DOI Artikel:
Cobenzl, A.: Schwefelsaure Tonerde, schwefelsaurer Baryt und Betriebswasser
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0114
Schwefelsäure Tonerde, schwefelsaurer Baryt usw.
IOI
des Trockengehaltes, welcher bei guter Handelsware 75 bis
80 Prozent-beträgt, daß der Baryt beim Erhitzen einen brenz-
lichen Geruch verbreitet und statt reinweiß zu bleiben grau
bis dunkel wird, so zeigt dies auf organische Substanz, oder
saure Dämpfe ausstößt und stark sauer reagierend wird, so
enthält er viel gebundene überschüssige Säure.
Zur Prüfung auf freie Säure werden 50 g Barytteig mit
destilliertem Wasser angerührt und mit etwas Phenol-
phthaleinlösung versetzt. 1 bis 2 Tropfen Normalsodalösung
müssen darin eine bleibende Rosafärbung geben. Zur
Prüfung des Chlorgehaltes, der höchstens 0,1 Prozent be-
tragen darf, rührt man 50 g Teig mit destilliertem Wasser
nebst 5 ccm 1/10 Normalsilbernitratlösung und einigen Tropfen
reiner Salpetersäure auf insgesamt 200 ccm an, erhitzt 15 bis
20 Minuten auf dem Wasserbade, läßt absitzen und titriert
100 ccm der klaren Lösung mit einfach chromsaurem Kali
als Indikator bis zum Erscheinen der violettbraunen Färbung
mit 1 10 Normalchlornatrium zurück. Die doppelte Anzahl
der verbrauchten Kubikzentimeteranzahl von den 5 ccm
Silbernitrat abgezogen und mit 0,0071 multipliziert gibt den
Prozentgehalt des Blanc fixe-Teiges an Chlor.
Zur Bestimmung der Korngröße dient die Fallprobe.
Sie wird vergleichsweise gegenüber einem bewährten Fabri-
kate ausgeführt. In einem graduierten Mischzylinder von
2000 ccm, dessen äußerer Durchmesser möglichst 80 mm
und Skalenlänge o bis 2000 44 cm beträgt, bringt man gleich
100 g trocken von dem Barytteige mit Wasser sorgfältigst
angerührt, füllt bis 2000 ccm auf, schüttelt noch 30 bis
40 Sekunden heftig, stellt hin und notiert zunächst von 5 zu
5 Minuten, wie weit sich die Substanz jeweils abgesetzt hat.
Unter Voraussetzung obiger Arbeitsweise zeigt nach-
stehende Tabelle für verschiedene Produkte die ungefähren
Zahlen:
7 Fallhöhe
I.
II.
III.
IV.
5
Minuten . .
120
280
540
780
IO
n
24O
420
960
1500
15
w
■ 380
720
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94°
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—
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1880
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l86o
—
90
• I360
1540
1700
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des Trockengehaltes, welcher bei guter Handelsware 75 bis
80 Prozent-beträgt, daß der Baryt beim Erhitzen einen brenz-
lichen Geruch verbreitet und statt reinweiß zu bleiben grau
bis dunkel wird, so zeigt dies auf organische Substanz, oder
saure Dämpfe ausstößt und stark sauer reagierend wird, so
enthält er viel gebundene überschüssige Säure.
Zur Prüfung auf freie Säure werden 50 g Barytteig mit
destilliertem Wasser angerührt und mit etwas Phenol-
phthaleinlösung versetzt. 1 bis 2 Tropfen Normalsodalösung
müssen darin eine bleibende Rosafärbung geben. Zur
Prüfung des Chlorgehaltes, der höchstens 0,1 Prozent be-
tragen darf, rührt man 50 g Teig mit destilliertem Wasser
nebst 5 ccm 1/10 Normalsilbernitratlösung und einigen Tropfen
reiner Salpetersäure auf insgesamt 200 ccm an, erhitzt 15 bis
20 Minuten auf dem Wasserbade, läßt absitzen und titriert
100 ccm der klaren Lösung mit einfach chromsaurem Kali
als Indikator bis zum Erscheinen der violettbraunen Färbung
mit 1 10 Normalchlornatrium zurück. Die doppelte Anzahl
der verbrauchten Kubikzentimeteranzahl von den 5 ccm
Silbernitrat abgezogen und mit 0,0071 multipliziert gibt den
Prozentgehalt des Blanc fixe-Teiges an Chlor.
Zur Bestimmung der Korngröße dient die Fallprobe.
Sie wird vergleichsweise gegenüber einem bewährten Fabri-
kate ausgeführt. In einem graduierten Mischzylinder von
2000 ccm, dessen äußerer Durchmesser möglichst 80 mm
und Skalenlänge o bis 2000 44 cm beträgt, bringt man gleich
100 g trocken von dem Barytteige mit Wasser sorgfältigst
angerührt, füllt bis 2000 ccm auf, schüttelt noch 30 bis
40 Sekunden heftig, stellt hin und notiert zunächst von 5 zu
5 Minuten, wie weit sich die Substanz jeweils abgesetzt hat.
Unter Voraussetzung obiger Arbeitsweise zeigt nach-
stehende Tabelle für verschiedene Produkte die ungefähren
Zahlen:
7 Fallhöhe
I.
II.
III.
IV.
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Minuten . .
120
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