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Fichte’s Leben und Briefwechsel.

Denn „der geistige Befreiungs-und Vernichtungskrieg erfordert „die
Erhaltung der Gesellschaft und der in ihr gebildeten Glieder.“
Die zweite Abtheilung gibt den 1 it er ar i s ch en Brief-
wechsel. Die in der zweiten Ausgabe neu hinzuge-
kommenen Briefe sind: 1) Nicolovius über Fichte an
Jacobi, mitgetheilt von dem Sohne des ersten, Prof. A. Nicolo-
vius in Bonn (S. 184—186), 2) Briefe von und an Schelling
(S. 296—371), 3) Briefe an und von Schiller aus Schiller s
und Fiete’s Briefwechsel, aus dem Nachlasse des ersteren heraus-
gegeben von J. H. Fichte (S. 372— 391, 393 — 396, Nr. 6
und 9 stehen auch in der er st en Aus gab e), 4) Briefe Fichte’s
an W. von Wolzogen, damals in Petersburg, aus dem literari-
schen Nachlasse der Frau Karoline von Wolzogen (Leipzig 1849)
S. 400—411, 5) Briefe von de la Motte Fouque aus den
Briefen an Fouqud, herausgegeben von PI. Kletke (Berlin, 1848)
S. 468—478, 6) Briefe von und an Johann Erich von Ber-
ger aus J. E. Berger’s Leben von Prof. H. Ratjen (Altona, 1835
S. 479.480 Nr. 2 istinder ersten Ausgabe), S. 482—484, 7) Briefe
von und an Plenrich Steffens (S. 485—490), 8) Briefe an
und von Beyme (S. 491—502), 9) Theodor von Schön an
F i c h t e (S. 504—510), 10) aus Briefen von Fichte an G. E. M e Ir-
in el (Professor der Philosophie in Erlangen), S. 554—558, 11)
Minister von Altenstein an J. H. Fichte über Herausgabe der
sämmtlichen Werke seines Vaters (S. 581—582). Der Brief (nach
der ersten Ausgabe von August H., Mainz den 3. Nivöse im
7. Jahre der einen und untheilbaren Frankenrepublik, 1799) ist nach
der zweiten Ausgabe von August Hör ix vom 23. Decbr. 1798
(S. 524), der Brief von Hofrath Jung nach der ersten Ausgabe
am 7 Vendemiaire 7 ist nach der zweiten vom 28. Sept. 1796
(S. 526)der Brief an C. „über Baukunst“ (nach der ersten Ausgabe
überschrieben,) heisst in der z w e i t e n Brief an C a t e 1 über Baukunst
S. 572). Der Brief über Fichte’s Macchiavelli (auch in der
ersten Ausgabe abgedruckt) ist als von einem „ungenannten Mili-
tär“ stammend angegeben (S. 575). Einen reichhaltigen und sehr wich-
tigen Beitrag zur Cultur- und Literärgeschichte, so wie zu Fichte’s
Leben, liefern uns diese neuen nicht minder, als die altern Briefe
und Actenstiicke. Nicolovius schreibt am 12. Juli 1814 an Jacobi
über Fichte: „Als der Landsturm eingerichtet wurde, machte er
(Fichte) mit halb gelähmtem Körper die Uebungen gleich einem
Gesunden mit.“ Er schreibt von seinem Tode: „Sein Tod machte
einen gewaltigen Eindrücke Ganz verkannt konnte cf von Niemand
werden; dazu trat seine Natur zu kräftig und zu wahr vor“. . .
„Redlich war seine Seele und wir vertrauten uns beiderseits“ .. .
„Hinterlassen hat er nichts, weil er überall half und zur Unter-
stützung seines Körpers viel bedurfte.“
(Schluss folgt.)
 
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