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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 15.1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.13588#0249

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15ter Jahrgang. ^

M 30. f

HerauSgegeben und redigirt von

vr. Max Schaster.

S4 Juli
1870.

5--»-

Preis des Journals pro Quartal 1% Tlilr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Eedaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)

Abhandlung: Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.
LXXVII. Theodor Mintrop. — Kritische Streifzuge auf dem Gebiet
der Aesthetik. Schein und Täuschung in der Kunst. (Forts, u. Schluß.)
Korrespondenzen: 8 Rom, Milte Juli. (Ausstellung sür christliche Kunst rc.
Schluß.) — li. Braunschweig, Mitte Juli. (Kunstausstellung.) —
S. Schwerin, im Juli. (Altargemälde von Slever.) — k. Prag,
im Mai. (Kunstausstellung. Schluß.)

Inhalt.

Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Dresden, Weil, Florenz re.
N ei läge. Kunstkritik: Ausstellung des berliner Künstlervereins. (Schluß.)
Kunstlitcratur: Die Verbindung der Künste rc. — Geschichte der italienischen
Malerei rc. — Die Grundformen der antiken klassischen Baukunst rc. —
Kurze Anleitung zu einem zweckmäßigen Besuche der päpstlichen Museen
antiker Bildweike rc. — Das Oberammergauer Passionsspiel rc.
Albuin: Deutsche Bolkstrachteu rc. — Relief - Portrait von Hegel rc.

Nil. Mit gegenwärtiger Nummer beginnen unsere üblichen Sommerferien, worauf unsere geehrten Leser mit dem Bemerken aufmerksam gemacht
werden, dass die nächste Nro. (31) unmittelbar vor der „Kunst-Ausstellung der berliner Akademie“ ausgegeben wird. Die Redaction.


Studien zur Eljarakteristik bedeutender Künstler der Hegenwart.

LXXVII.

' - W ■ r'

> % Theodor Mintrop.

(Nekrolog.)

Leser in

enn ich es unternehme, einige Daten aus dem
Leben des Verewigten zusammenzustellen, so
macht dieser Versuch keineswegs Anspruch
darauf, als eine des eigenthümlichen und fast
wunderbaren Lebensganges des Verewigten
würdige Charakteristik zu gelten. Er soll
vielmehr nur dazu dienen, einige, noch vor
dem Ableben Mintrop's geschriebene Ge-
danken über seine Kunstweise und seine
letzten Schöpfungen einzuleiten und den
dieser Beziehung zu orientiren.*)

*)

eigentliche

Diese kurze Uebersicht über die künstlerische Thätigkeit Mintrop's
, während der Krankheit des Künstlers geschriebene Hauptartikel sich

Theodor Mintrop wurde geboren am 4. April (nach
Anderen am 17ten) 1814 auf dem Gute Backhoven (bei Wer-
den an der Ruhr), welches Eigenthum seines Vaters war. Er
besaß mehre ältere Geschwister und betrieb gleich diesen die Acker-
Wirthschaft bei seinen Eltern bis zum Jahre 1834, da seine
Militairpflicht ihn als Artillerist nach Köln und Münster berief.
Er brachte es bis zum Unteroffizier. Nach abgelaufener Dienst-
zeit kehrte er auf den väterlichen Hof zurück, der unterdessen
in den Besitz seines älteren Bruders übergegangen war. Von
Jugend auf hatte er, wenn auch ohne alle Anleitung, gezeichnet
und sich bereits durch diese Thätigkeit in der Umgegend bekannt
gemacht, als im Oktober des Jahres 1844 junge düsseldorfer
Maler, Okinghaus und Ed. Gesellschap, ihn aufsuchten. Dies
Zusammentreffen war entscheidend für ihn. Namentlich war
es Gesellschap, der es sich angelegen sein ließ, ihm den
Weg zum Studium auf der Akademie zu eröffnen.

Auf der Akademie in Düsseldorf machte er in den Jahren
1844 bis 1850 die üblichen Klassen durch und ging aus der

ist auf den Wunsch dev Redaction nachträglich verfaßt worden, nachdem der
bereits seit einiger Zeit in unfern Händen befand. D. Red.
 
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