An den sich nördlich des Hindenburgplatzes
anschließenden Querstraßen stehen ver-
schiedenartige Wohnhäuser aus der Zeit nach
der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Welt-
krieg. Liebfrauenstraße 6 (ca. 1910) ist ein an-
sprechend gestaltetes Wohnhaus mit massi-
vem Erdgeschoß und Drempelgeschoß in
Fachwerk.
Bahnhofstraße, Lindenstraße
Die Bahnhofstraße führt von der Lüneburger
Straße aus zum Bahnhof. Das Empfangsge-
bäude (Am Bahnhof 3, ca. 1860) ist ein 1 1/2-
geschossiger gelber Ziegelbau mit einem mit-
tigen zweigeschossigen Quertrakt, dessen
Fassaden durch rot abgesetzte Zierfriese und
Fensterbögen gestaltet sind. Nahe beim
Bahnhof wurde 1904 ein neues Postamt ge-
baut (Bahnhofstraße 10). Der Risalit der unter
Verwendung von Form- und Glasursteinen
gestalteten Fassade hat inzwischen seinen
Giebel eingebüßt. Im übrigen besteht die Be-
bauung der Bahnhofstraße weitgehend aus
neueren Wohn- und Geschäftshäusern.
Vor dem Empfangsgebäude liegt der Wil-
helmsgarten. 1913 wurde der damalige Fried-
hof als Parkanlage für die Öffentlichkeit freige-
geben und nach Kaiser Wilhelm II. benannt.
1948 wurde er mit einer Mauer umgeben und
als Grünanlage gestaltet. Eine Besonderheit
ist das Denkmal im Garten von Bahnhofstraße
12, das königstreue Bürger 1889 zur Erinne-
rung an die verlorene Schlacht von Langen-
salza (1866) aufstellten.
Unter den zwischen den beiden Weltkriegen
gebauten Wohnhäusern des Viertels ist Lin-
denstraße 14 bemerkenswert. Der zweige-
schossige Ziegelbau fällt durch die beiden
seitlich angeordneten spitzbogigen Portale
auf.
DIE BEREICHE WESTLICH DER BAHN
UND ÖSTLICH DER ILMENAU
Westlich der Bahn wurden an den Straßen zu
den umliegenden Dörfern bereits vor dem Er-
sten Weltkrieg einzelne kleinere Höfe ange-
legt. Ihre Wohnhäuser sind meist repräsen-
tative Bauten mit massivem Erdgeschoß und
Obergeschoß in Zierfachwerk, wie Sasendor-
fer Weg 2 (1906, Architekt H. Matthies) und
Eppenser Weg 1 (ca. 1910). In den zwanziger
Jahren entstanden zwei kleinere Wohnsied-
Bad Bevensen, Ebstorfer Straße 50, Kindererholungsheim, 1910, Architekten Hakenholz und Brandes
lungen in der Möllerstraße und Uhlestraße,
beides Querstraßen der Ebstorfer Straße.
Am Rande des ausgedehnten Waldgebietes
Rießel erbaute der Vaterländische Frauenver-
ein 1910 ein Kindererholungsheim. (Ebstorfer
Straße 50, Architekten Hakenholz und Bran-
des, Hannover). Der in Fachwerk erbaute
Speisesaal mit seinem reich ornamentierten
Ziergiebel ist zur Straße hin vorgezogen, da-
hinter wurden Anwendungs- und Personal-
räume angeordnet. Die Schlafsäle wurden in
einem danebengestellten Haus unterge-
bracht, dessen Quergiebel sich malerisch an
den des Speisesaales reiht. Die Wirtschafts-
räume lagen im Sockelgeschoß.
Östlich der Ilmenau wurden vor dem Ersten
Weltkrieg nur einige wenige Häuser am Alten
Wiesenweg und Am Klaubusch gebaut. Das
„Haus Lapiere“ (Am Klaubusch 8, 1912) ist
ein zweigeschossiges Wohnhaus in Ziegel-
bauweise. Die landschaftliche Situation des
Gartens an dem nach Südwesten zur Ilmenau
stark abfallenden Hang wurde ausgenutzt zur
Anlage einer breiten, durch Futtermauern aus
Naturstein gestützten, zweifach abgestuften
Terrasse.
