terbusch. Die im 19. Jh. angelegten Straßen
zerschnitten den Rundling und wurden im frü-
heren Dorfplatz gekreuzt, so daß die ur-
sprüngliche Ortsform nicht mehr erkennbar
ist. Auf dem höher gelegenen Gelände nord-
östlich der Alten Poststraße wurde im 19. Jh.
der Friedhof angelegt, der um 1900 eine klei-
ne neugotische Kapelle erhielt. Dahinter ent-
stand nach 1945 eine Wohnsiedlung.
Ev. Kirche St. Bartholomäus
Die Kirche St. Bartholomäus erhebt sich an
der Nordseite der Göhrdestraße, von welcher
der mit alten Bäumen bestandene Kirchhof
durch eine hohe Stützmauer aus Feldsteinen
abgesetzt wird. Die für ein Dorf relativ große
Saalkirche wurde 1841 -46 nach Entwurf von
Hellner errichtet. Der klassizistische Ziegel-
bau auf Granitquadersockel hat symmetrisch
gegliederte Fassaden mit einem kräftigen
Traufgesims als Abschluß zum Walmdach.
Aus der Westseite tritt risalitartig der verputzte
Turm hervor. Das Mittelschiff des durch höl-
zerne Säulen dreischiffig gegliederten Saales
wird durch eine oval geschwungene Altar-
wand geschlossen und durch ein Spiegelge-
wölbe überspannt.
An der Göhrdestraße liegen noch einige Bau-
ernhöfe. Bedeutung für das Straßenbild ha-
ben der Feldsteinwall und die Baumgruppe
des Hofes Wiebeckstr. 1 gegenüber dem
gleichfalls baumbestandenen Kirchenvor-
platz. Das Zweiständerhaus von 1845 wurde
1934 durch einen Anbau erweitert. Der Hof
Göhrdestraße 7 hat ein zweistöckiges Fach-
werkwohnhaus (1893) und einen zweistöcki-
gen Speicher (1. Hälfte 19. Jh.) direkt an der
Straße. Die Bebauung an der Alten Poststraße
und der Wiebecker Straße zeigt z.T. kleinstäd-
tischen Charakter mit kleineren Geschäften
und Gewerbebetrieben. Wiebecker Straße 4
ist ein qualitätsvoller Ziegelbau mit einem
zweigeschossigen Wohnteil mit Ziegelgliede-
rung. Weiter östlich stehen kleine Hallenhäu-
ser in Fachwerk aus der 1. Hälfte des 19. Jh.,
die jedoch z.T. massiv ersetzt sind. Zum Bot-
terbusch 3 ist ein Vierständer (Mitte 19. Jh.),
der durch einen kleinen Hofschafstall auf der
gegenüberliegenden Straßenseite ergänzt
wird.
HIMBERGEN-ALMSTORF
An der Straße von Himbergen nach Bad Be-
vensen liegt Almstorf. Die sieben alten Höfe
des Dorfes waren ursprünglich in Rundlings-
form um den Platz in der Ortsmitte gruppiert,
bevor die Gebäudegruppen zu den gradlinig
geführten, im 19. Jh. ausgebauten Straßen hin
verlagert wurden.
Im Straßenbild wirken besonders Eichen- und
Buchengruppen an den Grundstücksgrenzen
und markante Ziegel- und Feldsteinmauern.
Die erhaltenen Zweiständerbauten sind in Tei-
len massiv ersetzt. Bemerkenswert sind zwei
Wohnwirtschaftsgebäude in Ziegelbauweise,
beide mit längserschlossenem Wirtschaftsteil
und quergelagertem Wohnteil, gut gegliedert
durch Lisenen und Ziersteinfriese (Nr. 3,
1907; Nr. 9, 1899).
