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208

Grammatik.

die auf unzweideutige Zeugnisse gestützte Angabe, einen Grad
von Sicherheit, der jeden Zweifei entwaffnen mufs. Doch Ref.
muls hier die Leser auf die ausführiiche Erörterung in dem Rap!
port seiber verweisen, da er hier nur die Resuitate der Un-
tersuchung angeben bann. Mochte doch einma! die Frage über
die Erfindung der Buchdruckerkunst seiber zu ähnlicher Evidenz
gebracht werden, ais dies in Absicht auf die Eunst der Stereo-
typie hier geschehen ist.
U A r. J3 ü A r.

GRAMMATIK.
Fridei tci LM&AeW HMSioneHMS de partic%pHs g^aec:s tatinisyue
commentatm, ad AammoA' m pAüosopAM Aonores m otcocfemia
rde impetraTtdo^ scripta. ^ttoMae, samtiAas J. F. NammericAi, 1888.
68 & m g^r. 8.
Wenn der enge Raum dieser Blätter es uns nicht erlaubt, in
das Einzelne dieser gehaltvollen Schrift einzugehen und der Un-
tersuchung Schritt vor Schritt zu folgen, so mag es uns doch
vergönnt seyn, die Freunde höherer Sprachforschung und Gram-
matik darauf aufmerksam zu machen und zu einem genauen Sta-
dium und einer sorgfältigen Prüfung der darin enthaltenen An-
sichten zu veranlassen. Der Verf untersucht hier die Natur des
Participiums, zunächst im Lateinischen und Griechischen, und
entwickelt die aus der Vergleichung beider Sprachen hervorgehen-
den Eigenthümlichkeiten und Verschiedenheiten. Da im Particip
der Begriff eines Verbum und der eines Nomen vereint Hegen,
so wird zuerst die Verwandtschaft des Particips mit dem Adjectiv,
und dann der Verbalbegriff, der im Particip liegt, untersucht, und
mit der Entwicklung der Grundbegriffe beider auch zugleich das
Wesen und die Natur beider bestimmt, es wird insbesondere der
Unterschied des lateinischen Particips, dessen Begriff sich im
Ganzen doch mehr an das Adjectiv anschliefst, und des griechi-
schen Particips, welches mehr oder fast ganz an das Verbum sich
hält, nachgewiesen; wobei auch näher vom griechischen Verbale
die Rede ist, dessen Wesen und Natur näher untersucht, und dessen
Beziehungen zum Verbum näher betrachtet werden. Ein Haupt-
unterschied zwischen dem griechischen und lateinischen Particip
liegt im Gebrauch der Casus absoluti, aber eben dieser Unterschied
liegt in der eben bemerkten Grundverschiedenheit des mehr an das
Adjectiv sich anschliefsenden lateinischen und des mehr dem Ver-
bum sich nähernden griechischen Particip. Mit vieler Genauigkeit
und Schärfe sucht der Verf. diesen Unterschied im Einzelnen nach-
zuweisen, und dabei auch näher das Verhältnis des Particips zum
Infinitiv und seinen Gebrauch in Verbindungen mit demselben zo
bestimmen, woran sich dann auch weitere Untersuchungen über
Gerundium und Gerundivum, über das Supinum u. A. d. Art an-
knüpfen, wie die Natur des Gegenstandes es mit sich brachte.
C A r. B <2 A r.
 
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