Münchener Neue Secession.
alexander
kanoldt-
münchen.
»stilleben«
kleinen Leute, werden von frischeren Impulsen
bewegt. HugoTroendles ländliche Idyllen, in
denen sich eine schöne, malerische Kultur mit
sensitiver rhythmischer Gliederung glücklich
vereinen, haben durch weiter gefaßte Formate
eine breitere Basis, einen intensiver gefügten
Bau, eine freiere, gesteigerte Form erhalten.
Von plastischen Werken bewegt sich ein ste-
hender weiblicher Akt und ein Bildniskopf
Fioris als meisterliche, nervös durchmodel-
lierte und doch von geschwellter Plastizität er-
füllte Formung. Fritz Knappe überzeugt mehr
in seinen kleinen geschmeidigen Plaketten denn
durch große, nicht vollkommen plastisch rea-
lisierte religiöse Entwürfe. Edwin Scharff
schickte die Bildnisköpfe von Corinth, Max
Liebermann, Heinrich Wölfflin. Reife Gestal-
tungen, die die seelische und physische Exi-
stenz bedeutender Männer mit starker Intensi-
tät in plastische Formen übersetzen.
Man empfängt in diesen Räumen ein sehr
viel klareres und richtigeres Bild von den Kräf-
ten und Grenzen der jungen Münchener Male-
rei als in der gleichzeitigen Ausstellung der
Staatsgalerie „Deutsche Malerei in den letzten
fünfzig Jahren", die doch berufen gewesen
wäre, über zufällige Auswahl hinaus einen We-
sensschnitt zu geben und gerade hier versagt.
&
Bloß durch Vereinfachung kann niemals Mo-
numentalität erreicht werden; dazu gehört
die allgemein - menschliche Geste, th. däublek.
alexander
kanoldt-
münchen.
»stilleben«
kleinen Leute, werden von frischeren Impulsen
bewegt. HugoTroendles ländliche Idyllen, in
denen sich eine schöne, malerische Kultur mit
sensitiver rhythmischer Gliederung glücklich
vereinen, haben durch weiter gefaßte Formate
eine breitere Basis, einen intensiver gefügten
Bau, eine freiere, gesteigerte Form erhalten.
Von plastischen Werken bewegt sich ein ste-
hender weiblicher Akt und ein Bildniskopf
Fioris als meisterliche, nervös durchmodel-
lierte und doch von geschwellter Plastizität er-
füllte Formung. Fritz Knappe überzeugt mehr
in seinen kleinen geschmeidigen Plaketten denn
durch große, nicht vollkommen plastisch rea-
lisierte religiöse Entwürfe. Edwin Scharff
schickte die Bildnisköpfe von Corinth, Max
Liebermann, Heinrich Wölfflin. Reife Gestal-
tungen, die die seelische und physische Exi-
stenz bedeutender Männer mit starker Intensi-
tät in plastische Formen übersetzen.
Man empfängt in diesen Räumen ein sehr
viel klareres und richtigeres Bild von den Kräf-
ten und Grenzen der jungen Münchener Male-
rei als in der gleichzeitigen Ausstellung der
Staatsgalerie „Deutsche Malerei in den letzten
fünfzig Jahren", die doch berufen gewesen
wäre, über zufällige Auswahl hinaus einen We-
sensschnitt zu geben und gerade hier versagt.
&
Bloß durch Vereinfachung kann niemals Mo-
numentalität erreicht werden; dazu gehört
die allgemein - menschliche Geste, th. däublek.