Bad Bevensen, Liebfrauenstraße 10, um 1910
Bad Bevensen, Am Klaubusch 8,1912
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anschließenden Querstraßen stehen ver-
schiedenartige Wohnhäuser aus der Zeit nach
der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Welt-
krieg. Liebfrauenstraße 6 (ca. 1910) ist ein an-
sprechend gestaltetes Wohnhaus mit massi-
vem Erdgeschoß und Drempelgeschoß in
Fachwerk.
Bahnhofstraße, Lindenstraße
Die Bahnhofstraße führt von der Lüneburger
Straße aus zum Bahnhof. Das Empfangsge-
bäude (Am Bahnhof 3, ca. 1860) ist ein 1 1/2-
geschossiger gelber Ziegelbau mit einem mit-
tigen zweigeschossigen Quertrakt, dessen
Fassaden durch rot abgesetzte Zierfriese und
Fensterbögen gestaltet sind. Nahe beim
Bahnhof wurde 1904 ein neues Postamt ge-
baut (Bahnhofstraße 10). Der Risalit der unter
Verwendung von Form- und Glasursteinen
gestalteten Fassade hat inzwischen seinen
Giebel eingebüßt. Im übrigen besteht die Be-
bauung der Bahnhofstraße weitgehend aus
neueren Wohn- und Geschäftshäusern.
Vor dem Empfangsgebäude liegt der Wil-
helmsgarten. 1913 wurde der damalige Fried-
hof als Parkanlage für die Öffentlichkeit freige-
geben und nach Kaiser Wilhelm II. benannt.
1948 wurde er mit einer Mauer umgeben und
als Grünanlage gestaltet. Eine Besonderheit
ist das Denkmal im Garten von Bahnhofstraße
12, das königstreue Bürger 1889 zur Erinne-
rung an die verlorene Schlacht von Langen-
salza (1866) aufstellten.
Unter den zwischen den beiden Weltkriegen
gebauten Wohnhäusern des Viertels ist Lin-
denstraße 14 bemerkenswert. Der zweige-
schossige Ziegelbau fällt durch die beiden
seitlich angeordneten spitzbogigen Portale
auf.
DIE BEREICHE WESTLICH DER BAHN
UND ÖSTLICH DER ILMENAU
Westlich der Bahn wurden an den Straßen zu
den umliegenden Dörfern bereits vor dem Er-
sten Weltkrieg einzelne kleinere Höfe ange-
legt. Ihre Wohnhäuser sind meist repräsen-
tative Bauten mit massivem Erdgeschoß und
Obergeschoß in Zierfachwerk, wie Sasendor-
fer Weg 2 (1906, Architekt H. Matthies) und
Eppenser Weg 1 (ca. 1910). In den zwanziger
Jahren entstanden zwei kleinere Wohnsied-
Bad Bevensen, Ebstorfer Straße 50, Kindererholungsheim, 1910, Architekten Hakenholz und Brandes
lungen in der Möllerstraße und Uhlestraße,
beides Querstraßen der Ebstorfer Straße.
Am Rande des ausgedehnten Waldgebietes
Rießel erbaute der Vaterländische Frauenver-
ein 1910 ein Kindererholungsheim. (Ebstorfer
Straße 50, Architekten Hakenholz und Bran-
des, Hannover). Der in Fachwerk erbaute
Speisesaal mit seinem reich ornamentierten
Ziergiebel ist zur Straße hin vorgezogen, da-
hinter wurden Anwendungs- und Personal-
räume angeordnet. Die Schlafsäle wurden in
einem danebengestellten Haus unterge-
bracht, dessen Quergiebel sich malerisch an
den des Speisesaales reiht. Die Wirtschafts-
räume lagen im Sockelgeschoß.
Östlich der Ilmenau wurden vor dem Ersten
Weltkrieg nur einige wenige Häuser am Alten
Wiesenweg und Am Klaubusch gebaut. Das
„Haus Lapiere“ (Am Klaubusch 8, 1912) ist
ein zweigeschossiges Wohnhaus in Ziegel-
bauweise. Die landschaftliche Situation des
Gartens an dem nach Südwesten zur Ilmenau
stark abfallenden Hang wurde ausgenutzt zur
Anlage einer breiten, durch Futtermauern aus
Naturstein gestützten, zweifach abgestuften
Terrasse.
Bad Bevensen, Liebfrauenstraße 10, um 1910
Bad Bevensen, Am Klaubusch 8,1912
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