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N°* 67. HEIDELBERGER 1839.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Silvestre de Sacy: Expose de la Religion des Drmes.
(B e sc hluss,)
Was die Beweise von der Göttlichkeit Hakem’s angeht,
so stützen sie sich auf die von ihm ausgeübten Wunderta-
ten. Hamza spricht sich folgendergestalt darüber aus:
„Wollte ich euch alle Wund’er und evidente Zeichen un-
sers Herrn herzählen, so gäbe es weder Papier genug, um
sie zu fassen, noch Federn, um sie aufzuzeichnen, so wie es
im Koran heisst: „Wären auch alle Bäume der Erde Federn,
würde sich auch das Meer in Tinte verwandeln, und wären
noch sieben ähnliche Meere hinter dem Einen, so wäre es
doch nicht hinreichend, um alle Worte Gottes niederzuschrei-
ben,“ Gott bedeutet hier die Menschheit unseres Herrn, ich
begnüge mich daher mit der Darstellung einiger wenigen
aber wichtigen Thatsachen etc. —
lieber das Verschwinden Hakem’s und die wieder zu er-
wartende Otfenbarung liest man Folgendes im Katechismus
der Drusen:
„Frage. Was versteht man unter dem Tage des Ge-
richts?
Antwort. Man versteht darunter den Tag, wo unser
Herr wieder als Mensch erscheinen und auf eine strenge
Weise mit dem Schwerte über die Menschen Gericht halten
wird.
Frage. Wann und wie wird das geschehen?
Antwort Das weiss Niemand, an gewissen Zeichen
aber wird man jenen Moment, wenn er nahe ist, erkennen.
Frage. Was sind das für Zeichen?
Antwort. Wenn die Könige der Erde nach Willkühr
regieren und die Christen die Oberhand über die Muselmän-
ner erhalten. —
Frage. Was hat unser Herr bei seinem Verschwinden
hinterlassen?
Antwort. Er hat eine Urkunde geschrieben und an
die Thüre der Moschee geheftet. —“ —
XXXII. Jahrg. 11. Heft. (J7

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