Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
832 Schriften z. Gesch. d. Hauses Hohenzollern v. Stillfried u. Schmid,
des Fachs und Freunden dei- Wissenschaft beweiset, für deren
Unterstützung in der Vorrede gedankt wird.
Es wird demnach schwer sein mit Nachträgen dazu aufzu-
kommen und Verf. rechnet es zu den glücklichen Zufällen, dass die
oben beigebr^chten beiden Villinger Urkunden von ihm als Zugabe
erwähnt werden konnten.
Was die Form betrifft, so sind die meisten der abgedruckten
Urkunden von Originalien entnommen. Hätte der Verf. dabei auch
da und dort bei einem solchen Umfange des Stoffes eine Abkür-
zung aufgelöst, ein Schwänz’schen bei einem a oder e übersehen;
Ref. vermöchte es nicht über sich, ihm deswegen einen Vorwurf
zu machen. Allein, so weit ihm die beigebrachten Urkunden durch
Autopsie bekannt sind, trifft den Verf. durchaus keine Bemänglung
incorrekten Verfahrens, und bei wenigen Versehen, die Ref. be-
merkte, trifft die Schuld nicht den Verfasser, sondern Andere. So
ist Nr. 2. S. 1: wo es heisst „K. Friedrich I. freit die Schifffahrt
zu U eb e r li n g en“, derselbe der Lesung Dümge’s gefolgt, aus
welchem die Monumenta Zollerana ihr Regest entlehnt haben,
während das Copialbuch des Bisthums Con6tanz Uldingen (Nieder-
uhldingen am Bodensee) hat, wo die alte Ueberfahrt der Pfullen-
dorf-Heiligenberg-Salemer Strasse war.
Die so wichtigen Auf b e w a h r u n g s o r t e der Urkunden sind,
so weit sie nicht gedruckten Werken entnommen wurden, voll-
ständig angegeben Ausnahmen fand Ref. nur bei Nr. 25 S. 10
wo bei der Kaiserurkunde Friedrich II. das Copialbuch von Roten-
münster, eine Papierhandschrift des XVI. Jahrhunderts, angegeben
ist, ohne Angabe, wo sich dasselbe befinde. Ref. fand eine Ab-
schrift der Urkunde im Archive zu Donaueschingen; das Kloster
Rotenmünster hatte sie, wenn sein Gedächtniss ihn nicht trügt,
den Fürstenbergischen Archivaren mitgetheilt, die nach Quellen zur
fürstlichen Ilausgeschichte forschten.
Desgleichen ist bei dem Regest Nr. 34 nur angegeben „aus
dem Codex Albaugensis“ während erwähnt werden konnte, dass das
Original sich in St. Gallen, eine fast photographisch genaue
Copie von der Iiand des Freiherrn J. v. Lassberg jetzt in der
F. F. Bibliothek zu Donaueschingen sich befindet.
Zu S. 916, der „Aufzeichnung hohenbergischer Lehen“ möchte
Ref. fast vermuthen, dass in „Herr Otte von Sant Daus“ ein neues
Mitglied des Hauses Werdenberg Sargans verborgen sei.
Ref. scheidet von dem Werke mit den besten Wünschen für
dessen recht ausgedehnte Verbreitung in der gelehrten Welt und
mit der Bezeigung ausnehmender Hochachtung, welche des Verf.
fleissige und sorgfältige Forschung ihm eingeflösst hat.
Fiekler.
 
Annotationen