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Weiss, Gerd [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 22,2): Landkreis Lüneburg — Braunschweig, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.44750#0102
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REHLINGEN-EHLBECK

Ehlbeck besteht aus drei Hofanlagen, die in
der Niederung des Baches gleichen Na-
mens entlang seinem Verlauf aufgereiht
sind. Der Ort ist in seiner Struktur erhalten
und unterscheidet sich in seinem von rei-
chem Baumbestand durchsetzten Ortsbild
deutlich von der auch räumlich abgesetzten
westlich gelegenen Wohnsiedlung, die dort
überwiegend nach 1945 in Anlehnung an
einzelne Abbauerstellen entstand.
Insbesondere die ausgedehnte Anlage des
Hofes Nr. 1 mit seinen zahlreichen Wirt-
schaftsgebäuden, die bis in die Mitte des
18. Jh. zurückreichen und überwiegend aus
derl. Hälfte des 19. Jh. stammen, macht bei-
spielhaft Organisation und Nutzungstypen
der unterschiedlichen Nebengebäude einer
Hofanlage in diesem Bereich anschaulich.
Neben den verschiedenen Stall- und Scheu-
nengebäuden fallen insbesondere zwei
Speicher in eingezapfter Ankerbalkenkon-
struktion von 1746 und 1820 sowie ein Woll-
speicher aus dem 19. Jh. und ein Backhaus
aus der Mitte des 19. Jh. auf. Das Haupthaus

in Zweiständerbauweise von 1827 erhielt
1856 einen massiven Wohnteil und ist heute
vollständig als Wohnhaus überbaut. Zwei
Landarbeiterhäuser von 1817 bzw. aus der
2. Hälfte des 19. Jh. ergänzen die Anlage.

REHLINGEN-REHRHOF (vgl. S. 140/41)
Der Rehrhof besteht aus einer weitläufigen
bereits 1326 als Lehen des Klosters Lüne
nachgewiesenen Einzelhofaniage und einer
Försterei (Nr. 3) am Rand der Ehlbeckniede-
rung. Von den Deputathäusern an der B 209
führt eine leicht erhöhte Pappelallee durch
die Niederung auf die Einfahrt zu der teilwei-
se von einem Feldsteinwall bzw. einer
Bruchsteinmauer eingefriedeten Anlage,
deren westlicher Teil in einem lichten Ei-
chengehölz mit z. T. sehr alten Bäumen und
deren östlicher Teil in einem dichteren ge-
mischten Baumbestand eingebunden ist.
Die meisten der Fachwerkgebäude stam-
men wie das Haupthaus, ein Vierständerbau
von 1842, etwa aus der Mitte des 19. Jh. Von
den Wirtschaftsgebäuden sind eine große
Lehmstampfscheune wegen ihrer Bauart
und ein Wollspeicher, derübereinem offenen
Wagenschauer aufgeständert ist, wegen
des Bautyps von besonderem Interesse.
Mit dem Rehrhof hat sich eine der wenigen
Einzelhofanlagen im Landkreis Lüneburg

Rehlingen-Ehlbeck, Nr. 1


Rehlingen-Ehlbeck, Nr. 1, Treppenspeicher, 1746




Rehlingen-Rehrhof, Nr. 1

Rehlingen-Rehrhof, Nr. 1, Wollspeicher,
Mitte 19. Jh.

Rehlingen-Rehrhof, Nr. 1, Wirtschaftsgebäude


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Rehlingen-Ehlbeck, Nr. 1, Backhaus,
2. Drittel 19. Jh.

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