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Ich mag sie jetzt nicht sehen
Bor der Helle des Tages,
Ich fürchte, daß es erschalle
Lästerlich uns Beiden,
So verbietet mir das Reiche
Constantin der Herre,
So muß ich immermehre
Flüchtig sein vor Rothere
Und mag mich nirgend erretten.
Herlind wollte von dannen gähn.
Der Herre bat sie da bestahn
Und hieß schnell seine Goldschmiede
Zween silberne Schuhe giessen.
Und zween von Golde.
Als er sie geben wollte
Da bat er Asprianen,
Daß sie nur zu einem Fuße kamen,
Daß er die beiden nehme
Und sie der Frauen gebe,
Und einen Mantel viel gut,
Zwölf Ringe Gold roth:
So soll man wohl belohnen
Einer Königinne Boche.
' (Pie Fortsetzung folgt.)
(Hier« ein Ku?servlat.)

Ich habe dieses, weiß Gott, nicht gethatt/
Mich hieß meine Fraue hieher gähn,
Es nimmtHe großes Wunder,
Daß du so manche Stunde
In diesem Hofe seiest gewest
Und sie doch niemals wolltest sehn,
Daß ist doch selten nur gethan
Von einem so stattlichen Mann,
Nur verweist mir die Rede nicht,
Der Königinne wäre lieb
Welche Ehre dir gescheh
Wie du sie auch nie gesehn,
Wolltest du aber hingehn
So thätest du nichts übeles daran.
Dietherich zu der Frauen sprach
(Er wüste wohl, daß es ihr Ernst war)
Hie sind so viele der Merker,
Wer behalten will seine Ehre
Der soll mit Klugheit gähn,
Es wähnet der elende Mann
Daß er nimmer so wohl thu,
Daß sie es alle für gut
Halten, die in dem Hofe sem;
Nun sage der Jungfrauen dein
Meinen Dienst, will sie ihn nehmen
Ich mag sie jetzt nicht fehen


Zn Treuen sprach Herlind r
Ich will mich heben geschwind,
Ich geh zu der Herbergen sein,
Es bringe Schaden groß oder klein,
Doch pfleget er solcher Zucht
Daß wir seyn dürfen ohne Furcht
Hcrlind ging balde
Zu einer Kammer
Und nahm ein theuerlich Gewand, i
Wie manche Fraue hak,
Darin zierte sie den Leib,
Da ging das listige Weib
Zu dem Herrn Dietheriche.
Er empfing sic frommliche,
Viel nahe sie zu ihm saß,
Dem Recken sie in das Ohre sprach r
Dir entbietet holde Minne
Meine Frau, die Königinne,
Und ist dir mit Freundschaft unterthan,
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Du sollt hin zu ihr gähn,
Dorten will die Magd
Dich selber wohl empfahlt,
Nur um deine Ehre,
Zn allen Treuen Herre.
Du magst das wohl gewiß sein
An der Jungfrauen mein.
Also redete da Dietherich:
Fraue du versündigest dich
An mir elenden Manne,
Ich bin auch zu Kammern gegangen
Hievor da das mochte sein,
Warum spottest du mein?
Leider, so that man dem Armen ja,
Eure Fraue gedacht der Rede nie,
Hie sind so viele Herzogen
Und Fürsten in dem Hofe,
Daß ihr mit einem anderen Mann
Euren Scherz möchtet Han,
Des hättet ihr minder Sünde, '
Ihr verdienet die Abgründe
Daß ihr mich so thöricht wolltet Han,
Ich bin ein so armer Mann,
Doch ehemals ich war
Daheim ein reicher Graf.
Herlinde sprach dem Herren zu,
Sie konnte ihre Rede wohl thun:
O nein, mein Herre Dietherich,
Nicht verdenke du also mich,
 
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