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N°. 39. HE!DELBERGER 1834.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

13) LeArAucA der AesonderR ZaAJenteAre y*ür lafeÜMscAe ForAereltMR^- RRd
GewerA&eAu^eR, forAere^ung* zMRt grundKcAeR Studium der MatAe-
wat^A von Pr. HeMter, Aon. Amr. Prozessor d. MatAem. am Gymwas.
za ^cAa^RAarg*. ^scAo^eaAarg' 1830. Perlog voa TAeodor Pergoy.
PZMa. 217& 8.
Der Verf ist durch die „allgemeinen und häufigen Klagen*
über das erfolglose Betreiben des arithmetischen Unterrichts zur
Ausarbeitung der vorliegenden Schrift veranlagt worden; der
Grundfehler, glaubt er überzeugt zu seyn, liege in den arithme-
tischen Lehrbüchern selbst, und diesen soll des Verls. Schrift ent-
fernen. Aus der Vorrede sieht man, dals des Verfs Absicht auf
etwas Tüchtiges geht; nur muls man sogleich gestehen, dals die
aufserordentlich vielen, gar wenig bedeutenden Redensarten, womit
der Verf um sich wirit, eben nicht das Beste ahnen lassen. Und
so zeigt sich denn auch das Büchlein. Dasselbe besteht neben der
Einleitung aus acht Abschnitten, wovon die sieben ersten der Rech-
nung mit unbestimmten ganzen Zahlen und Brüchen, den Glei-
chungen, Verhältnissen und Proportionen gewidmet sind, und der
achte endlich mancherlei Anwendungen der geometrischen Pro-
portionen auf Rechnungsfälle des gemeinen Lebens enthält. In
Bezug auf das Materielle möchte, wenn man das Zopf- und Haar-
beutelgepränge mit Verhältnissen und Proportionen gelten lassen
will, die Wahl des Verls, nicht zu milsbilligen seyn; desto weniger
aber bann der Zusammenhang der Lehren und die Auffassung des
Einzelnen gut geheifsen werden. Der Verb pocht zwar gerade
auf seine Zusammenstellung; aber wem wird denn wohl in den
Sinn hommen, das Wurzelausziehen mit dem Addiren, Subtra-
hiren u. s. w. in eine Linie zu stellen? Freilich wenn man, wie
der Verb, vom Wurzelausziehen die vortreffliche Erhlärung giebt,
dals es „eine eigene auf Subtraction, Multiplication und Division
beruhende Operation <t sey, so ist ein plausibler Grund für jede
mögliche Anordnung gefunden. Ehen so verunglücht sind auch
die Erhlärungen von Decimalbrüchen und Gleichungen. Damit
harmonirt endlich ganz gut die gedankenlose Plauderei, der sich
der Verf. zuweilen überlälst: „Zwei Zahlen vergleicht man durch
die Frage,* ferner; „Das Geschäft der Auflösung (der Gleichun-
gen) besteht in folgenden Gesichtspunkten * und manches Aehn-
liche zu sagen, nimmt der Verf gar heinen Anstand.

XXVII. Jahrg. 6. Heft.

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