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Georges: Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch. 2. Bd.

aus den Grammatikern, aus Sidonius, Mac.robius u. A., oder aus
den römischen Rechtsquellen, den Institutionen des Gajus wie des
Justinian, des Codex Justinianeus, den Schriften Ulpians u. s. w.,
oder aus der Vulgata und den christlichen Autoren, wie Lactantius,
Tertullianus, Prudentius, Hieronymus, Augustinus u. A. bis auf den
sogenannten Aemilius Macer, ein Product, das kaum noch das
karolingische Zeitalter erreicht, beigebracht wird, mag davon Zeug-
niss ablegen. Auf die Eigennamen, die Personen wie die Orts-
namen ist durchweg gleiche Rücksicht genommen, bei den letzten,
wo nur immer möglich, die neue Bezeichnung des Ortes beige-
fügt, auch bisweilen noch eine weitere Verweisung auf eine neuere
Schrift oder Abhandlung hinzugekommen: auch die Bezeichnungen
naturhistorischer Gegenstände (Pflanzen, Bäume, u. s. w.) erfreuen
sich der gleichen Behandlung. Im Einzelnen ist auf die Angabe
seltener, namentlich archaistischer Formen in der Flexion eines
Wortes viel Aufmerksamkeit verwendet, und sind die betreffenden
Stellen, in welchen diese Formen vorkommen, es sei in Schrift-
stellern oder auf Inschriften, beigesetzt: man vergl. z. B. nur
Wörter wie os, sus, utor, osculor und so viele andere. Die Con-
struction ist namentlich bei Verbis und da, wo sie auf die Bedeu-
tung des Wortes von Einfluss ist, ebenfalls angegeben, im
Uebrigen jedoch das streng Grammatische ausgeschieden: man
könnte nur etwa bei einzelnen Partikeln, die mit besonderer Sorg-
falt auch in dieser Beziehung, hinsichtlich ihrer Construction und
der damit zusammenhängenden Bedeutung behandelt sind, wie z. B.
bei ut oder ne, oder bei sic, eine Ausnahme erkennen. Auch die
Bearbeitung von qui und quis, so wie von quantus verdient
in dieser Hinsicht Beachtung. Schliesslich wollen wir nur als
Probe auf einige grössere Artikel verweisen, deren Umfang wie
deren sorgfältige Unterscheidung und Aneinanderreihung der ver-
schiedenen Bedeutungen, wie sie auseinander hervorgehen, zeigen
kann, wie auch dieser Gegenstand berücksichtigt worden ist;
wir vergleichen z. B. Substantiva, wie litera, momentum, munus,
Adjectiva wie magnus und malus, oder Verba, wie labor, mereo,
mitto, moveo, pono, puto, refero, requiro, sto, verto, um nur diese
zu nennen und man wird sich von der Richtigkeit des Gesagten
bald überzeugt finden. Und damit glauben wir unseren Bericht
über diesen zweiten Band schliessen zu können, welcher in jeder
Weise gleichförmig dem ersten sich anschliesst und durch dieselbe
Art der Behandlung auch auf gleiche Anerkennung Anspruch
machen kann. Dass in der äusseren Einrichtung und Ausstattung
Nichts verändert worden ist, brauchen wir w'ohl kaum zu er-
wähnen.
 
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