SÜDERGELLERSEN-HEILIGENTHAL
(vgl. S. 144/45)
Die Entstehung des in einer Niederung des
Hasenburger Baches liegenden Ortes Heili-
genthal geht möglicherweise auf die Prä-
monstratenser-Mönche zurück, die 1316 ihr
Kloster von Kirchgellersen nach hier verleg-
ten. Der Besitz des 1385 nach Lüneburg
umgezogenen Klosters fiel nach der Refor-
mation an das Herzogtum Lüneburg. Seit
1562 ist das ehemalige Klostergut Heiligen-
thal landtagsfähiges Gut der Familie von
Möller.
Gutshof und die ursprünglich zum Gut ge-
hörende Mühle liegen etwas abseits im
Südosten des sich nach Westen an-
schließenden Ortes. Nur wenige Hofan-
lagen südlich des Südergellerser Weges
sowie Hauptstraße 20 haben sich in ihrem
Grundstückszuschnitt erhalten. Ansonsten
sind die Grundstücke geteilt und neu be-
baut worden. Nach Westen und Norden
entlang des Böhmsholzer Weges ist der Ort
hauptsächlich mit Einfamilienhausbebau-
ung erweitert worden.
Es findet sich wenig alte Bausubstanz. Die
Hofanlage Südergellerser Weg 1 mit einem
Zweiständerbau des 17. Jh. und einem Wirt-
schaftsgebäude aus dem 18. Jh. bildet zu-
sammen mit dem Baumbestand eine ge-
schlossene bauliche Anlage. Auch die
Wassermühle mit den Wasserbauten ist
trotz der Erneuerung der Gebäude eine ein-
heitlich wirkende Baugruppe von besonde-
rer geschichtlicher Bedeutung.
Das einzig ältere Gebäude des Gutshofes
ist die vermutlich 1568 durch Anna von
Möller errichtete Gutskapelle, ein einfacher
1975 erneuerter Backsteinbau heute mit ge-
rundetem fensterlosem Chorschluß und
Dachreiter.
THOMASBURG (vgl. S. 144/45)
Thomasburg liegt am Rand der mit einem
dichten Auwald bewachsenen Neetze-Nie-
derung. Die ersten Siedlungsansätze
entwickelten sich vermutlich entlang der
bogenförmig von der Wassermühle zum
steil abfallenden Burgberg führenden
Straße, die auf einer leicht erhöhten Gelän-
dezunge verläuft. Auf dem deutlich in der
Ortsansicht dominierenden Burgberg, der
noch teilweise von einem Erdwall begrenzt
ist, stehen heute die Pfarrkirche sowie das
ehemalige Schulhaus.
Daneben bestand schon frühzeitig ein an
dieseran der Geländeformation orientierten
Straße im Nordosten angebundenes Wege-
system aus zwei nahezu parallelen Straßen
in Ost-West-Richtung mit Nord-Süd-Verbin-
dungen, das für die weitere Aufsiedelung
des Dorfes die Ortsstruktur vorgab. Z. T. sind
die im leiterförmigen Grundriß liegenden
Grundstücke erst in jüngster Zeit bebaut
worden. Nach 1945 entstand ca. 500 m süd-
lich des alten Dorfbereichs eine geschlosse-
ne Neubausiedlung mit Einfamilienhäusern.
Südergellersen-Heiligenthal, Südergellerser
Weg 1, 1676
Thomasburg, Nr. 10, Wassermühle
Südergellersen-Heiligenthal, Wassermühle, Ansicht von Südosten
Südergellersen-Heiligenthal, Gutskapelle
Thomasburg, Nr. 3,1773
Südergellersen-Heiligenthal, Wassermühle, Ansicht von Norden
Thomasburg, Nr. 7,1878
108
(vgl. S. 144/45)
Die Entstehung des in einer Niederung des
Hasenburger Baches liegenden Ortes Heili-
genthal geht möglicherweise auf die Prä-
monstratenser-Mönche zurück, die 1316 ihr
Kloster von Kirchgellersen nach hier verleg-
ten. Der Besitz des 1385 nach Lüneburg
umgezogenen Klosters fiel nach der Refor-
mation an das Herzogtum Lüneburg. Seit
1562 ist das ehemalige Klostergut Heiligen-
thal landtagsfähiges Gut der Familie von
Möller.
Gutshof und die ursprünglich zum Gut ge-
hörende Mühle liegen etwas abseits im
Südosten des sich nach Westen an-
schließenden Ortes. Nur wenige Hofan-
lagen südlich des Südergellerser Weges
sowie Hauptstraße 20 haben sich in ihrem
Grundstückszuschnitt erhalten. Ansonsten
sind die Grundstücke geteilt und neu be-
baut worden. Nach Westen und Norden
entlang des Böhmsholzer Weges ist der Ort
hauptsächlich mit Einfamilienhausbebau-
ung erweitert worden.
Es findet sich wenig alte Bausubstanz. Die
Hofanlage Südergellerser Weg 1 mit einem
Zweiständerbau des 17. Jh. und einem Wirt-
schaftsgebäude aus dem 18. Jh. bildet zu-
sammen mit dem Baumbestand eine ge-
schlossene bauliche Anlage. Auch die
Wassermühle mit den Wasserbauten ist
trotz der Erneuerung der Gebäude eine ein-
heitlich wirkende Baugruppe von besonde-
rer geschichtlicher Bedeutung.
Das einzig ältere Gebäude des Gutshofes
ist die vermutlich 1568 durch Anna von
Möller errichtete Gutskapelle, ein einfacher
1975 erneuerter Backsteinbau heute mit ge-
rundetem fensterlosem Chorschluß und
Dachreiter.
THOMASBURG (vgl. S. 144/45)
Thomasburg liegt am Rand der mit einem
dichten Auwald bewachsenen Neetze-Nie-
derung. Die ersten Siedlungsansätze
entwickelten sich vermutlich entlang der
bogenförmig von der Wassermühle zum
steil abfallenden Burgberg führenden
Straße, die auf einer leicht erhöhten Gelän-
dezunge verläuft. Auf dem deutlich in der
Ortsansicht dominierenden Burgberg, der
noch teilweise von einem Erdwall begrenzt
ist, stehen heute die Pfarrkirche sowie das
ehemalige Schulhaus.
Daneben bestand schon frühzeitig ein an
dieseran der Geländeformation orientierten
Straße im Nordosten angebundenes Wege-
system aus zwei nahezu parallelen Straßen
in Ost-West-Richtung mit Nord-Süd-Verbin-
dungen, das für die weitere Aufsiedelung
des Dorfes die Ortsstruktur vorgab. Z. T. sind
die im leiterförmigen Grundriß liegenden
Grundstücke erst in jüngster Zeit bebaut
worden. Nach 1945 entstand ca. 500 m süd-
lich des alten Dorfbereichs eine geschlosse-
ne Neubausiedlung mit Einfamilienhäusern.
Südergellersen-Heiligenthal, Südergellerser
Weg 1, 1676
Thomasburg, Nr. 10, Wassermühle
Südergellersen-Heiligenthal, Wassermühle, Ansicht von Südosten
Südergellersen-Heiligenthal, Gutskapelle
Thomasburg, Nr. 3,1773
Südergellersen-Heiligenthal, Wassermühle, Ansicht von Norden
Thomasburg, Nr. 7,1878
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