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N". 3-

HEIDELBERGER


JAHRBÜCHER DER LITERATUR

TAeorie RRd PoPtüc des HetRde^s. NRRd5ueA yd? Staat^efe^rfe RRd
GeseARyisRidiiRer. LoR Pr. AfcrZ MurAartL Erster Rand fAeAeR-
; TAeorie de^ Hcnide^J AI 171 Rad 306 & Zweüer Pa??d Ae&ea-
PoIitiA; des Handels) X und 460 Gotting ea, PietericA, 1831.
Wenn der Unterzeichnete die, zu seinem Bedauern durch
unvermeidliche Abhaitungen verspätete Anzeige dieses Werkes
mit der Bemerkung beginnt, daß dasselbe zunächst mehr zur
Verbreitung, ais zur Förderung der Wissenschaft bestimmt und
geeignet sey, so denkt er hiermit weder dem Verdienste des
Verb, noch der Nützlichkeit seiner Arbeit zu nahe zu treten^
sondern nur die Absicht zu bezeichnen, welche denselben leitete.
Es ist bisher, besonders in Deutschland, für die Popularisirung
der Lehren der politischen Oekonomie noch zu wenig geschehen.
An dieser Vernachlässigung war weniger die Natur des Gegen-
standes Schuld, der so anziehend und anregend ist, als irgend
einer und auch dem Gesichtskreise der nicht förmlich gelehrten
Lesewelt füglich, wenigstens theilweise, nahe gebracht werden
bann. Mehr rührt jene Erscheinung her von dem jugendlichen
Alter der Wissenschaft, deren Erhellung und tiefere Begründung
anhaltenden Kraftaufwand erheischte und viele Gelehrte ausschließ-
lich beschäftigte, und neben diesem Umstande vielleicht auch
von der geringen Meinung, die viele Menschen über den Werth
einer populären Darstellung hegen. Alan darf in dieser Hinsicht
die verschiedenen Wissenschaften nicht in gleiche Linie setzen.
Manche derselben hönnen fast ganz als esoterisch gelten, und er-
fordern so beharrliches und systematisches Nachdenhen, daß die
Versuche, sie der großen Anzahl der Gebildeten zugänglich zu
machen, nur Oberflächlichheit und Mißverständnisse erzeugen^
Andere, den Gegenständen des thätigen Lebens zugewendete
Wissenschaften hönnen einem großen Theile ihres Inhaltes nach
als exoterisch behandelt werden, und dies ist bei der politischen
Oehonomie darum Bcdürfnifs, weil der Einzelne vielfältig in der
Lage ist, nach einer gewissen Ansicht von volkswirtschaftlichen
Verhältnissen zu handeln, und weil er nur dann unfehlbar im
Sinn und Interesse der ganzen bürgerlichen Gesellschaft handeln
wird, wenn er sich richtig in den Standpunkt derselben zu dena

XXVII. Jahrg. 1. Heft

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