Münchener Neue Sccession.
Schäften, in artverwandter Atmosphäre konzi-
piert, sind straffer, persönlicher, eigenwilliger
rhythmisiert. Von Oskar COester, der zwei
Jahre hindurch nicht ausgestellt hat, sieht man
eine Reihe kleiner, feinnerviger Landschaften,
die den Reiz skizzenhafter Anlage mit subtiler
farbiger Struktur verbinden. Die Kollektion
der siebzehn Bilder von Hans Gött hinter-
läßt die sympathische Erinnerung an eine ernst-
hafte Begabung, die aber des ihr gemäßen
Weges noch nicht sicher ist. Th, Th. Heine
schickte eine schöne, altmeisterlich anmutende
Landschaft. Die steil stilisierte Ansicht von
Subiaco, die Alexander Kanoldt aus schwärz-
lichen Farbtönen und kubischen Würfeln er-
richtet, die bewußt die Atmosphäre und heitere
Rhythmik südlichen Landes leugnet, befremdet
als allzustarre Lösung konstruktivistischer Ver-
einfachung. Inniger, belebter schwingen Far-
ben und Konturen auf den kleinen Bildern von
Georg Schrimpf, die die dogmatischen For-
meln der Valori Plastici und eines krampf-
haften Nazarenertums glücklich vermeiden. Der
ihm artverwandte Carl Mense hat, offenbar
durch äußere Umstände behindert, einige nicht
sehr wesentliche Stücke geschickt. Constance
Schwedeier zeigt ein malerisch zart bewegtes
Gartenbild, Erna Dinklage — ein mir neuer
Name — das über kunstgewerbliche Ornamen-
tierung hinausgehende farbenfrohe Panneau
einer Apfelernte. Die ein wenig dünne und
verblasene Substanz der Landschaften Adolf
Schinnerers läßt bedauern, daß man immer
seltener Proben seiner starken zeichnerischen
Begabung sieht. Walter Pütt ner, dessen Schaf-
fen einige Jahre hindurch von wenig frucht-
baren theoretischen Experimenten stark beein-
trächtigt wurde, hat sich, indem sein von frühe-
ren Werken her bekanntes feines malerisches
Gefühl mit neu gewonnenen konstruktiven Er-
kenntnissen sich durchsetzte, zu überraschend
lebendiger Anschauung durchgearbeitet. Die
Landschaften von Walter Teutsch, in denen
sich bisweilen die Neigung zu dekorativer Flä-
chigkeit zeigte, erscheinen konziser, gespann-
ter und stärker rhythmisiert. Max Unolds
malerisch fein gestufte Tafeln, melancholische
Ausschnitte aus dem Leben der Vorstädte und
Schäften, in artverwandter Atmosphäre konzi-
piert, sind straffer, persönlicher, eigenwilliger
rhythmisiert. Von Oskar COester, der zwei
Jahre hindurch nicht ausgestellt hat, sieht man
eine Reihe kleiner, feinnerviger Landschaften,
die den Reiz skizzenhafter Anlage mit subtiler
farbiger Struktur verbinden. Die Kollektion
der siebzehn Bilder von Hans Gött hinter-
läßt die sympathische Erinnerung an eine ernst-
hafte Begabung, die aber des ihr gemäßen
Weges noch nicht sicher ist. Th, Th. Heine
schickte eine schöne, altmeisterlich anmutende
Landschaft. Die steil stilisierte Ansicht von
Subiaco, die Alexander Kanoldt aus schwärz-
lichen Farbtönen und kubischen Würfeln er-
richtet, die bewußt die Atmosphäre und heitere
Rhythmik südlichen Landes leugnet, befremdet
als allzustarre Lösung konstruktivistischer Ver-
einfachung. Inniger, belebter schwingen Far-
ben und Konturen auf den kleinen Bildern von
Georg Schrimpf, die die dogmatischen For-
meln der Valori Plastici und eines krampf-
haften Nazarenertums glücklich vermeiden. Der
ihm artverwandte Carl Mense hat, offenbar
durch äußere Umstände behindert, einige nicht
sehr wesentliche Stücke geschickt. Constance
Schwedeier zeigt ein malerisch zart bewegtes
Gartenbild, Erna Dinklage — ein mir neuer
Name — das über kunstgewerbliche Ornamen-
tierung hinausgehende farbenfrohe Panneau
einer Apfelernte. Die ein wenig dünne und
verblasene Substanz der Landschaften Adolf
Schinnerers läßt bedauern, daß man immer
seltener Proben seiner starken zeichnerischen
Begabung sieht. Walter Pütt ner, dessen Schaf-
fen einige Jahre hindurch von wenig frucht-
baren theoretischen Experimenten stark beein-
trächtigt wurde, hat sich, indem sein von frühe-
ren Werken her bekanntes feines malerisches
Gefühl mit neu gewonnenen konstruktiven Er-
kenntnissen sich durchsetzte, zu überraschend
lebendiger Anschauung durchgearbeitet. Die
Landschaften von Walter Teutsch, in denen
sich bisweilen die Neigung zu dekorativer Flä-
chigkeit zeigte, erscheinen konziser, gespann-
ter und stärker rhythmisiert. Max Unolds
malerisch fein gestufte Tafeln, melancholische
Ausschnitte aus dem Leben der Vorstädte und