INNEN-DEKORATION
243
Jedes Zimmer bekam seinen Architekten. Die Abbildun-
gen S. 241 —245 zeigen außer einem Direktorenzim-
mer nach Entwurf von Schroeder einige dieser Ar-
beiten. Zunächst das Damenzimmer von Walter H o n -
roth. Es ist in grauem Ahorn gefertigt; den kalten Ton
des Holzes zu dämpfen, wurden die großen Körper mit
Kanten aus schwarz gefärbten Buchsbaum und mit far-
bigen Intarsien geschmückt. Für die Bezüge wurde lila
Tuch verwendet. Was die Form angeht, so wurde 1810
gemildert und mit einem Tropfen modernen Rokokos par-
fümiert. Dabei gerieten die Beine sämtlicher Möbel ein
wenig hoch, zum mindesten' wirken sie so. Die Farb-
stimmung, grau zu lila, ist für Bürgersleute vielleicht
reichlich pikant, doch läßt sich das ja leicht ändern. Sehr
brauchbar sind zwei andere Zimmer, das Schlaf zimmer
von Böhngen, und das Eßzimmer von K. R. Henker.
Beide geben sich ganz anspruchslos und passen auch,
was die Formate betrifft, sehr gut in die Mietswohnung.
Henkers Büfett verbindet geschickt die Zweckmäßigkeit
des ausgenutzten Raumes mit dem Schmuck gegenein-
ENTWURF:
WALTER
HONROTH
IN BERLIN
AUSFÜH-
RUNG: A.
WERTHEIM
IN BERLIN
SCHREIBTISCH U. SESSEL IM DAMENZIMMER. GRAU AHORN-HOLZ MIT LILA BEZÜGEN. GOBELIN-WANDBEHANG
243
Jedes Zimmer bekam seinen Architekten. Die Abbildun-
gen S. 241 —245 zeigen außer einem Direktorenzim-
mer nach Entwurf von Schroeder einige dieser Ar-
beiten. Zunächst das Damenzimmer von Walter H o n -
roth. Es ist in grauem Ahorn gefertigt; den kalten Ton
des Holzes zu dämpfen, wurden die großen Körper mit
Kanten aus schwarz gefärbten Buchsbaum und mit far-
bigen Intarsien geschmückt. Für die Bezüge wurde lila
Tuch verwendet. Was die Form angeht, so wurde 1810
gemildert und mit einem Tropfen modernen Rokokos par-
fümiert. Dabei gerieten die Beine sämtlicher Möbel ein
wenig hoch, zum mindesten' wirken sie so. Die Farb-
stimmung, grau zu lila, ist für Bürgersleute vielleicht
reichlich pikant, doch läßt sich das ja leicht ändern. Sehr
brauchbar sind zwei andere Zimmer, das Schlaf zimmer
von Böhngen, und das Eßzimmer von K. R. Henker.
Beide geben sich ganz anspruchslos und passen auch,
was die Formate betrifft, sehr gut in die Mietswohnung.
Henkers Büfett verbindet geschickt die Zweckmäßigkeit
des ausgenutzten Raumes mit dem Schmuck gegenein-
ENTWURF:
WALTER
HONROTH
IN BERLIN
AUSFÜH-
RUNG: A.
WERTHEIM
IN BERLIN
SCHREIBTISCH U. SESSEL IM DAMENZIMMER. GRAU AHORN-HOLZ MIT LILA BEZÜGEN. GOBELIN-WANDBEHANG