Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Der Schwarzwald.

547

aber nie erreicht werden kann, ungeachtet aller der erstmals
darauf verwendeten Mühe und Sorgfalt. Die Masse der Einzel-
heiten ist zu gross und zu mannigfaltig, um bei dem erstenmal
völlig bewältigt werden zu können. Diess wird nur bei einer er-
neuerten Auflage der Alles Einzelne durchsehenden und nachbes-
sernden, und keine Mühe der Beobachtung und Erkundigung scheu-
enden Hand gelingen können, die sich dabei der Unterstützung
aller Derjenigen erfreut, die an Ort und Stelle jede einzelne Angabe
zu prüfen oder sicher zu stellen im Stande sind, so wie von jedem
Wechsel, der in den einzelnen Angaben eintritt, Nachricht geben.
In erfreulicher Weise sehen wir diess in dieser erneuerten Auf-
lage zusammen treffen. Eine wohl kundige Hand hat das Ganze
der sorgfältigsten Revision unterzogen, die weniger das Geschicht-
liche betraf, das überall in befriiedigender und sicherer Weise schon
in der ersten Auflage gegeben war, als die übrigen für den Be-
nutzer des Buches auch nicht unwesentlichen, ja nothwendigen
Notizen, wie sie jedes Reisebuch und jedes Buch der Art ent-
halten muss. In dieser Hinsicht wird man kaum eine Seite finden,
die nicht Zeugniss geben könnte von der sorgfältigsten Revision,
von einzelnen Berichtigungen oder Aenderungen, wie sie durch in-
zwischen eingetretenen Wechsel nothwendig geworden sind, eben
so wie von einzelnen eben so nothwendig gwordenen Zusätzen
odei* Erweiterungen einzelner Routen, wie denn, um nur ein ein-
ziges Beispiel der Art anzuführen, die neu hinzugekommene Route
XIV, (nicht X. wie S. 224 gedruckt ist) uns das Albthal kennen
lernt, das durch die jetzt vollendete Strasse vor Allem die Aufmerk-
samkeit und den Besuch des Reisenden verdient; hier wird man
unwillkürlich an die Via mala in Graubündten erinnert. Die be-
rühmten und gefeierten Thäler unseres Vaterlandes, das Höllen-
land und das Werrathal, um nur diese zu nennen, werden kaum
mit diesem Thal in Vergleich kommen können. Und da dieses
Thal einen grossen Theil des alten Hauensteiner Landes durch-
schneidet, dessen Bewohner■ noch jetzt manche Sitte und theilweise
selbst die Tracht der alten Zeit beibehalten haben, so ist auch hier
ein kurzer Abriss dieses merkwürdigen Ländchens gegeben, den
man bei den mannigfachen Wechselfällen, wie sie hier vor uns
treten, nicht ohne grosses Interesse lesen wird. Wenn also hier,
ohne dass der Umfang des Büchleins eine wesentliche Erweiterung
erfahren, doch etwas Wesentliches hinzugekommen ist, so wird
man auch in den übrigen Routen, die uns durch das ganze Gross-
herzogthum Baden und die anstossenden Theile von Hessen, Baiern,
Würtenberg und Preussen (Hohenzollern), ja theilweise selbst der
Schweiz führen, Nichts Neues, was seit dem Erscheinen der ersten
Auflage vorgekommen, übergangen und Alles sorgfältig nachge-
tragen finden. Statt der vier kleinen Kärtchen, die der ersten
Ausgabe beigefügt waren, ist jetzt eine grössere Karte von Baden
und den angrenzenden Ländern, deren Routen in des Buch auf-
 
Annotationen