Dezeimcris: Lettres sur l'Histoire de lti medecine.
«85
$
!flÜ
•v|
0; «i
ICilS
lh
shj
M
d ein-
itudiuo
;er Ü
ff $
lei
e h
je Ais-
d
Mil
t vor
||
ilg
itcÜ1
seiif
10.1
ß
#
ß-
fehlt, ist nichts leichter, als die Auffindung von Schwierig-
keiten und Vorwänden. Allerdings ist Hr. Dezeimeris der
einzige Historiker in ganz Paris, daraus folgt eben nun, dafs
Niemand sich mit besserer Sachkenntnis des verweisteil
Faches annehmen kann, als er, nicht aber, dafs man ihn zu
Gunsten hergebrachter Vorurtheile zurückdrängen muss. Ganz
gewiss würde er, im Falle die Wiederbesetzung der histori-
schen Lehrstelle verordnet werden sollte, nur mit sich selbst
zu concurriren haben, denn andere, wie z. B. Kuhn hol tz
in Montpellier kommen gegen ihn gar nicht in Betracht5 dies
für ihn günstige Verhältnis gereicht aber der Facultät wie
den Oberbehörden zum Vorwurf, und sollte ihm billiger Weise
als eine Belohnung für seine gründlichen Studien angerech-
net werden, die ihm keine Aussicht auf irgend eine günstige
Stellung gewährten.
Im zweiten Kapitel hat Hr. D. einige der Sache und ihm
günstige Aeusserungen in Journalen abdrucken lassen. Auf
die unbekannten Verf. kommt es hier weniger an, als auf
die zum Theil sehr richtigen und treffenden Ansichten / wel-
che auf die Öffentliche Meinung über den in Rede stehenden
Gegenstand nicht ohne Einfluss bleiben können. Die Facul-
tät steht durchweg im Nachtheil, und es wird ihr von Jahr
zu Jahr schwieriger werden, ihren starren Widerstand zu
entschuldigen, und sich in dieser Angelegenheit ihres kälteren
Ruhmes würdig zu benehmen.
Sehr wahr ist die Aeusserung des Journal du commerce,
die wir hier übersetzen wollen, weil sie auf einige bekannte
Intentionen in Deutschland, die wiederum wie gewöhnlich,
eine kindische Nachahmung des Fremden mit Verleugnung
des eigenen Charakters erkennen lassen, buchstäblich ihre
Anwendung findet: „Unter dem Einfluss verschiedener Um-
stände, vornehmlich der raschen Aufeinanderfolge tollkühner
Neuerer und des Enthusiasmus für einige besondere Zweige
der Heilkunde, ist der Geist der Aerzte in Frankreich seit
einem halben Jahrhundert particulär, ausschliessend und egoi-
stisch geworden. Alles, was ausserhalb des Kreises mit Vor-
liebe ergriffener Untersuchungen, der Gegenwart und den
Gränzen des Vaterlandes lag, wurde mit der absolutesten
Verachtung behandelt. Die Vergangenheit wurde zurückge-
wiesen, und die Gegenwart beschränkte sich auf Frankreich.
Nichts vor uns, nichts ausser uns, sagten diese ausschliessen-
«85
$
!flÜ
•v|
0; «i
ICilS
lh
shj
M
d ein-
itudiuo
;er Ü
ff $
lei
e h
je Ais-
d
Mil
t vor
||
ilg
itcÜ1
seiif
10.1
ß
#
ß-
fehlt, ist nichts leichter, als die Auffindung von Schwierig-
keiten und Vorwänden. Allerdings ist Hr. Dezeimeris der
einzige Historiker in ganz Paris, daraus folgt eben nun, dafs
Niemand sich mit besserer Sachkenntnis des verweisteil
Faches annehmen kann, als er, nicht aber, dafs man ihn zu
Gunsten hergebrachter Vorurtheile zurückdrängen muss. Ganz
gewiss würde er, im Falle die Wiederbesetzung der histori-
schen Lehrstelle verordnet werden sollte, nur mit sich selbst
zu concurriren haben, denn andere, wie z. B. Kuhn hol tz
in Montpellier kommen gegen ihn gar nicht in Betracht5 dies
für ihn günstige Verhältnis gereicht aber der Facultät wie
den Oberbehörden zum Vorwurf, und sollte ihm billiger Weise
als eine Belohnung für seine gründlichen Studien angerech-
net werden, die ihm keine Aussicht auf irgend eine günstige
Stellung gewährten.
Im zweiten Kapitel hat Hr. D. einige der Sache und ihm
günstige Aeusserungen in Journalen abdrucken lassen. Auf
die unbekannten Verf. kommt es hier weniger an, als auf
die zum Theil sehr richtigen und treffenden Ansichten / wel-
che auf die Öffentliche Meinung über den in Rede stehenden
Gegenstand nicht ohne Einfluss bleiben können. Die Facul-
tät steht durchweg im Nachtheil, und es wird ihr von Jahr
zu Jahr schwieriger werden, ihren starren Widerstand zu
entschuldigen, und sich in dieser Angelegenheit ihres kälteren
Ruhmes würdig zu benehmen.
Sehr wahr ist die Aeusserung des Journal du commerce,
die wir hier übersetzen wollen, weil sie auf einige bekannte
Intentionen in Deutschland, die wiederum wie gewöhnlich,
eine kindische Nachahmung des Fremden mit Verleugnung
des eigenen Charakters erkennen lassen, buchstäblich ihre
Anwendung findet: „Unter dem Einfluss verschiedener Um-
stände, vornehmlich der raschen Aufeinanderfolge tollkühner
Neuerer und des Enthusiasmus für einige besondere Zweige
der Heilkunde, ist der Geist der Aerzte in Frankreich seit
einem halben Jahrhundert particulär, ausschliessend und egoi-
stisch geworden. Alles, was ausserhalb des Kreises mit Vor-
liebe ergriffener Untersuchungen, der Gegenwart und den
Gränzen des Vaterlandes lag, wurde mit der absolutesten
Verachtung behandelt. Die Vergangenheit wurde zurückge-
wiesen, und die Gegenwart beschränkte sich auf Frankreich.
Nichts vor uns, nichts ausser uns, sagten diese ausschliessen-