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https://doi.org/10.11588/diglit.3501#0233
Antikes Grab zu Telmissus in Lycien.
Zur Rechten fehlt die untere Thür-Füllung; sie bildet die eigentliche Thür der Grahkammer und bestand in
einer Steintafel, die sich in Falzen bewegte.
Die Lycier, ursprünglich ein Volk von asiatischer Abkunft, hielten den Brauch fest, ihre Graber in
den Abhängen der Felsen auszuhöhlen; bei einigen dieser Gräber wendeten sie als Decoration die griechische
Architectur an, die mehr oder minder den Einflüssen einer einheimischen Baukunst unterworfen weniger
rein erscheint, wenn man sie mit der des europäischen Griechenlands vergleicht; doch müssen wir uns
hier daran erinnern, dass bei der Architectur der Gräber fast immer eine gewisse Licenz waltete, die
hauptsächlich daraus zu erklären ist, dass aus dem Felsen genieisselte Gräber mehr als Werke der Sculptur
denn als solche der Architectur zu betrachten sind, weil an denselben eigentlich nichts zu bauen ist, da
sie Monolithe sind und nicht aus der Zusammenfügung einzelner freier Bauglieder entstehen. — Werke
der Zimmerkunst und der Tischlerei in Stein nachzuahmen, scheint bei den Lyciern sehr beliebt gewesen
zu sein, wie es die vielen Sarkophage beweisen, die man bei Telmissus herum findet, die oft einer Holz-
hütte mit einem spitzbogigen Bohlendache — in der wir die Hütte des alten Lyciers zu sehen haben —
nachgebildet erscheinen. Eben so ist auf die Ausführung der blinden Thür unseres Grabes und besonders
auf die der Nagelköpfe an derselben die grösste Sorgfalt verwendet.
Literatu
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Mit Kupfern.
Rom,
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