacher Schattirung auf-
tretend, hat diese Behandlungsweise doch das Gemeinsame, daß
sie einesteils, was die Form der Anschauung und Denkens
betrifft, auf dem Boden des blos restektirenden Verstandes steht,
andrerseits, was den Inhalt angeht, einen auffallenden Mangel
theils an eigenem Denken, theils an wahrhafter Sachkenntniß
verräth. Eins dieser verschiedenen Momente wäre schon ge-
nügend, um die zahllosen und fast unglaublichen Mißverständ-
nisse und schiefen Vorstellungen zu erklären, welche sich in den
ästhetischen Erörterungen dieser Richtung vorfinden) zusammen
würden sie dieselben als völlig werthlos erscheinen lassen, wenn
die Vertreter dieser Art des Aesthetisirens sich nicht, im offen-
baren Gefühl ihrer Schwäche, zum großen Theil auf eine oft
geschickte, freilich meist auch unkritische Zusammenstellung der
Ansichten anderer Denker und der Ergebnisse fremder Forschung