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Lucka, Wilhelm [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 27): Landkreis Uelzen — Braunschweig, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.44438#0167
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Ev. Suidbert Kirche

WRIEDEL-ARENDORF

WRIEDEL-BAHNHOF BROCKHÖFE

Die Suidbert Kirche hat besondere Bedeutung
für das Ortsbild Wriedels. Ihr Turm und z.T.
auch der Giebel des Querschiffes werden im
Verlauf der Hauptstraße mehrfach sichtbar
und weisen auch den außerhalb des Dorfes
stehenden Betrachter auf das Zentrum des
Ortes hin. Sie steht erhöht über der Hauptstra-
ße auf dem von einer Feldsteinmauer umge-
benen Kirchhof. Die Kirche entstand 1912/13
nach Plänen des Uelzener Architekten E. War-
necke. Es ist ein Ziegelbau mit Westturm,
Querschiff und eingerückter Apsis, im Sockel-
bereich aus Natursteinmauerwerk. In der Ge-
staltung dominieren frei angewandte gotisie-
rende Formen.
Bethlehemskirche
Den Eingang in den alten Ortskern von Süden
her markiert die Bethlehemskirche der Selb-
ständigen Ev.-Luth. Gemeinde, die bald nach
ihrer Gründung einen Saal als Ziegelbau in
neugotischer Gestaltung erbaute (1878).
1909 folgte der Turm.


Wriedel, Ev. Bethlehemskirche, 1878


Wriedel-Lintzel, Nr. 2, Treppenspeicher, 1779


Der Ortskern Arendorfs wird tangiert von der
Straße von Ebstorf nach Wriedel. Von dieser
führt ein Weg zwischen den acht alten Höfen
hindurch in die Schwienauniederung. Wäh-
rend die Durchgangsstraße von Arbeiter-
wohnhäusern in Fachwerk gesäumt wird, be-
stimmen massive, bzw. weitgehend massiv
ersetzte Haupthäuser das Bild des Ortskerns.
Vereinzelt sind ältere Speicher, eingebaut in
Schuppen u.a., bestehen geblieben. Unver-
baut steht ein einzelner verbohlter Treppen-
speicher am Rande des Hofes Nr. 8 (1817). In
der Feldmark nördlich des Dorfes hat sich ein
Außenschafstall erhalten.

WRIEDEL-ARNOLDSHOF

Ein Findling mit Portraitmedaillon und Inschrift
erinnert an Arnold Kröger, der vor dem Ersten
Weltkrieg die Heideflächen kultivierte und
2,5 km abseits vom nächsten Ort den Arnolds-
hof gründete.

Die Bahnstation in der Heide zwischen Brock-
höfe und Lintzel entstand mit dem Bau der Ei-
senbahnlinie Uelzen-Bremen 1874. Danach
kamen das Gasthaus und einzelne Wohnhäu-
ser hinzu. Das Empfangsgebäude, Eisenbah-
nerwohnhaus und Gasthaus sind schlichte
Ziegelbauten (Nr. 19,19a, 20).
WRIEDEL-BRAMBOSTEL

Brambostel liegt inmitten des Oerreler Staats-
forstes. Seit Ausgang des Mittelalters besteht
der Ort aus drei Höfen. Bei der Einrichtung des
Schießplatzes Unterlüß 1943 wurden die Ein-
wohner ausgesiedelt, konnten jedoch nach
dem Zweiten Weltkrieg auf ihre Höfe zurück-
kehren. Die meisten Gebäude stammen aus
der Wiederaufbauzeit. Nur ein Haupthaus
(Nr. 2, 1855) war stehengeblieben, sowie ein
verbohlter Treppenspeicher, dessen Oberge-
schoß aufgrund seiner Länge von beiden Gie-
beln erschlossen wird (Nr. 3,1851). Die frühe-
re Ausdehnung der Hofanlagen wird z.T. an

Wriedel-Brambostel, Nr. 3, Treppenspeicher, 1851 Wriedel-Brockhofe, Dorfstraße 8, ehern. Schule,
um 1925


Wriedel-Brambostel, Außenschafstall Wriedel-Brockhöfe, Dorfstraße 3, um 1925


Wriedel-Bahnhof Brockhöfe, Bahnhofsgebäude,
um 1874


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