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96

Römische Literatur.

er im Gegentheil sich die Sache etwas leicht gemacht, daher
wir weder tiefes, allseitiges Quellenstudium, noch Lectüre einer
großen Anzahl Schriftsteller bei ihm erwarten dürfen. Aber auch
hier möchte Ref seine obige Bemerkung wiederholen: Haben
wir denn die Biographien unverändert in der Gestalt, wie sie
Cornelius schrieb ? Wissen wir genau anzugeben, was der spä-
tere Umarbeiter sich erlaubte, was er wegließ, was er umän-
derte oder vielleicht auch gar zusetzte. Diese Rücksicht erschwert
allerdings die Untersuchung. — Das dritte Rapitel sucht die Ge.
nealogie des Alcibiades — ein bei den Widersprüchen der Alten
nicht leichter Gegenstand, in's Reine zu bringen; natürlich kommt
hier auch die Frage nach der Verwandtschaft zwischen Pericles
und Alcibiades zur Sprache (§. 5.), wobei des Reb früher in
seinem Commentar zu Plutarch's Alcibiades aufgestellte Vermu.
thung bestritten wird. Wir können auch hier nicht näher in die
Prüfung des Ganzen, die einem andern Orte Vorbehalten seyn
mufs, eingehen, und beschränken uns darauf, nur des Verfs. ei-
gene Ansicht mit dessen Worten hier kurz niederzulegen. Ob
sie genügend befunden wird, mag die Folge lehren, yf/hij iwo
p/ang crgJz^zzzn,« sagt der Verb S. 53, »PgrzzF/w anzassg Dz'zzo-
ynac^<3H <?a<yu6 rd/n Aa^a^sg. FzzzY cntm zpM yna/zozza^
pa/cAra FgrzcFs aoa osor ynM/;6rM77i mzzz^cas ^zzzWa/n azzza^or.
Fa yrro Fgzzr/g^ noa zyaz&zn pa^/zcg ^ ygraza /azzzga przp;;?;m,
o/aazao ^7Fz7)z'az/z /az7 ^z/rzczz^.^ Darin soll nun die Quelle der An-
gabe Hegen, daß Alcibiades des Pericles Stießohn gewesen! —
Das vierte Kapitel verbreitet sich über die Zeit des Alcibiades
„und besonders sein Geburtsjahr, das auf Olymp. LXXXH, 4-
muthmaßlich bestimmt wird. — Das fünfte Kapitel sucht die
Uebereinstimmung zwischen Vit. Alcib. IV. §. 3. mit Justinus nach-
zuweisen und über die Reisen des Alcibiades vor seiner Ankunft
in Sparta Einiges beizufügen. — Das sechste Kapitel betrifft
des Alcibiades Zurückberufung nach Athen und seine späteren
Handlungen bis auf die Zeit seiner Rückkehr nach Athen; — das
siebente desselben Handlungsweise bei Cyme, von Cornelius
als Grund seines Sturtzes bezeichnet. — Das achte Kapitel han-
delt von der Anlage der Castelle und dem Krieg mit den Thra-
ciern, — das neunte nimmt die in zwei Stellen (VII, VIII) 4)
mit Unrecht bestrittene des Cornelius in Schutz; das
zehnte giebt eine Erklärung der Stelle IX, 1; — das eilfte
verbreitet sich über die verschiedenen Angaben des Todes des
Alcibiades und die Ursachen desselben. — Man sieht* aus dem
Wenigen, was wir angeführt haben, daß der Verf. seinen Ge-
genstand mit Liebe und Sorgfalt, aber auch mit Gründlichkeit
behandelt hat, welcher wir die gebührende Anerkennung nicht
vorenthalten wollen. — Druck und Papier sind sehr gut ausge-
fallen.

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