Preis des Journals pro Quartal Thlr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Bedaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)
Inhalt.
Abhandlung: Das Herzogliche Residenz-Schloß zu Braunschweig. Forts.) Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Königsberg, Frankfurt a. M.,
Korrespondenzen: Q Florenz, 5. Mai.— k. Prag, im Mai. (Kunst- Düsseldorf, Leipzig, Wien, Amsterdam, London.
Ausstellung.) — % Bremen, im März. (Die Kunstausstellung: Aus Kunstkritik: Das neue RatHHaus in Berlin und seine künstlerische Aus-
dem südlichen Europa. Winter- und Marinebilder. Architektur. Schluß.) schmückung. Forts.)
Aas herzogliche Kestdenz-Schloß zu Araunschweig.
(Fortsetzung.)
n der Mitte der kurzen Seiten öffnen
mächtige Flügelthüren die Gesell-
schaftsräume, welche sich links
und rechts vom Festsaal in langen
Reihen ausdehnen. Die Wandflächen
der kurzen Seiten des letzteren sind
mit italienischen Landschaften ge-
ziert, von der kunstgeübten Hand des
in Landschaft und Thierstücken wohl
bekannten Malers Nickol, der beson-
ders für die architektonischen Formen
den Architekturmaler Tacke zugezogen
hatte. Die vier Bilder stellen in
ihrer Beleuchtung „Die Tageszeiten"
dar, während sie in ihren Motiven
die großartige Natur Italiens und
die Ueberreste zweier großen Kunst-
Epochen veranschaulichen. Die Sonne ist im Aufgehen und
wirft ihre ersten Strahlen auf die Küste des Festlandes bei
„Sorrent", während der Beschauer auf Capri sieht, das, noch
von dem Hauch der Morgcnnebel umgeben, sich aus dem blauen
Meere mit seiner charakteristischen Form emporhebt. — Im rich-
tigen Gegensätze zu dieser Scene versetzt uns der Künstler im
zweiten Bilde in die „Campagna von Rom" mit ihren ein-
geschnittenen Thälern, ihren wüsten Flächen und ihrem schönen
Hintergründe des Sabinergebirges und des Monte Soracte. —
Wie hin gezaubert auf einen Fels, umgeben von wilden Schluch-
ten und felsigem Gebirge, stellt ein drittes Bild den niemals
vollendeten „Tempel von Segesta" dar, der, von der Abendsonne
beleuchtet, mehr als zwei Jahrtausende Wind und Wetter trotzte,
ein Zeichen des griechischen Kulturlebens. — Das letzte Bild
führt unS in die Trümmer eines römischen Theaters, und zwar
desjenigen, welches wohl bezüglich seiner Lage als das schönste
von allen ähnlichen Bauten angesehen werden muß. Es ist
das „Theater von Taormina" auf Sicilien, das, auf einem Ab-
hange liegend, durch die drei Bogenöffnungen der Scene den
im Theater Sitzenden in der Tiefe das Meer mit seiner viel
zerklüfteten Küste erblicken läßt, während sich über dieser in der
Ferne der mit Schnee bedeckte Aetna erhebt, aus dem eine leichte
Rauchwolke in die blaue Luft emporsteigt. — Sämmtliche Bilder
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Abhandlung: Das Herzogliche Residenz-Schloß zu Braunschweig. Forts.) Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Königsberg, Frankfurt a. M.,
Korrespondenzen: Q Florenz, 5. Mai.— k. Prag, im Mai. (Kunst- Düsseldorf, Leipzig, Wien, Amsterdam, London.
Ausstellung.) — % Bremen, im März. (Die Kunstausstellung: Aus Kunstkritik: Das neue RatHHaus in Berlin und seine künstlerische Aus-
dem südlichen Europa. Winter- und Marinebilder. Architektur. Schluß.) schmückung. Forts.)
Aas herzogliche Kestdenz-Schloß zu Araunschweig.
(Fortsetzung.)
n der Mitte der kurzen Seiten öffnen
mächtige Flügelthüren die Gesell-
schaftsräume, welche sich links
und rechts vom Festsaal in langen
Reihen ausdehnen. Die Wandflächen
der kurzen Seiten des letzteren sind
mit italienischen Landschaften ge-
ziert, von der kunstgeübten Hand des
in Landschaft und Thierstücken wohl
bekannten Malers Nickol, der beson-
ders für die architektonischen Formen
den Architekturmaler Tacke zugezogen
hatte. Die vier Bilder stellen in
ihrer Beleuchtung „Die Tageszeiten"
dar, während sie in ihren Motiven
die großartige Natur Italiens und
die Ueberreste zweier großen Kunst-
Epochen veranschaulichen. Die Sonne ist im Aufgehen und
wirft ihre ersten Strahlen auf die Küste des Festlandes bei
„Sorrent", während der Beschauer auf Capri sieht, das, noch
von dem Hauch der Morgcnnebel umgeben, sich aus dem blauen
Meere mit seiner charakteristischen Form emporhebt. — Im rich-
tigen Gegensätze zu dieser Scene versetzt uns der Künstler im
zweiten Bilde in die „Campagna von Rom" mit ihren ein-
geschnittenen Thälern, ihren wüsten Flächen und ihrem schönen
Hintergründe des Sabinergebirges und des Monte Soracte. —
Wie hin gezaubert auf einen Fels, umgeben von wilden Schluch-
ten und felsigem Gebirge, stellt ein drittes Bild den niemals
vollendeten „Tempel von Segesta" dar, der, von der Abendsonne
beleuchtet, mehr als zwei Jahrtausende Wind und Wetter trotzte,
ein Zeichen des griechischen Kulturlebens. — Das letzte Bild
führt unS in die Trümmer eines römischen Theaters, und zwar
desjenigen, welches wohl bezüglich seiner Lage als das schönste
von allen ähnlichen Bauten angesehen werden muß. Es ist
das „Theater von Taormina" auf Sicilien, das, auf einem Ab-
hange liegend, durch die drei Bogenöffnungen der Scene den
im Theater Sitzenden in der Tiefe das Meer mit seiner viel
zerklüfteten Küste erblicken läßt, während sich über dieser in der
Ferne der mit Schnee bedeckte Aetna erhebt, aus dem eine leichte
Rauchwolke in die blaue Luft emporsteigt. — Sämmtliche Bilder