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306 Bericht über neue historische Schritten.
geht sein Betragen in Holland an und den Hm. von Norvins,
dessen Buch er als Geschichte ansieht, was uns ein Inthum
scheint. — Ueber die
%mo!gnages AMforiyaes oa yainze aus de Aaafe pottce sous A'apoMon
par M. Desmarest, cAef de cette partte peudant toat te consofat
et Te?uptre. Pa Ws. Lenavassear. 1833. 359 S. 8uo.
hönnen wir uns kurz fassen, denn man findet in dem Buche
durchaus heinen neuen Aufschluss. Es läfst sich , wie viele fran-
zösische Bücher, gut lesen, ohne einen andern Eindruch zu hin-
terlassen, als dafs man nach der Durchlesung gerade so weit ist,
als man vorher auch war. Einzelnes wird Bef. vielleicht einmal
an einem andern Orte näher beleuchten, da sich der Verb sehr
weitläufig über die (wahren oder fälschen) politischen Mordthaten
und Conspirationen erldärt. Von Sahla, Bathurst und Kolli, so
wie von Wright und Pichegrü wird ausführlich gehandelt. —
Ein englisches Werh, oder vielmehr der Anfang eines grofsen
Werks unter dem Titel:
France in tAe Mves of Aer great men, G. P. P. James Psy. Pot.!.
CAarJemagne. London 1832. 510 p. 8no.
wird deutschen und französischen Gelehrten keine neue historische
Belehrungen geben können, da der Verf. für das grössere Publi-
kum von Großbritannien arbeitete und ohne alle Rücksicht auf
Gelehrte die Thatsachen aus eigner Ansicht der Quellen nach
eignem Urtheil ordnete. Die Manier ist dieselbe, welche Walter
Scott befolgt, nur sucht sich der Verf. so nahe als möglich an
die Quellen zu halten , die er indessen nur im Allgemeinen und
ohne sich auf das Einzelne einzulassen, anführt. Wir mafsenuns
nicht an, zu entscheiden, ob der Verb den Geschmack seiner
Landsleute getroffen hat, wir hoffen indessen, dafs das Studium
der deutschen Sprache, womit er sich gegenwärtig beschäftigt,
ihn in den Stand setzen werde, deutsche Bücher über deutsche
Geschichte benutzen zu können. Die Quellen allein reichen nicht
hin; sie bedürfen einer Deutung und Sichtung, ohne welche man
die sonderbarsten Behauptungen hinein - oder heraustragen kann,
das wird gewifs der Verf. während der neuen Arbeit erfahren
haben, da er bisher in einer ganz andern Art der Literatur gear-
beitet zu haben scheint. In Deutschland darf sich der Schrift-
steller nicht so seiner Feder überlassen, wie der Verb S. 5y.
thut, wo von Fredegund und Brunehild die Rede ist, auch würde
man es in Deutschland in einem historischen Buch nicht dulden,
wenn der Verb sich so ausdrückte, wie Hr. James S. 464. thuti
wo er sagt: »Charlemagne remained at Holdenstein ncar the Elbe
in expectation of his arrival and Godfrey advanced with a fleet
and army as far as Scheswick in South Jütland.
 
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