N» 69. HEIDELBERGER 1839.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
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Hengstenberg: Die Authentie des Pentateuchs.
(Beseht ufs.)
Die Auffassung panis e frugum primitiis coctus muss Hr.
H. selbst als unstatthaft verwerfen, weil nicht zu glauben
steht und nirgends angedeutet wird, dass man Erstlingsgar-
ben bis zum Schluss der Erndte wochenlang reservirt, und
nicht vielmehr das neue ßrod von der neuen Erndte über
haupt gebracht habe. DHM ürf? ist solches in Bezug aut
alles im Laufe des Jahres später zu backende Brod. Nach
Analogie von Q einer- und DH5D andrerseits ist CHM
• \ • • •• • • \ •
wie DH1, 5 OVPX etc. Plural des Concretums und
zugleich Abstraktum, insofern = fYHM5 und OHM D)"jV
zu beurtheilen, wie Jer. 24, 2. HHM~ Jene Abkür-
zung endlich lag um so näher, da nun der Name dieses ein-
zelnen Festtages dem eines andern ähnlichen, dem OHM Dl*
• •. •
parallel lief.
Drittens nun ist der Auffassung Erstlingsbrode auch der
Charakter der Stelle 2. Mos. 23, 16. ungünstig. Da Hr. H.
neben der Bedeutung Erstlingsbrode für andere Stellen
die Erstlingsfrüchte gewähren lässt, so wird er mit uns
darin Übereinkommen, dass eigentlich weder von Früchten,
noch von Broden etwas im Worte selbst liege, sondern es
eben Erstlinge bedeute, so dass, ob Brode oder Früchte
gemeint seyen, erst aus dem Zusammenhänge, aus der Art
des Satzes erhellen müsse. Unter Erstlingen der Trauben
verstand Jeder, der Verstand hatte, nicht die ersten Becher
neuen Weines, sondern die ersten reifen Trauben5 unter
Erstlingen der Flur die ersten reifen Feldfrüchte, nicht z. B.
das daraus gewonnene Mehl, welches vielmehr ein Erstling
der Mühle gewesen wäre. Wenn nun C. 23, 16. der Autor
Erstlingsbrode verstanden wissen wollte, so musste er an-
derweitig im Satze darauf hinleiten, weil er sonst missver-
XXXII. Jahrg. 11. Heft. 09
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
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Hengstenberg: Die Authentie des Pentateuchs.
(Beseht ufs.)
Die Auffassung panis e frugum primitiis coctus muss Hr.
H. selbst als unstatthaft verwerfen, weil nicht zu glauben
steht und nirgends angedeutet wird, dass man Erstlingsgar-
ben bis zum Schluss der Erndte wochenlang reservirt, und
nicht vielmehr das neue ßrod von der neuen Erndte über
haupt gebracht habe. DHM ürf? ist solches in Bezug aut
alles im Laufe des Jahres später zu backende Brod. Nach
Analogie von Q einer- und DH5D andrerseits ist CHM
• \ • • •• • • \ •
wie DH1, 5 OVPX etc. Plural des Concretums und
zugleich Abstraktum, insofern = fYHM5 und OHM D)"jV
zu beurtheilen, wie Jer. 24, 2. HHM~ Jene Abkür-
zung endlich lag um so näher, da nun der Name dieses ein-
zelnen Festtages dem eines andern ähnlichen, dem OHM Dl*
• •. •
parallel lief.
Drittens nun ist der Auffassung Erstlingsbrode auch der
Charakter der Stelle 2. Mos. 23, 16. ungünstig. Da Hr. H.
neben der Bedeutung Erstlingsbrode für andere Stellen
die Erstlingsfrüchte gewähren lässt, so wird er mit uns
darin Übereinkommen, dass eigentlich weder von Früchten,
noch von Broden etwas im Worte selbst liege, sondern es
eben Erstlinge bedeute, so dass, ob Brode oder Früchte
gemeint seyen, erst aus dem Zusammenhänge, aus der Art
des Satzes erhellen müsse. Unter Erstlingen der Trauben
verstand Jeder, der Verstand hatte, nicht die ersten Becher
neuen Weines, sondern die ersten reifen Trauben5 unter
Erstlingen der Flur die ersten reifen Feldfrüchte, nicht z. B.
das daraus gewonnene Mehl, welches vielmehr ein Erstling
der Mühle gewesen wäre. Wenn nun C. 23, 16. der Autor
Erstlingsbrode verstanden wissen wollte, so musste er an-
derweitig im Satze darauf hinleiten, weil er sonst missver-
XXXII. Jahrg. 11. Heft. 09