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Intelligenz - Blatt.

Erwiederung.

Eine über meine Algebra (Ergbl. der Jen. Lit. Ztg. Nro. 30)
und meine Combinationslehre (Nro. 230 der Jen. Lit. Zig. v. J. 1838)
erschienene und mit R. Unterzeichnete Recension veranlasst mich,
einiges mitlHrn. R. zu sprechen. Würde ich von Oberflächlichkeit,
beschränktem und befangenem Urtheile mancherlei Unbekanntschaft
mit der Literatur, unwahrer Berichterstattung, unwürdigem und
niederen Ton u. dgl., deren sich Hr. R. zu Schulden kommen liesse,
reden, so hiesse diess Hrn. R. gegenüber artig und höflich
seyn. Da ich aber Hrn. R. nicht um solche Vorzüge beneide, auch
nicht gesonnen bin, ihn zu widerlegen, oder mich gar zu recht-
fertigen (beides halte ich nicht für nöthig), so sollen diese Zeilen
nur zeigen, in wie weit Hr. R. fähig ist, ein gültiges Urtheil in
der Wissenschaft zu fällen. Ich bediene mich dabei zum Theil
seiner Wendungen, um zugleich seinen Ton und Haltung zu cha-
racterisiren. Über die Recension meiner Algebra bemerke ich:
1. Hr. R. eröffnet seine Recension mit dem Satze „Nach dem
Titel zu urtheilen, beabsichtigt der Verf. die reine Mathematik in
zwei Theilen zu bearbeiten und die mathematische Literatur mit
einer Schrift zu bereichern, welche sich durch Vorzüge vor andern
auszeichnen §oll“. Eine solche Urtheilskraft, womit Hr. R. aus dem
Titel urtheilt, dass sich eine Schrift vor andern auszeichnen soll,
ist mir vor dem Auftreten des Hr. R. nicht vorgekommen. Wahr-
scheinlich dem Leser auch nicht. Das nenne ich eine feine Nase.
Doch merkt Hr. R. nicht immer alles, z. B. was er nicht liest. Wie
man so schreiben kann, „weiss wohl Hr. R, selbst nicht zu er-
klären“. Doch im Zeitalter der Eisenbahnen ist viel möglich
2. Hr. R. sagt, „Hätte der Verf. in der Einleitung den
Begriff von Potenz und ihre Entstehung erklärt“. Mein Buch hat
gar keine Einleitung. Am gehörigen Ort ist der Begriff an-
 
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