Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (27.1913)

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Ueber das Zerspringen der Kondensorlinsen.

Wasser getaucht, und es wurde beobachtet, ob und wieviel
Würfel diesen schroffen Temperaturwechsel aushielten.
Die Temperatur des Erhitzungsbades wurde stufenweise
gesteigert bis 180 Grad; darüber hinaus geschah die Er-
hitzung im elektrischen Ofen, dessen Temperatur mittels eines
Le Chateli er sehen Thermoelements bis auf + 5 Grad C
genau bestimmt werden konnte.

0 Temperatur
p des Erhitzungsbades
P- bezw. elektr. Ofens
q Temperatur
des
Q. Kühlwassers
2 S
5 -S
H
Grad
Spiegelglas
(4 Würfel)
Pyrodurit
(4 Würfel)
Bemerkungen
+ 60
+ 20
+ 4°
4 Würfel
unverletzt
4 Würfel
unverletzt
+ 80
+ 20
+ 60
4 Würfel
unverletzt
4 W ürfel
unverletzt
+ IOO
+ 20
+ 80
4 Würfel
unverletzt
4 Würfel
unverletzt
+ 110
+ 20
+ 9°
4 Würfel
unverletzt
4 Würfel
unverletzt
+ 120
+ 20
+ 100
2 Würfel
eingesprungen
4 Würfel
unverletzt
kleine Sprünge
+ 130
-|- 20
+ IIO
2 Würfel
unverletzt
4 Würfel
unverletzt
+ 135
1
+ 115
2 W ilrfel
4 Würfel
total
- 20
zersprungen
unverletzt
zertrümmert
+ 140
+ 12
+ 128
4 Würfel
unverletzt
+ 160
+ 12
+ I48
4 Würfel
unverletzt
+180
+ 12
+ 168
4 Würfel
unverletzt
+ 190
+ 12
+ 178
2 Würfel
eingesprungen
kleine Sprünge
+ 200
+ 12
+ 188
2 Würfel
unverletzt
+ 210
+ 12
+ 198
2 Würfel
zersprungen
starke Sprünge

Aus der Tabelle ersieht man, daß das Pyroduritglas
plötzliche Temperaturdifferenzen von etwa 200 Grad ver-
trägt, ohne zu springen, während gewöhnliches Spiegelglas
nur etwa die halb’so starke Beanspruchung aushält. (Daß
von den Versuchs würfeln je zwei schon vorzeitig kleine
Sprünge erhielten, ist wohl darauf zurückzuführen, daß