AMELINGHAUSEN (vgl. S. 120/21)
Der im Lopautal gelegene Ort soll als eine
von Amelung, dem späteren Bischof von
Verden, um 930 gegründete klösterliche
Ansiedlung seinen Namen erhalten haben.
Nach dem Großbrand von 1818, der fast alle
Gebäude zerstörte, erfuhr das bis dahin in
Anlehnung an Kirche und Amtsvogtei als
Haufendorf strukturierte Amelinghausen ei-
ne entscheidende Neuordnung. So wurde
insbesondere die Straßenführung der heuti-
gen Bundesstraße 209 von Lüneburg nach
Soltau neu angelegt. Die wiederaufgebau-
ten Hofanlagen entstanden in lockerer Rei-
hung entlang der Hauptdurchgangsstraße
und der an der Kirche nach Uelzen abzwei-
genden Ausfallstraße. Während die Amts-
vogtei nördlich der Kirche dem Brand zum
Opfer fiel und nicht wieder errichtet wurde,
blieben die Gebäude des zu dem Zeitpunkt
die östliche Ortsgrenze bildenden Guts-
hofes unzerstört (Zum Lopautal 1c/3, Zehnt-
scheune von 1704).
Im 19. Jh. verdichtete sich die Bebauung
durch die Ansiedlung neuer Hofstellen an
den Hauptstraßen und den zwischen ihnen
bestehenden Wegverbindungen (Jungfern-
stieg, Marktstraße, Vogteiweg, Bäcker-
straße, Behnstraße, Hessenweg). Um die
Jahrhundertwende setzte die bauliche
Erweiterung in verstärktem Umfang ein.
Die 1913 fertiggestellte Kleinbahnlinie Lüne-
burg-Soltau trennt die ehemals selbständi-
ge Gemeinde Sottorf von Amelinghausen.
Im Ortskern Sottorfs hebt sich noch deutlich
die von großflächigen Hofanlagen geprägte
Ortskernstruktur ab. Durch die nach 1945
entstandenen großen Einfamilienhausge-
biete wuchsen die beiden 1969 zusammen-
gefaßten Ortsteile zu einer Gemeinde zu-
sammen.
Neben den beiden Gutsgebäuden hat nur
der ehemalige Honigspeicher UelzenerStr. 7
von 1718 den Großbrand überstanden. Die
nach dem Brand 1818 errichteten Wohn-
Wirtschaftsgebäude sind fast vollständig
erhalten, wenn auch z. T. mit Veränderun-
gen. Mit Ausnahme von Soltauer Straße 3
handelt es sich um Zweiständerbauten mit
einem an den Flettdielengrundriß angelehn-
ten Raumgefüge (vgl. Bäckerstr. 8, Soltauer
Str. 2, Uelzener Str. 3, 8).
Um 1900 entstanden qualitätsvolle Back-
steinbauten, die überwiegend parallel zum
Straßenverlauf gestellt sind. So bilden sie
entlang der von Westen in den Ort herab-
führenden Soltauer Straße zusammen mit
der älteren Bebauung und der Friedhofs-
mauer eine städtebaulich bedeutsame Be-
grenzung des Straßenraums (Soltauer
Straße 5, 7).
Ev. Pfarrkirche St. Hippolit
Der Bau liegt leicht erhöht in der Ortsmitte
auf dem heute als Grünanlage gestalteten
ehemaligen Kirchhof.
1749/50 Neubau einer Fachwerkkirche
durch Oberlandbaumeister von Bonn
anstelle eines mittelalterlichen Vorgänger-
baus. Nach Brand 1818 teilweise Neubau
des Kirchenschiffs in Backstein über dem
Amelinghausen, Soltauer Straße 2,1818
Amelinghausen, Soltauer Straße 3,1818
Amelinghausen, Uelzener Straße 7,
ehern. Honigspeicher, 1718
Amelinghausen, Uelzener Straße 3,1818
Amelinghausen, Zum Lopautal 3,
Zehntscheune, 1704
Amelinghausen, Zum Lopautal 1 c, 1803
Amelinghausen, Soltauer Straße 6, um 1820
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Der im Lopautal gelegene Ort soll als eine
von Amelung, dem späteren Bischof von
Verden, um 930 gegründete klösterliche
Ansiedlung seinen Namen erhalten haben.
