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526

Römische Literatur.

Den Schlufs machen die Register, welche eine reiche geo-
graphische, historische und antiquarische Ausbeute liefern.
Gelegentlich wird vieles berichtigt. Z. B. S. 2 Not. q Dio
Cass. Lib. LV cap. 3i : nevrpxoaTrjg nach Lipsius corrigirt in
ttcvt e t xoaxfig. — Münch’s Irrthum, der von Nardini stammt,
in der Ausgabe des Rufus, als wären 38 Cohorten vigiles gewe-
sen. — Am meisten wird Orelli zurechtgewiesen.
Druckfehler haben wir folgende bemerkt: S. 2 Col. 2 Lin. 5:
Cohortes corrigire in cohortem. S. 4 Col. 2 Lin. 5: Tab. II in
Tab. 2. Ebenso S. 18 Col. i Lin. 38 und Col 2 Lin. i.
Das Werk ist wohl durch das archäologische Institut und
daher durch die Kunthandlung Schenk und Gerstäcker in Berlin
zu beziehen. V ö m e l.
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De auctore vitarum, qnae sub nomine Cornelii Nep ot i s feruntur, quae-
stiones criticae. Scripsit G. E. F. Lieber kuehnius - Po blmanni a-
nus. — Commentatio, Judicio amplissimi ordinis pbilosophorum Jenens.
in Panegyri Aeademiea die FI. VI. Septembr. M DCCGXXXIF Primario
Praemio ornata. Prodiit Lipsiae in Libraria IFuttigiana. 1837. ( X
und 176 8'. gr. 8.J
Diese Abhandlung zerfällt in drei Bücher. Das erste handelt
von dem Leben und den Schriften des Cornelius Nepos, so wie
von seinem Charakter und seiner Schreibart. Das zweite Buch
gibt die Geschichte der Biographien und die verschiedenen Mei-
nungen der Gelehrten über dieselben. Hierbei tritt zuerst die
Meinung derer auf, die das Buch dem Aemilius Probus zusehrei-
ben, wobei ausführlich die Sätze des Herrn Rink (p. 4°—4&)
beleuchtet werden; alsdann die Meinung derer, die dem Corne-
lius zwar das Eigenthum der Biographien nicht absprechen, aber
den Aemilius Probus als Epitomator annehmen. Dann kommt die
dritte Meinung zur Sprache, wornach dem Cornelius Nepos und
Aemilius Probus die Abfassung der Biographien abgesprochen und
sowohl der Autor als das Zeitalter des Buchs im Ungewissen ge-
halten wird ; wobei die Sätze von Julius Held am ausführlichsten
besprochen werden (S. 52 — 64). Und zuletzt ist die Rede von
denen , die wie der verstorbene Dähne den Cornelius Nepos als
Autor vertheidigen. — In dem dritten Buche nun wird die Ge-
sammtheit der vorhandenen Biographien dem Cornelius Nepos
zugesprochen, theils aus äussern , theils aus innern Gründen.
Unter den äussern Gründen wird angeführt, dafs alle Codices
die Biographie des Cato und Atticus dem Cornelius Nepos bei-
legen, ferner dafs drei in Hänefs Catalog aufgeführte spanische
Handschriften sämmtliche Biographien dem Nepos zuweisen, ohne
des Aemilius Probus zu erwähnen. Als innere Gründe werden
angeführt: die öfters ausgesprochene Freiheitsliebe des Verfassers,
die Hinweisungen auf die Zeiten der sinkenden römischen Re-
publik, während andere Züge deutlich erkennen lassen, dafs das
Buch nicht in die Zeiten des Theodosius fallen könne (p. 72 flf.).
Dabei tritt als eigenthümliche Meinung des Herrn Vfs. hervor,
dafs er die vorhandenen Biographien nicht als ein Bruch-
 
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