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710 Schulze: Die Auswanderung d. evangelisch gesinnten Salzburger.
oder wenn man will, durch Schwäche und Inconsequenz der-
jenigen protestantischen Regenten, welche über Staaten herr-
schen, deren Bürger gemischter Confession sind und durch
die Schärfe, Schlauheit und Consequenz der katholischen
Regenten gewisser durchaus protestantischen Fürstenthümer
sehr bedrängt sind. Hr. Schulz deutet an , was in Deutsch-
land geschehen konnte , als, sich noch den Reichsgesetzen
gemäss, Fürsten und Städte ihrer von andern Fürsten ge-
drückten Glaubensgenossen annahmen, und daraus können
wir lernen, was jetzt möglich wäre , da dies nicht inehr ge-
schieht. Die Frommen und die Päbstlichgesmnten glauben,
zur Ehre Gottes sey Alles erlaubt, es sey ein Glück für den
Ungläubigen und Ketzer, wenn er bei den Haaren ins Him-
melreich geschleppt oder mit der Peitsche in die Kirche ge-
trieben werde. Wohin ein solches System führt, wird inan
aus der von Herrn Schulze sehr gut erzählten Geschichte der
wackern, fleissigen, geschickten Salzbuiger lernen können,
deren Andenken in Frankfurt am Main und im Brandenbur-
gischen noch nicht erloschen ist.

iSouveües Archives historiques philosopjdgues et lilteriiires. Revue trimestrielle
publiees par Mrs, Dr. Hone cet Huet, Lenz, Moke. 2. Livraison Gand.
2. An nee. 822 p. 8.
Ref. hatte vom Hrn. Prof. Lenz in Gent auch das erste
Heft dieser, gründlicher, wissenschaftlicher Forschung ge-
widmeten Zeitschrift erhalten und hatte besonders die histo-
rischen Beiträge des Hrn. Lenz hervorgehoben, die auch in
diesem Hefte einen ausgezeichneten Platz einnehmen. Es
findet sich nämlich in diesem Hefte zuerst ein Aufsatz, über-
schrieben: des Lois orgariiques del a societe, worüber Ref.
weder uriheiien kann noch darf, weil er überzeugt ist, dass
mit der reinen Speculation über durchaus reelle und prakti-
sche Dinge ohne viele und reife Erfahrung, ohne ganz ge-
naue Kenntniss der Menschen und Geschäfte und ohne grosse
Liebe und Moralität stets viel geschadet und wenig genützt
wird. Der Aufsatz ist übrigens übersetzt aus Passavants
Buch über thierischen Magnetismus 1887 bei Brönner, wel-
ches doch wohl auch in Deutschland viel Leser muss gefun-
 
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