Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 15.1870

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13588#0320

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
304

Uusstellungskalender.

Deutsche Ausstellungen.

Düsseldorf. Allgemeine Permanente Kunstausstellung von Bismeyer
und Kraus. Täglich geöffnet, mit wöchentlichem Wechsel der Bilder.

Kassel. Permanente Ausstellung des „Vereins für bildende Kunst".

— — Permanente Ausstellu»g von Originalzeichnungen
in der Hojlnust- und Buchhandlung von Theodor Kay am Friedrichsplatz.

Hstdculscher tzyklus. Die Ausstellungen werden eröffnet in Danzig
am 1. December; es folgen Königsberg am 2. Februar 1871, Stettin
und Elbing am 22. März, Breslau Anfangs Mai, Schluß in Gör-
litz in der Mitte August. — Die zu diesen Ausstellungen bestimmten Ge-
mälde sind daher einzusenden: An den Inspektor der königl. Akademie Herrn
Herzberg in Berlin bis zum 15. November 1870, oder spätestens an den
Künstverein in Danzig bis zum 25. November 1870, an den Kunstverein
in Königsberg bis zum 28. Januar 1871, an den Kunstverein in Stettin
bis zum 13. März 1871; an den Kunstverein zu Breslau dürfen dagegen
Einsendungen ohne besondere Rückfrage bei demselben nicht mehr erfolgen. —
Die Einsendungsbedingungen siehe im Allgemeinen Ausstellungsprogramm.
Dazu ist zu bemerken: Die Rücksendung der eingesandten Kunstgegenstände
erfolgt binnen 14 Tagen nach Beendigung der Ausstellung in Breslau. Da
aber der Künstverein zu Görlitz den verbundenen vier Vereinen sich insofern
angeschlossen hat, als derselbe den größten Theil der in Breslau befindlichen
Bilder Anfangs Juli zu einer eigenen vierwöchentlichen Ausstellung erhält,
so ist die Rücksendung der nicht angekauften Bilder im Allgemeinen erst Ende
August zu erwarten. Nach Ablauf von 3 Monaten, von diesem Zeitpunkt
an, hört für die Kunstvereine jede Haftung für nicht zurückerhaltene Gegen-

stände auf, daher denn etwaige Reklamationen in dieser Beziehung binnen
der bezeichneten Frist angemeldet werden müssen.

Leipzig. Permanente Kunst-Ausstellung von Pietro bei
Vecchio, (gegründet 1848), täglich geöffnet. Jährlich viermal Ankäufe für
die Verloosungen des Vereins der Kunstfreunde.

Würktcmöcrgtschcr Künstverein, die Städte Baden, Karlsruhe
und Stuttgart umfassend, veranstaltet vom Januar bis December perma-
nente Ausstellungen mit gegenseitigem monatlichem Austausch. Sendungen per
gew. Fracht sind frei auf Hin- und Rücktransport. (S. Inserat in Nr. 9.)

Stuttgart. Permanente Kunstausstellung im „Römischen Kaiser". Täg-
lich geöffnet. Sonntags neu arrangirt. Einsendungen bei vorheriger Anmel-
dung frachtfrei.

Süddeutscher Aereinscykkus. Gemeinschaftlich permanente Ausstellungen
in Augsburg, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg, Fürth, Nürnberg, Bamberg,
Bayreuth und Regensburg vonr Januar bis December incl. 1870. (Siehe
auch das Inserat in Nr. 31. d. I.)

Wien. Oesterreichischer Kunstverein. Wechsel der Bilder am Isten
jedes Monats.

Ausländische Ausstellungen.

IZoston, Amerika. Permanente Ausstellung von Gemälden und plastischen
Kunstwerken in De Vries’ Art-Galleries, 145 Tremont Street, Boston
U. 8. Fracht via Leipzig, hin und zurück, nach Uebereinkommen mit den
Herren DeVries, Jbarra&Co., frei für die Einsender. Circa drei Vier-
lheile der zur Ausstellung angenommenen Bilder werden gewöhnlich verkauft.

p

Aufruf an die deutschen Künstler!

Eine deutsche Invaliden-Stiftung wird unter dem Protectorate des Kronprinzen von Preussen
gegründet.

Gerne wird Jeder Daheim für diese nationale Stiftung opfern, welche den aus siegreichen
Schlachten heimkehrenden verwundeten Kriegern Hülfe gewähren und sie vor Noth schützen soll.

Von dem Gedanken beseelt, dass die Künstler stets antheilnehmend freudig ihre Opferwillig-
keit bewähren, haben wir den Entschluss gefasst, eine Verloosung von Kunstwerken zu veranstalten
und die gesammte deutsche Künstlerschaft um Gaben, bestehend in Werken ihrer Hand aus allen
Zweigen der bildenden Kunst, zu bitten.

Dieselben sollen verloost und hiezu 100,000 Loose k 1 Thaler ausgegeben werden.

Der Ertrag wird ausschliesslich der Invaliden-Stiftung gewidmet und eine Ehrengabe der
deutschen Künstler sein.

