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Süpfle: Schulgrammatik der französischen Sprache.

beachtet, die darum auf Grammatik und Wortgebrauch insbeson-
dere es absehen und dazu dienen sollen, den Schüler in der gram-
matisch-sprachlichen Grundlage zu festigen und weiter zu führen.
Was über die Bearbeitung der Memorabilien in diesen Jahrbüchern,
Jahrgg 1858. S. 640 bemerkt ist und darum hier nicht wiederholt
werden soll, gilt in gleichem Grade von der Bearbeitung der Ana-
basis: und so mag man beiden Ausgaben eine weitere Verbreitung
zur Förderung eines gründlichen Sprachstudium^ gerne wünschen.

Theoretisch-praktische Schulgrammatik der franzosichen Sprache für
Gymnasien und höhere Bürgerschulen von Dr. L. Süpfle.
Heidelberg. Julius Groos. 1861.
Der Verf. vorliegender Grammatik hat in derselben die Resul-
tate einer mehr als zwanzigjährigen Erfahrung niedergelegt und
bei deren Bearbeitung dasselbe richtige Verständniss der Bedürf-
nisse der Schule an den Tag gelegt, welches seinen andern Büchern
eine weite Verbreitung und rasch auf einander folgende Auflagen
gesichert hat. Da dieses Buch, wie schon sein Titel anzeigt, für
die Schule bestimmt ist, so hat der Verfasser mit richtigem Takte
nur das gegeben, was der Schüler lernen muss, und dagegen
Alles fortgelassen, was diesem schon aus anderen Sprachen bekannt
ist, oder jedenfalls besser durch den Lehrer mündlich erklärt wird.
Dadurch ist es ihm möglich geworden, in einen verhältnissmässig
kleinen Rahmen (22 Bogen) nicht nur die gesammte Formenlehre
und die Regeln der Syntax, sondern auch eine sehr grosse Anzahl
Uebungsaufgaben zusammen zu drängen. Was aber diese Gram-
matik hauptsächlich von den meisten andern unterscheidet, ist, dass
dieselbe das anerkannt Gute der älteren Methode mit den dankens-
werthen Leistungen der neueren zweckmässig und in der Art
verbindet, dass der Schüler schon von der ersten Lection an kleine
Sätze aus dem Französischen in’s Deutsche und aus dem Deutschen
in’s Französische zu übersetzen bekommt, und überhaupt das theo-
retisch Erlernte sogleich praktisch zu üben veranlasst ist.
Dabei ist sehr zu loben, dass die Conjugatiönen gleich nach dem
Wichtigsten über den Artikel und über das Haupt- und Beiwort
aufgeführt und einzelne syntaktische Regeln schon in die Formen-
lehre eingestreut sind, wodurch der Schüler in den Stand gesetzt
wird, die Uebungsaufgaben mit Sicherheit und Freudigkeit zu über-
setzen. Da nun überdies die Regeln leichtverständlich, kurz und
präcis gefasst und die Uebungsbeispiele, sowohl die einzelnen Sätze
als auch die zusammenhängenden Aufgaben, gut und zweckmässig
gewählt sind, so glauben wir, vorliegende Grammatik, die in mässi-
gem Umfange gerade das enthält, was der’ Schüler zu wissen
nötliig hat, der Aufmerksamkeit und Prüfung der Lehrer des Fran-
zösischen angelegentlich empfehlen zu dürfen.
 
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