Nach dem Großbrand von 1818, der fast alle
Gebäude zerstörte, erfuhr das bis dahin in
Anlehnung an Kirche und Amtsvogtei als
Haufendorf strukturierte Amelinghausen ei-
ne entscheidende Neuordnung. So wurde
insbesondere die Straßenführung der heuti-
gen Bundesstraße 209 von Lüneburg nach
Soltau neu angelegt. Die wiederaufgebau-
ten Hofanlagen entstanden in lockerer Rei-
hung entlang der Hauptdurchgangsstraße
und der an der Kirche nach Uelzen abzwei-
genden Ausfallstraße. Während die Amts-
vogtei nördlich der Kirche dem Brand zum
Opfer fiel und nicht wieder errichtet wurde,
blieben die Gebäude des zu dem Zeitpunkt
die östliche Ortsgrenze bildenden Guts-
hofes unzerstört (Zum Lopautal 1c/3, Zehnt-
scheune von 1704).
Im 19. Jh. verdichtete sich die Bebauung
durch die Ansiedlung neuer Hofstellen an
den Hauptstraßen und den zwischen ihnen
bestehenden Wegverbindungen (Jungfern-
stieg, Marktstraße, Vogteiweg, Bäcker-
straße, Behnstraße, Hessenweg). Um die
Jahrhundertwende setzte die bauliche
Erweiterung in verstärktem Umfang ein.
Die 1913 fertiggestellte Kleinbahnlinie Lüne-
burg-Soltau trennt die ehemals selbständi-
ge Gemeinde Sottorf von Amelinghausen.
Im Ortskern Sottorfs hebt sich noch deutlich
die von großflächigen Hofanlagen geprägte
Ortskernstruktur ab. Durch die nach 1945
entstandenen großen Einfamilienhausge-
biete wuchsen die beiden 1969 zusammen-
gefaßten Ortsteile zu einer Gemeinde zu-
sammen.
Neben den beiden Gutsgebäuden hat nur
der ehemalige Honigspeicher UelzenerStr. 7
von 1718 den Großbrand überstanden. Die
nach dem Brand 1818 errichteten Wohn-
Wirtschaftsgebäude sind fast vollständig
erhalten, wenn auch z. T. mit Veränderun-
gen. Mit Ausnahme von Soltauer Straße 3
handelt es sich um Zweiständerbauten mit
einem an den Flettdielengrundriß angelehn-
ten Raumgefüge (vgl. Bäckerstr. 8, Soltauer
Str. 2, Uelzener Str. 3, 8).
Um 1900 entstanden qualitätsvolle Back-
steinbauten, die überwiegend parallel zum
Straßenverlauf gestellt sind. So bilden sie
entlang der von Westen in den Ort herab-
führenden Soltauer Straße zusammen mit
der älteren Bebauung und der Friedhofs-
mauer eine städtebaulich bedeutsame Be-
grenzung des Straßenraums (Soltauer
Straße 5, 7).
Ev. Pfarrkirche St. Hippolit
Der Bau liegt leicht erhöht in der Ortsmitte
auf dem heute als Grünanlage gestalteten
ehemaligen Kirchhof.
1749/50 Neubau einer Fachwerkkirche
durch Oberlandbaumeister von Bonn
anstelle eines mittelalterlichen Vorgänger-
baus. Nach Brand 1818 teilweise Neubau
des Kirchenschiffs in Backstein über dem
Amelinghausen, Soltauer Straße 2,1818
Amelinghausen, Soltauer Straße 3,1818
Amelinghausen, Uelzener Straße 7,
ehern. Honigspeicher, 1718
Amelinghausen, Uelzener Straße 3,1818
Amelinghausen, Zum Lopautal 3,
Zehntscheune, 1704
Amelinghausen, Zum Lopautal 1 c, 1803
Amelinghausen, Soltauer Straße 6, um 1820
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