Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Weiss, Gerd [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0084
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ECHEM

Möglicherweise neben einer Burg auf einer
Talsanddüne entstandenes, 1190 erstmals
urkundlich erwähntes Haufendorf. Die 1864
in Betrieb genommene Bahnlinie Lüneburg-
Lauenburg teilt den Ort heute in zwei Teile:
Westlich der Bahn befindet sich der alte
Ortskern, östlich ein wohl zunächst in Zu-
sammenhang mit der Bahn entstandener
neuer Ortsteil.
Echem weist eine auffallend einheitliche
Bebauung auf. Der Grund liegt in einem
Brand, dem 1870 fast das gesamte Dorf zum
Opfer fiel. Der Wiederaufbau der heute im
einzelnen stärker veränderten Gebäude
erfolgte in Rohziegelbauweise. Die Orts-
struktur wurde im wesentlichen beibe-
halten.
Ev. Kirche
Neubau von C.W. Hase nach dem Brand des
Vorgängerbaus 1870. Neugotische Back-
steinkirche mit Westturm und Vorhalle.

»

Echem, ev. Kirche, 1865, Architekt: C. W. Hase


Echem, Bahnhofstraße 1, Bahnhof


Der vierjochige Innenraum mit Kreuzrippen-
gewölben wird von einem eingezogenen
polygonalen Altarraum mit Fünfachtel-
Schluß abgeschlossen. Ausstattung aus der
Erbauungszeit.

ECHEM-BULLENDORF

Ehemaliges Vorwerk des Klosters Scharne-
beck in einem Sanddünengebiet an der
Wetter, von dem sich abseits der heute
überwiegend zu Hohnstorf gehörenden
neueren Ansiedlung ein Wirtschaftsgebäu-
de in Nr. 7 erhalten hat.

EMBSEN

Der Dorfkern Embsens entstand aus zwei
Siedlungsschwerpunkten an der nach
Osten ursprünglich offenen U-förmigen
Ringstraße. Im Norden lehnen sich an die
Kirche drei Hofstellen und die Pfarrei an;
durch eine Freifläche deutlich getrennt
lagen im Südteil vier Hofanlagen, deren
Struktur durch neuere Bebauung heute ver-
wischt ist. Die Ortsentwicklung beschränkte
sich bis zum Ende des 1. Weltkriegs auf die-
sen Bereich. Mit der Ansiedlung der heuti-
gen Veba-Chemiefabrik 1939/40 wuchs der
Ort sprunghaft durch Einfamilienhaussied-
lungen an. Die ländliche Architektur wurde
zugleich durch die einhergehende wirt-
schaftliche Strukturänderung stark in Mitlei-
denschaft gezogen. Lediglich der östliche
Ortsbereich um Kirche und Friedhof blieb
relativ ungestört.

Echem, ev. Kirche, Innenraum nach Osten



Embsen, Ringstraße 15, Pfarrhaus, wohl 1822

Embsen, Ringstraße 1, Göpelhaus, um 1870


Echem-Bullendorf, Nr. 7, ehern. Wirtschafts-
gebäude des Vorwerks, 18. Jh.


Embsen-Heinsen, Nr. 1, Wirtschaftsgebäude, 1910, Ansicht von Nordwesten


80
 
Annotationen