Bereits sind von der Hamburger Kunstgenossenschaft werthvolle Kunstwerke im Betrage von
circa 10,000 fl. in Aussicht gestellt. Die Künstler anderer Städte werden nicht Zurückbleiben.
Wir dürfen somit die sichere Hoffnung hegen, Kunstwerke im Gesammtbetrage von 100,000 Thlrn.
zusammenzubringen.

Die Lokalvereiue der deutschen Kunstgenossenschaft werden gebeten, Einzeichnungslisten
in Umlauf zu setzen, dieses patriotische Unternehmen nach Kräften zu fördern und die Besultate
uns möglichst bald mitzutheilen.

Die Allerhöchste Genehmigung zu dem Verloosungsplan werden wir sodann nachsuchen, den-
selben veröffentlichen und die Ausgabe der Loose beginnen.

Das ganze Unternehmen wird dem Schutze der königl. bayer. Staatsregierung unterstellt
werden. —

Deutsche Kunstgenossen! Unsere Theilnahme und die Sympathien unserer Herzen begleiten
unsere tapferen Krieger. Aber nicht nur mit Lorbeern sollen die Helden von Weissenburg, Wörth
und Spicheren, von Gravelotte und Sedan geschmückt und ihre glorreichen, ruhmvollen Thaten in
Farben und Formen, in Marmor und Erz verherrlicht werden. Wir wollen auch mit unserer Hände
Arbeit thatkräftig mitwirken, auf dass die, welche in den heissen Schlachten bluteten, verwundet
und verstümmelt zur Heimath kehren, in den ferneren Tagen ihres Lebens der Sorge und Noth
enthoben sind, und ihre Zukunft in Harmonie mit ihren verdienstvollen Thaten für das Vaterland
gebracht wird.

Der Segen des Himmels walte über unserem Unternehmen und führe es einem glücklichen,
der deutschen Kunst würdigen Erfolge zu.

München, den 25. September 1870.

Der Ausschuss der Münchener Künstler-G-enossenschaft.

Der Vorstand:

Prof. Conrml Knoll.

Für die Hamburger Kunstgenossenschaft:

H. Steinfurth, Historienmaler.

Verein für Lildende Kunst in Lalsel. [574]

Permanente Ausstellung.

Dieselbe ist während des ganzen Jahres eröffnet. Der Verein übernimmt die Kosten
der Her- und Rückfracht bei vorher angemeldeten Gemälden, vermittelt gern Verkäufe
ohne jeglichen Abzug am Kaufpreis und zahlt bei bedeutenden Werken nach vorheriger Ver-
abredung Tantieme.

Verlag von J. G. Bach in Leipzig:

von Albert Kretschmer in Berlin.

1.—18. Lfg. a 2 Thlr. 20 Sgr.

Drugulin's [ßl6]

Kunst-Auction.

Den 7. November u. folgende Tage
dritte Abtheilung der Sammlung
eines süddeutschen Kunstfreundes:

Kupferstiche, Radirungen und Holz-
schnitte älterer wie neuerer Meister
der italienischen, spanischen, fran-
zösischen und englischen Schule,

wobei vorzügliche Werke von Marc
Anton, Morghen, Boissieu, Desno-
yers, Edelinck, Nanteuil, Earlom,
Hogarth etc. — Kataloge gratis,
franco gegen franco.

W. Hfnigulin in Leipzig.

Lrirgs-Nrn. der Giirtrnlmlbr.
Nr. 42.

Inhalt: Ein Damm-Duell. Er-
zählung von Sacher Masoch. (Schluß.)
— Aus den Kämpfen der Schlacht und
des Lazareths. Vom Verf. des Artikels:
„Bei den Kanonen". (Schluß.) — Im
Lager unserer Heere. Von A. v. Cor-
vin. Sechster Brief. Das zerstörte
Straßburg. Mit Abbildung: Das
Münster in Straßburg. Nach
einer Aquarelle auf Holz gezeichnet
von Carl Sprosse. — Aus eigener
Kraft. Bon W. v. Hillern, geb. Buch.
(Forts.) — Eine Schmerzcnsstadt. Von
F. K. Mit Abbildung: Das Ba-
rackenlager bei Berlin, vom
Kreuzberg aus gesehen. Nach
der Natur anfgenommen von C. Wil-
berg. — Blätter und Blüthcn:
Von einem „Steinmetzen". M. Abb.:
Karl Friedrich von Steinmetz,
ehemaliger Kommandeur der ersten Ar-
mee; — General v. Zastrow; —
General von Goeben. Original-
zeichnung von Professor W. Camp-
hausen in Düsseldorf. — Am Abend
des 31. August in Beaumont.
Mit Abbildung, nach der Natur anf-
genommen von unserin Specialartisten
F. W. Heine. — Ein zerstörter Som-
mer-Aufenthalt der Pariser. Mit Ab-
bildung: Die beiden gesprengten
Brücken in Lagny u. s. f.

Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung (A. Effert L L. Lindtner) in Berlin. — Druck von H. Theinhardt in Berlin.
 
Annotationen