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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0162
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sehen, weitgehend unverändert blieb der
Vierständer Nr. 11 (1846) erhalten. Aus der
Zeit vor dem Brand stammt nur noch ein
Schafstall an der hier von einer Reihe hoher
Eichen gesäumten Hauptstraße (Nr. 6,1789).
Als Ersatz für die Kapelle wurde 1893 auf dem
alten Kirchhof ein schlichter neugotischer Zie-
gelbau mit eingerücktem Chor und Westturm
gebaut. Aus dem Rahmen des im übrigen
landwirtschaftlich geprägten Gebäudebestan-
des fallen die großen, in Ziegel errichteten
Hallen einer Möbelfabrik am östlichen Orts-
rand.

WIEREN-GAVENDORF

Gavendorf verlor die frühere Rundlingsform
durch die Umorientierung bzw. Verlegung
einiger Höfe an die überörtliche Straße. Große
Wirtschafts- und massive Wohngebäude aus
dem 20. Jh. und einzelne Eichengruppen be-
stimmen das Bild Gavendorfs. Besonders
stattlich ist das Wohnhaus Nr. 2 (1910), ein
Ziegelbau mit stuckierten Fensterumrahmun-
gen und einem Portikus an der zur Hofeinfahrt
liegenden Giebelseite.

WIEREN-KAHLSTORF

Auch Kahlstorf warehemalsein Rundlingsdorf.
Als um 1900 die Erneuerung des Gebäudebe-
standes begann, verblieben die Höfe zwar auf
ihren angestammten sektorförmigen Parzel-
len, die neuen Haupthäuser kehrten dem ein-
stigen Dorfplatz jedoch ihre Rückseite zu. Es
blieb schließlich nur das Haupthaus Nr. 2
(1785) erhalten, ein Zweiständerbau, in jüng-
ster Zeit zu m reinen Wohnhaus umgenutzt.

WIEREN-OSTEDT

Die Flurkarte von 1853 zeigt die ursprüngliche
Anlage Ostedts mit einer leicht gebogenen
Reihe von 12 schmalen Hofgrundstücken am
Rande der nach Westen sich erstreckenden
Wiesenniederung, einigen Höfen und dem
Kirchhof ihnen gegenüberliegend und einem
länglichen Dorfplatz in der Mitte. Die Erweite-
rung an der Ostseite der den Dorfkern in ei-
nem Bogen umfahrenden Straße von Wieren
nach Suhlendorf hatte 1853 bereits begonnen
und wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. verstärkt
fortgesetzt.

Wieren-Ostedt, Flurkarte, 1853, Zeichnung A. Bätge,
Kreisarchiv Landkreis Uelzen



Wieren-Ostedt, Nr. 3,14, 2


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