Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0073
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
BOITZE-GUT HORN

Gut Horn war ursprünglich wohl als befestig-
ter Platz im Besitz der Bleckeder Burgman-
nenfamilie von Meding.
Das in einem kleinen Park gelegene Herren-
haus entstand um 1900 als aufwendig ge-
stalteter repräsentativer Rohziegelbau mit
Putzgiiederung und renaissancistischen
Stilelementen. Nach Süden schließt sich der
Gutshof an, dessen hauptsächlich in Nord-
Süd-Richtung orientierte Wirtschaftsgebäu-
de in Fachwerk (wie Backhaus 1. H. 19. Jh./
Scheunen) und Backsteinbauweise (z. B.
Schweinestall/Wasserturm, um 1910) errich-
tet wurden.

BOITZE-NEETZENDORF

Neetzendorf liegt in der Niederung der
Neetze. Die vor der Verkoppelung nachzu-
weisende Rundlingsstruktur des Ortes ist
weder in der Parzellierung noch in der
Anordnung der Gebäude erhalten. Der Ort

ist kaum erweitert worden, die Altbausub-
stanz jedoch weitgehend verändert bzw.
ersetzt.
Die ca. 1 km nördlich Neetzendorfs an der
Neetze stehende Wassermühle wurde im
14. Jh. erstmals erwähnt. Die Anlage setzt
sich aus Fachwerkbauten, die bis in die
1. Hälfte des 19. Jh. zurückreichen (Wohn-
haus mit neuem Fachwerkanbau, Stallun-
gen), und Backsteinbauten (Mühlengebäu-
de) zusammen.
Zwischen Mühle und Ort führt der hohe
Bahndamm der 1874 eröffneten Eisenbahn-
linie Lüneburg-Dannenberg entlang.

BOITZE-SEEDORF

Die Ortsstruktur des in einer kleinen Niede-
rung gelegenen Seedorf ist an eine Rund-
lingsform angelehnt. Im Ortskern umstehen
die Wohn-, Wirtschaftsgebäude, die aus
dem Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jh.

stammen aber überwiegend verändert sind,
giebelständig einen kleinen Platz (Nr. 3,
Zweiständerbau, 1798).
Seedorf wurde durch verstreut liegende
kleine Hofstellen an Wegverbindungen und
an der nördlich vorbeiführenden Bahnlinie
Lüneburg-Dannenberg erweitert.

BOITZE-VINDORF

Die vier Hofanlagen des in einer leichten
Senke liegenden Ortes sind um die platzarti-
ge Erweiterung einer Stichstraße in Anleh-
nung an eine Rundlingsstruktur angeordnet.
Aufgrund der weitgehenden Erneuerung der
Bausubstanz im Laufe des 20. Jh. bei drei
Höfen ist nur bei Anlage Nr. 1, die überwie-
gend aus Fachwerkbauten des 19. Jh. be-
steht (Wohn-, Wirtschaftsgebäude,
1814/76), die Ausrichtung der Gebäude auf
den Platz deutlich.

Boitze-Gut Horn, Herrenhaus, 1898



Boitze-Vindorf, Nr. 1, 1814/76


Boitze-Vindorf, Nr. 1 a, 1851


69
 
Annotationen