Eine Mansarde von Fritz Groß- Wien
über dem Schreibtisch des Herrn. 7. Isolie-
rung der Wände und der Decke durch Hsraklit-
Platten zwecks Kälte- und Wärmeschutzes.
Für die Durchheizung der ganzen Wohnung
sorgt ein kleiner Dauerbrand-Automat.
Der nunmehr gegebene Raum (siehe Grund-
riß) weist dann dem Hausrat mit peinlichst er-
rechneter Bestimmtheit seinen Platz an der
Wand. Die romantische Windigkeit der Man-
sarde ist gebannt. Die Dachschrägen beengen
nichtmehr, sie geben jetzt den vertieften Rahmen
für die Bettbänke ab und nur die zwei ver-
schiedenen Arten des Lichteinfalles, Schräg-
licht über dem Schreibtisch des Herrn gegen
das Fensterlicht in der Frontwand im Zimmer
der Dame spielen lebhafte Reflexe in das edle
Material der streng architektonisch durchge-
führten Einrichtung.
Die Leser dieser Zeitschrift kennen aus frü-
heren Veröffentlichungen die Durchführungs-
weise des Architekten Fritz Groß. Wie kaum
in einer anderen Umgebung kam es hier auf be-
sondere Zweckdienlichkeit und Raumersparnis
bei jedem einzelnen Möbelstück an. Selbst im
vorübergehend Funktionellen durften keine
Ansprüche an den Raum gestellt werden. Wo
es angeht, bewegt sich keine Kastentür nach aus-
sen. Die Glasschiebetüren der Bücherschränke
laufen glatt auf Kugeln. Im Bücherschrank der
Dame öffnet sich der leicht vorstehende Sekre-
tär, der von innen beleuchtet wird. Etagere-
Einbauten mit versperrbarer Glasvitrinen-Ver-
brämung nebst einer Sitzbank, Tisch und Speise-
fauteuil, die sich in einer Nische anschließend
an den Bücherschrank fügen, vervollständigen
das Zimmer der Dame. Der kleine Frühstücks-
tisch mit 2 Sitzgelegenheiten in der Nische im
Zimmer des Herrn schafft als „frei im Räume"
stehender Gegenstand eine bewegte Unter-
brechung des architektonisch wirkenden Ganzen.
Das Überraschende an dieser Wohnungsein-
richtung, dem Resultat durchkombiniertester
Zweckdienlichkeit und Raumökonomie ist die
unbeeinträchtigte, aus sich heraus bedingte
Eigendimension jedes Gegenstandes für sich
und seine sichere Geltung, auch für den Fall
einer weiträumigeren Umgebung.
Ein günstiger Umstand privater Natur er-
möglichte die Verwendung durchweg edler
Höher. Nußholz mitPadduk, Pyramidmahagoni
und Rose. Die Stoffe sind schlicht gehalten und
nur durch Farbe und Webeffekt in Wirkung.
Als Kontrast zum Hartholz ist gelegentlich eine
kleine Fläche farbigen Schleiflacks verwendet
(Bücherschrank im Zimmer des Herrn), der sich
mit den Farben der Überzüge verbindet, dr. a.s.
mansarden-wohnung dr. m. architekt fritz gross
über dem Schreibtisch des Herrn. 7. Isolie-
rung der Wände und der Decke durch Hsraklit-
Platten zwecks Kälte- und Wärmeschutzes.
Für die Durchheizung der ganzen Wohnung
sorgt ein kleiner Dauerbrand-Automat.
Der nunmehr gegebene Raum (siehe Grund-
riß) weist dann dem Hausrat mit peinlichst er-
rechneter Bestimmtheit seinen Platz an der
Wand. Die romantische Windigkeit der Man-
sarde ist gebannt. Die Dachschrägen beengen
nichtmehr, sie geben jetzt den vertieften Rahmen
für die Bettbänke ab und nur die zwei ver-
schiedenen Arten des Lichteinfalles, Schräg-
licht über dem Schreibtisch des Herrn gegen
das Fensterlicht in der Frontwand im Zimmer
der Dame spielen lebhafte Reflexe in das edle
Material der streng architektonisch durchge-
führten Einrichtung.
Die Leser dieser Zeitschrift kennen aus frü-
heren Veröffentlichungen die Durchführungs-
weise des Architekten Fritz Groß. Wie kaum
in einer anderen Umgebung kam es hier auf be-
sondere Zweckdienlichkeit und Raumersparnis
bei jedem einzelnen Möbelstück an. Selbst im
vorübergehend Funktionellen durften keine
Ansprüche an den Raum gestellt werden. Wo
es angeht, bewegt sich keine Kastentür nach aus-
sen. Die Glasschiebetüren der Bücherschränke
laufen glatt auf Kugeln. Im Bücherschrank der
Dame öffnet sich der leicht vorstehende Sekre-
tär, der von innen beleuchtet wird. Etagere-
Einbauten mit versperrbarer Glasvitrinen-Ver-
brämung nebst einer Sitzbank, Tisch und Speise-
fauteuil, die sich in einer Nische anschließend
an den Bücherschrank fügen, vervollständigen
das Zimmer der Dame. Der kleine Frühstücks-
tisch mit 2 Sitzgelegenheiten in der Nische im
Zimmer des Herrn schafft als „frei im Räume"
stehender Gegenstand eine bewegte Unter-
brechung des architektonisch wirkenden Ganzen.
Das Überraschende an dieser Wohnungsein-
richtung, dem Resultat durchkombiniertester
Zweckdienlichkeit und Raumökonomie ist die
unbeeinträchtigte, aus sich heraus bedingte
Eigendimension jedes Gegenstandes für sich
und seine sichere Geltung, auch für den Fall
einer weiträumigeren Umgebung.
Ein günstiger Umstand privater Natur er-
möglichte die Verwendung durchweg edler
Höher. Nußholz mitPadduk, Pyramidmahagoni
und Rose. Die Stoffe sind schlicht gehalten und
nur durch Farbe und Webeffekt in Wirkung.
Als Kontrast zum Hartholz ist gelegentlich eine
kleine Fläche farbigen Schleiflacks verwendet
(Bücherschrank im Zimmer des Herrn), der sich
mit den Farben der Überzüge verbindet, dr. a.s.
mansarden-wohnung dr. m. architekt fritz gross