Himbergen, Ev. Kirche St. Bartholomäus, Grundriß, 1841, Architekt Hellner
Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover, 33 m Himbergen 6 pk
Himbergen, Göhrdestraße 7
Himbergen-Almstorf, Nr. 3,1907
Himbergen, Ev. Kirche St. Bartholomäus, 1841 -46, Architekt Hellner
131
zerschnitten den Rundling und wurden im frü-
heren Dorfplatz gekreuzt, so daß die ur-
sprüngliche Ortsform nicht mehr erkennbar
ist. Auf dem höher gelegenen Gelände nord-
östlich der Alten Poststraße wurde im 19. Jh.
der Friedhof angelegt, der um 1900 eine klei-
ne neugotische Kapelle erhielt. Dahinter ent-
stand nach 1945 eine Wohnsiedlung.
Ev. Kirche St. Bartholomäus
Die Kirche St. Bartholomäus erhebt sich an
der Nordseite der Göhrdestraße, von welcher
der mit alten Bäumen bestandene Kirchhof
durch eine hohe Stützmauer aus Feldsteinen
abgesetzt wird. Die für ein Dorf relativ große
Saalkirche wurde 1841 -46 nach Entwurf von
Hellner errichtet. Der klassizistische Ziegel-
bau auf Granitquadersockel hat symmetrisch
gegliederte Fassaden mit einem kräftigen
Traufgesims als Abschluß zum Walmdach.
Aus der Westseite tritt risalitartig der verputzte
Turm hervor. Das Mittelschiff des durch höl-
zerne Säulen dreischiffig gegliederten Saales
wird durch eine oval geschwungene Altar-
wand geschlossen und durch ein Spiegelge-
wölbe überspannt.
An der Göhrdestraße liegen noch einige Bau-
ernhöfe. Bedeutung für das Straßenbild ha-
ben der Feldsteinwall und die Baumgruppe
des Hofes Wiebeckstr. 1 gegenüber dem
gleichfalls baumbestandenen Kirchenvor-
platz. Das Zweiständerhaus von 1845 wurde
1934 durch einen Anbau erweitert. Der Hof
Göhrdestraße 7 hat ein zweistöckiges Fach-
werkwohnhaus (1893) und einen zweistöcki-
gen Speicher (1. Hälfte 19. Jh.) direkt an der
Straße. Die Bebauung an der Alten Poststraße
und der Wiebecker Straße zeigt z.T. kleinstäd-
tischen Charakter mit kleineren Geschäften
und Gewerbebetrieben. Wiebecker Straße 4
ist ein qualitätsvoller Ziegelbau mit einem
zweigeschossigen Wohnteil mit Ziegelgliede-
rung. Weiter östlich stehen kleine Hallenhäu-
ser in Fachwerk aus der 1. Hälfte des 19. Jh.,
die jedoch z.T. massiv ersetzt sind. Zum Bot-
terbusch 3 ist ein Vierständer (Mitte 19. Jh.),
der durch einen kleinen Hofschafstall auf der
gegenüberliegenden Straßenseite ergänzt
wird.
HIMBERGEN-ALMSTORF
An der Straße von Himbergen nach Bad Be-
vensen liegt Almstorf. Die sieben alten Höfe
des Dorfes waren ursprünglich in Rundlings-
form um den Platz in der Ortsmitte gruppiert,
bevor die Gebäudegruppen zu den gradlinig
geführten, im 19. Jh. ausgebauten Straßen hin
verlagert wurden.
Im Straßenbild wirken besonders Eichen- und
Buchengruppen an den Grundstücksgrenzen
und markante Ziegel- und Feldsteinmauern.
Die erhaltenen Zweiständerbauten sind in Tei-
len massiv ersetzt. Bemerkenswert sind zwei
Wohnwirtschaftsgebäude in Ziegelbauweise,
beide mit längserschlossenem Wirtschaftsteil
und quergelagertem Wohnteil, gut gegliedert
durch Lisenen und Ziersteinfriese (Nr. 3,
1907; Nr. 9, 1899).
Himbergen, Ev. Kirche St. Bartholomäus, Grundriß, 1841, Architekt Hellner
Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover, 33 m Himbergen 6 pk
Himbergen, Göhrdestraße 7
Himbergen-Almstorf, Nr. 3,1907
Himbergen, Ev. Kirche St. Bartholomäus, 1841 -46, Architekt Hellner
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