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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0075
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DAHLEM

Die ursprüngliche Rundlingsform des in ei-
ner leichten Talsenke liegenden Dahlem ist
seit etwa 1900 durch neue Grundstückszu-
schnitte und Gebäudeanordnungen vor
allem im nördlichen Bereich überlagert.
Dennoch ist diese Struktur durch den sich
platzartig öffnenden Straßenraum und die
im Südteil sich darauf beziehenden Wirt-
schaftsgiebel der erneuerten bzw. veränder-
ten Haupthäuser ablesbar. Westlich ist der
Ort durch eine kleine Industrieansiedlung
und Neubauten an der Straße nach Marie-
nau erweitert.
Für das alte Ortsbild sind der dichte Laub-
baumgürtel, die in ihren Umrissen stimmi-
gen Gebäude, die Feldsteineinfriedigungen
und die teilweise erhaltene Feldsteinpfla-
sterung der Straßen von Bedeutung.

DAHLEM-HARMSTORF (vgl. S. 130/31)
Das einheitlich wirkende Ortsbild des in ei-
ner Senke gelegenen Dorfes, dessen
Grundriß wie der von Dahlem oder Köstorf
noch zu Beginn des 19. Jh. an eine Rund-
lingsstruktur angenähert war, wird heute
weniger durch die Bausubstanz als den
durch von Feldsteinmauern begrenzten
geschwungenen Straßenraum bestimmt.
Die Fachwerkgebäude in Zweiständerbau-
weise sind z. T. durch qualitätvolle Rohzie-
gelbauten ersetzt (Nr. 1, 6). Kleinere Orts-
erweiterungen entstanden an der Straße
nach Köstorf bzw. nördlich des Ortskerns.

DAHLEM-KÖSTORF

Das mit dichtem Laubbaumbestand durch-
setzte Ortsbild Köstorfs ist heute noch von
der an ein Rundlingsdorf angenäherten
Siedlungsstruktur geprägt. Trotz der seit
dem Ende des 19. Jh. erneuerten Bausub-
stanz tragen die Gebäude der Hofanlagen
dazu bei, da sie in ihrer Anordnung und

Stellung'zueinander der Rundlingsform fol-
gen und auf den Platz in der Ortsmitte be-
zogen sind. Der Ort hat sich im 20. Jh. kaum
vergrößert.

DAHLEM-MARIENAU

Die ehemalige zum Gut Horndorf gehören-
de Wassermühle Hungerstorf erhielt 1908
nach der Frau Marie des damaligen Besit-
zers den Namen Marienau. Der Betrieb wird
heute als Landerziehungsheim genutzt.
Neben der aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.
stammenden Wassermühle haben sich das
um 1925 erbaute Wohnhaus mit kleinen Ne-
bengebäuden („Kapelle”, Pavillons) erhal-
ten.

Dahlem-Marienau, „Kapelle”


Dahlem-Köstorf, Nr. 4 a, Mitte 19. Jh.


Dahlem-Harmstorf, Nr. 8,1944


Dahlem-Harmstorf, Nr. 1, 1889



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