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17. HEIDELBERGER 1834.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.


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Auch die Münzkunde, weiche man schon früher die Leuchte
aller Alterthumswissenschaften genannt hat, ist in dieser letzteren
Zeit nicht zurückgeblieben. Welch eine Fülle von neuen Ent-
deckungen und Aufklärungen liegt nicht zwischen dem Todesjahr
des grofsen Meisters in diesem Fache, Joseph Eckhel und dem
des kürzlich verstorbenen Sestini! Die Ausbeute an Münzen aller
Alt aus griechischen Ländern von Taurien bis Ciücien und ande-
rerseits von Cyrenaika bis nach Sicilien und Unteritalien ist nicht
leicht in einem andern Zeitraum gröfser gewesen; und wo irgend
Römer und römische Bundesgenossen gewohnt, hat sich auch
manch neuer Fund an Münzen ergeben. Oeffentüche und Privat-
sammlungen sind theils neu entstanden, theils bereichert worden.
Man denke nur an die Erwerbungen, die das Wiener und das
Münchner Cabinet, das britische Museum und die königl. franzö-
sische Sammlung gemacht haben; und wenn letztere ein grofser
Verlust betroffen, so ist sie dagegen durch bedeutende Ankäufe,
z. B. aus den Sammlungen von Gosselin, Cadalvene u. s. w. wieder
vermehrt worden. Hr. T. E. Mionnet sorgt durch die Supple-
ments zu seiner Description de Medailles antiques, wovon so eben
der 6te Band (Paris i833.) erschienen ist, dafs die immer hinzu-
gekommenen neuen oder neubestimmten Griechen- und Römer-
münzen den Städten und Ländern, denen sie angehören, gehörig
zugetheilt und genau charakterisirt werden. Das Jahr zuvor hat
uns aus derselben Hauptstadt: Medailles inedites ou nouvellement
expliquees publiees par M. du Mersan. Paris i832. gebracht. Die
Fortschritte dieser Wissenschaft, deren antike Hülfsmittel sich
auch ein mäfsig bemittelter Privatmann in einer gewissen Anzahl
verschaffen kann, *) bestehen hauptsächlich in einer genauem

*) Mit Recht sagt Hr. v. Steinbüchel im oben angeführten Abrifs
S. 94. von den antiken Münzen: „Die grofse Anzahl dieser Denk-
mäler, welehe dem Schoose der Erde, in den man sic einst bei
XXVII. Jahrg. 8. Heft. 1?
 
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