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guten Perlen und 6 Amethysten gezierte Monstranz, von 32 Mark, 1 Loth und 3 Quentchen
im Gewichte.

3. Ein silber-vergoldetes Ostensorium von 13 Mark und 12 Loth, welches in einem quer-
liegenden Krystall-Oylinder, den zwei Engel hielten, eine Reliquie vom Nagel Christi enthielt;
oben war zwischen zwei Gläsern eine Reliquie von der Lanze, und unten in einem vergoldeten,
mit einer Dornenkrone umwundenen D. 0. Kreuze, ein Partikel des Domes, der Spina. Am
Fusse, Vierpass, befand sich das geschmelzte Wappen des Deutschmeisters Eberhard von Seinsheim,
welcher die oberste Leitung des Ordens in Deutschland zwischen 1420 bis 1443 in Händen hatte.

4. Ein reichverziertes, silber-vergoldetes Ostensorium, mit einem Kreuzpartikel von 20 Mark,
8 Loth. Es stellte ein Altärlein vor, auf einem breiten, sechspassigen Fusse, der auf ebenso
vielen Löwen ruhte, und mit einem Hochmeister’schen und dann mit einem anderen, nicht näher
bezeichneten Wappen in Email geziert war. Aus dem Fusse stiegen acht gedrehte Säulchen, die
einen Baldachin trugen. Unter diesem standen zwei Engel, und zwischen ihnen ein „Oval-
Röhrlein“, in welchem ein Partikel de Syndone Christi auf bewahrt war. Auf dem Baldachine
war ein Vesperbild und darauf ein Kreuz mit vier Rosen und zwei Lilien. In dem Kreuze
erblickte man zwischen einem Doppelglas einen Kreuz-Partikel in spanischer Form mit der rothen
Aufschrift auf einem Goldblättlein: de ligno Domini, und in der obersten Rose zwischen zwei
Gläsern Partikel de Columna Christi, de sudario, de spongia und de lapide sanguine asperso.
Zur Seite des Kreuzes unter den Lilien standen zwei „Engel-Thürniein“, d. h. Engel in Nischen,
von denen der eine den Speer, der andere den Schwamm hielt.

5. Ein Bildniss des heil. Leopold von 31 Mark, 7 Loth in Silber. Auf dem Haupte
mit einem vergoldeten Herzogshute geziert, hielt er in der rechten Hand ein halb - vergoldetes
Fähnlein und in der Linken eine vergoldete Kirche mit drei Thürmen. Im Postamente waren
Reliquien de St. Alexandro, magistro Navium societatis S. Ursulae. Es stammt diese Statue aus
der Capelle des Erzherzogs Maximilian.

6. Ein Brustbild von getriebener Arbeit, 14 Mark schwer, mit dem Cranium des heiligen
Dyonisius e societate Sti Gereonis. Das Cranium war mit einer Krone geziert, auf welcher ein
Granatkorn, 4 Hyacinthen und 3 kleine Granaten, 1 Sapphir und 2 Chrysolithen sich befanden.
Am Halse erblickte man 6 Hyacinthen und 8 Paar Türkise, 3 Granaten und 2 Chrysolithen,
unten herum 9 Türkise, 4 Granaten und 4 Hyacinthen. Aus dem rückwärts angebrachten Wappen
war ersichtlich, dass der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Maximilian im Jahre 1G05 diese
Büste, sowie drei andere, noch reicher verzierte, und 2 Brachia zu 18 Mark (ursprünglich waren
vier) hat anfertigen lassen.

7. Ein Bildniss der heil. Elisabeth von gegossenem Silber, im Gewichte von 31 Mark,
2 Loth mit ihren Reliquien. In der rechten Hand hielt sie einen gegossenen „Spitzwecken“
und in der Linken eine Kanne; zu ihren Füssen kniete ein Bettler, mit vergoldeter Tasche.

8. Ein Bildniss des heil. Ritters Georg, hoch zu Ross, mit gezücktem Schwerte, und unter
ihm ein geflügelter Drache, alles von Silber, auf einem Ebenholz-Postamente, im Gewichte von
17 Mark, 13 Loth u. s. w., u. s. w., u. s. w.

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