DOI Heft:
No. 36
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37273#0573
N°. 36. HEIDELBERGER 1834.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
L i ; c r a ? u r.
f BescA
Aulser diesen handschriftlichen Hülfsmitteln versäumte der
Herausgeber auch nicht, die älteren Ausgaben, deren Werth und
Bedeutung für die Kritik Plutarch's wir oben bemerht haben,
die Juntiner, Aldiner, die Basier von den Jahren i533 und i56o,
die Stephan'sclie und die Frankfurter von 1620; ein jüngerer
Schüler und Freund des Herausgebers, Hr. Heerwagen, besorgte
zu München diese Vergieichungen. Die so sich ergebenden Va-
rianten sind unter dem griechischen Texte hurz angeführt; die
nähere Erörterung ist in dem auf den Text foigenden, ausführli-
chen Commentar enthalten: eine Einrichtung, die oft weniger
bequem zum Gebrauche ist, aber da, wo, wie z. B. hier, der
Commentar eine solche Ausdehnung erhaiten hat, durch manche
Rücksichten geboten wird. Ueber die Anlage und Bestimmung
dieses Commentars hören wir Heber den Verf. selbst p. XIV:
»Id enim agebam in commentariis, ut quaecunque vel ad ratio-
nem criticam vel ad interpretationem tum grammaticam tum hi-
stoncam et maxime quae ad iHustrandum sermonem Plutarcheum
pertinerent, ea diHgenter atque accurate explicarem.^ Er ent-
schuldigt sich dann über die zu grofse Ausführlichkeit bei Ge-
genständen, die nicht eine solche Bedeutung und eine solche
Ausführlichkeit erheischten, obwohl die wenige Berücksichtigung,
ja Vernachlässigung des Plutarcheischen Sprachgebrauchs ihn ent-
schuldigen könne, und es ist auch nach unserm Ermessen der
Hauptwerth des Commentars in dieser steten Rüchsicht auf den
Sprachgebrauch Plutarch's und dessen Erörterung, so wie in der
sorgfältigen Erklärung des Textes selber zur richtigen Auffassung
desselben zu suchen, weil hier der Herausgeber, auch abgesehen
von der hie und da zu grofsen Ausführlichkeit, z. B. in Anfüh-
rung irriger Ansichten früherer Ausleger, mit aller Liebe und
Sorgfalt, mit unermüdetem Fleifs und Ausdauer gearbeitet, und
dadurch billigen Anforderungen zu entsprechen versucht hat, was
wir am wenigsten bei* Beurtheilung seiner Ausgabe verkennen
wollen. Wird es dem Verf. möglich, und wir wünschen dies,
XXVII. Jahrg. 6. Heft 36
JAHRBÜCHER DER LITERATUR
L i ; c r a ? u r.
f BescA
Aulser diesen handschriftlichen Hülfsmitteln versäumte der
Herausgeber auch nicht, die älteren Ausgaben, deren Werth und
Bedeutung für die Kritik Plutarch's wir oben bemerht haben,
die Juntiner, Aldiner, die Basier von den Jahren i533 und i56o,
die Stephan'sclie und die Frankfurter von 1620; ein jüngerer
Schüler und Freund des Herausgebers, Hr. Heerwagen, besorgte
zu München diese Vergieichungen. Die so sich ergebenden Va-
rianten sind unter dem griechischen Texte hurz angeführt; die
nähere Erörterung ist in dem auf den Text foigenden, ausführli-
chen Commentar enthalten: eine Einrichtung, die oft weniger
bequem zum Gebrauche ist, aber da, wo, wie z. B. hier, der
Commentar eine solche Ausdehnung erhaiten hat, durch manche
Rücksichten geboten wird. Ueber die Anlage und Bestimmung
dieses Commentars hören wir Heber den Verf. selbst p. XIV:
»Id enim agebam in commentariis, ut quaecunque vel ad ratio-
nem criticam vel ad interpretationem tum grammaticam tum hi-
stoncam et maxime quae ad iHustrandum sermonem Plutarcheum
pertinerent, ea diHgenter atque accurate explicarem.^ Er ent-
schuldigt sich dann über die zu grofse Ausführlichkeit bei Ge-
genständen, die nicht eine solche Bedeutung und eine solche
Ausführlichkeit erheischten, obwohl die wenige Berücksichtigung,
ja Vernachlässigung des Plutarcheischen Sprachgebrauchs ihn ent-
schuldigen könne, und es ist auch nach unserm Ermessen der
Hauptwerth des Commentars in dieser steten Rüchsicht auf den
Sprachgebrauch Plutarch's und dessen Erörterung, so wie in der
sorgfältigen Erklärung des Textes selber zur richtigen Auffassung
desselben zu suchen, weil hier der Herausgeber, auch abgesehen
von der hie und da zu grofsen Ausführlichkeit, z. B. in Anfüh-
rung irriger Ansichten früherer Ausleger, mit aller Liebe und
Sorgfalt, mit unermüdetem Fleifs und Ausdauer gearbeitet, und
dadurch billigen Anforderungen zu entsprechen versucht hat, was
wir am wenigsten bei* Beurtheilung seiner Ausgabe verkennen
wollen. Wird es dem Verf. möglich, und wir wünschen dies,
XXVII. Jahrg. 6. Heft 36