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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0055
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schriftlich 1673 durch Ludolph Otto von
Estorff erbaut wurde.
Ca. 100 m südlich befindet sich im Garten
die 1593 entstandene Fachwerkkapelle, die
laut Inschrift 1731 an die heutige Stelle ver-
setzt, renoviert und mit Dachreiter versehen
wurde. Der kleine rechteckige Bau mit
Ostpolygon, dessen Füllhölzer, Dachbalken
und Knaggen reich verziert sind, erhielt 1893
einen neuen Eingangsvorbau.
Im Innern ein Kanzelaltar wohl von 1731 mit
einer älteren Kanzel wohl von 1593. Die Ka-
binettscheiben in den Fenstern stammen
aus einer Sammlung des Gutes und sind
nachträglich eingefügt.

BARNSTEDT-KOLKHAGEN

Die beiderseits des Kolkhagener- Heinser-
Baches unregelmäßig angeordneten Hofan-
lagen sind in ihrer alten Bausubstanz
erneuert bzw. stark verändert.

BARUM

Der 1335 erstmals urkundlich erwähnte Ort
liegt südlich der Neetze an einer Erweite-
rung des Flußlaufes (Barumer See). Ähnlich
wie im benachbarten Horburg sind auch in
Barum die Hofanlagen, deren Gebäude
durch Modernisierungsmaßnahmen ver-
baut sind, parallel zur Neetze in lockerer
Struktur angeordnet.
Im 19. Jh. erfolgte eine Erweiterung des
Ortes durch die Ansiedlung von Anbauern,
die sich vor allem entlang der Ausfallstraße
nach St. Dionys und Brietlingen nieder-
ließen. Große Neubaugebiete mit Wohnbe-
bauung entstanden nach 1945 südlich der
um 1970 begradigten Dorfstraße.

BARUM-HORBURG

Horburg war Sitz einer wohl zurVerteidigung
gegen die Wenden gegründeten Burg, die
schon Ende des 14. Jh. zerstört worden sein
soll.
Der Ort schließt sich nordwestlich an Barum
an und ist durch die nach 1945 errichtete
Wohnbebauung heute mit diesem verbun-
den. Die irreguläre Anordnung der sich am
Fluß entlangziehenden Hofanlagen war von
dem ursprünglich stark verzweigten Lauf
der Neetze abhängig.
Bei den zumeist stärker veränderten Haupt-
häusern mit älterer Bausubstanz handelt es
sich ursprünglich durchgängig um Zwei-
ständerbauten mit einem an das Raumge-
füge des Flettdielenhauses angenäherten
Grundriß (Zur Horburg 12).

Barum-Horburg, Zur Horburg, (alte Nr. 5 a),
2. Drittel 19. Jh.



Barum-Horburg, Zur Horburg 12


Barnstedt, Gut von Estorff, Kapelle, 1593


Barnstedt, Bauernholzweg 8, Deputathaus,
um 1880



Barnstedt, Gut von Estorff, Kapelle,
Innenraum nach Osten

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