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des Haupthauses in Marienburg, wo der Hochmeister des Ordens seinen Sitz hatte, fehlen uns
jegliche Andeutungen, und doch, wenn wir der Beschreibung folgen, die uns Johannes Voigt
aus den Documenten des ehemaligen Central-Archivs des gesammten Ordens im preussischen
Königsberg „über das Stillleben und den Fürstenhof des Hochmeisters“ entwirft, müssen wir zu
der Ueberzeugung gelangen, dass der Verlust der dortigen Inventare zugleich Verlust für die
Kunstgeschichte sei. Marienburgs grosses Remter, aus dessen ganzer Bauart und Beschaffenheit
„hohe fürstliche Würde, ernste Grossartigkeit, stolze Haltung und majestätische Erhabenheit“
bis zur Gegenwart hervorleuchten, war gewiss mit Tischgeräthen aller Art, folglich auch mit
Handbecken, reichlich ausgestattet. Im Jahre 1408 allein kaufte der Grossschäffer dem Hoch-
meister Ulrich von Jungingen für 333 Mark silberne Gefässe. Leider, dass wir uns nur mit
dieser Angabe begnügen müssen; eine Detailbeschreibung dieser Schätze steht uns nicht
zu Gebote.

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