DOI Artikel:
Schulze, O.: Einrichtungskunst im Hotel, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7710#0215
INNEN-DEKORATION
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zugewiesenen Aufgaben gerecht zu werden vermögen.
Was den sogenannten Möbelstil angeht, so kann man
wohl sagen, daß die historischen Stile selbst in ausge-
sprochen modernen Hotels, namentlich in den reicheren
Appartements, den Repräsentations- und Festräumen usw.
noch immer vorherrschen, während Vestibül, Treppenhaus,
Garderoben, Schreibzimmer, also die Räume, die zum
engsten Hotelbetrieb gehören, in Übereinstimmung mit
der Mehrzahl der Fremdenzimmer modern eingerichtet
sind. Alles in allem kann man aber wohl selbst bei diesen
Schwankungen heute schon von einem ganz spezifisch
gearteten »Hotelstil« sprechen, weil eben der eigenartige
und vom Wohnwesen sich unterscheidende Hotelbetrieb
seine eigene Formenwelt sich selbständig geschaffen hat.
Die in den einfacheren Logierzimmern erforderlichen
Möbel, die aus amerikanischem Kiefernholz oder Buchen-
bezw. Erlenholz, wohl auch aus Nußbaumholz angefertigt
sind, bedingen schon durch das Material eine schlichte
Formgebung und eine damit zusammengehende lebhaftere
Farbstimmung. In den besseren Zimmern, die reicher ge-
staltet sind und bereits eine gewisse Eleganz und Zierlich-
keit zeigen, kommen dann Mahagoni-, Eichen- und Satin-
holzmöbel zur Anwendung. Hier beginnt auch schon die
Steigerung in der Zahl der Möbel, oft verdrängt das
schwere Metallbettgestell das hölzerne, neben dem Wasch-
tisch taucht der Toilettentisch auf, ferner der Schreibtisch,
der hohe Spiegel oder der große Spiegelschrank, wodurch
diese Fremdenzimmer dann immer mehr, wenigstens der
I
M. BALLIN, HOFMÖBELFABRIK—MÜNCHEN. ENTWURF VON ARCHITEKT MATTHIAS FELLER. BÜRGERLICHES SCHLAFZIMMER
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zugewiesenen Aufgaben gerecht zu werden vermögen.
Was den sogenannten Möbelstil angeht, so kann man
wohl sagen, daß die historischen Stile selbst in ausge-
sprochen modernen Hotels, namentlich in den reicheren
Appartements, den Repräsentations- und Festräumen usw.
noch immer vorherrschen, während Vestibül, Treppenhaus,
Garderoben, Schreibzimmer, also die Räume, die zum
engsten Hotelbetrieb gehören, in Übereinstimmung mit
der Mehrzahl der Fremdenzimmer modern eingerichtet
sind. Alles in allem kann man aber wohl selbst bei diesen
Schwankungen heute schon von einem ganz spezifisch
gearteten »Hotelstil« sprechen, weil eben der eigenartige
und vom Wohnwesen sich unterscheidende Hotelbetrieb
seine eigene Formenwelt sich selbständig geschaffen hat.
Die in den einfacheren Logierzimmern erforderlichen
Möbel, die aus amerikanischem Kiefernholz oder Buchen-
bezw. Erlenholz, wohl auch aus Nußbaumholz angefertigt
sind, bedingen schon durch das Material eine schlichte
Formgebung und eine damit zusammengehende lebhaftere
Farbstimmung. In den besseren Zimmern, die reicher ge-
staltet sind und bereits eine gewisse Eleganz und Zierlich-
keit zeigen, kommen dann Mahagoni-, Eichen- und Satin-
holzmöbel zur Anwendung. Hier beginnt auch schon die
Steigerung in der Zahl der Möbel, oft verdrängt das
schwere Metallbettgestell das hölzerne, neben dem Wasch-
tisch taucht der Toilettentisch auf, ferner der Schreibtisch,
der hohe Spiegel oder der große Spiegelschrank, wodurch
diese Fremdenzimmer dann immer mehr, wenigstens der
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M. BALLIN, HOFMÖBELFABRIK—MÜNCHEN. ENTWURF VON ARCHITEKT MATTHIAS FELLER. BÜRGERLICHES SCHLAFZIMMER