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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Cobenzl, A.: Schwefelsaure Tonerde, schwefelsaurer Baryt und Betriebswasser
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Martin, K.: Ueber verbesserte Filter für Autochromaufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0116

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Ueber verbesserte Filter für Autochromaufnahmen. I03
schehen. Bei sandigen Ufern gräbt man etwas landeinwärts
Brunnen einige Meter tiefer als der tiefste Wasserstand,
mauert diese seitlich, und zwar höher als der höchste
Wasserstand, aus. Durch die Sandschicht filtriert, sammelt
sich darin das Wasser und wird durch Pumpwerke gehoben.
Das trotzdem noch unreine Flußwasser leitet man zunächst
über von Zeit zu Zeit frisch ausgeglühten Koks (schmieriges
unreines Aeußere zeigt Unbrauchbarkeit an), hierauf durch
Sandfilter. Auf dem Boden entsprechend großer gemauerter
Bassins befindet sich eine Anordnung gleichlaufender, mit
ungefähr 2 X 5 mm großen Schlitzen versehener Messing-
rohre, welche sich zu einem Ausflusse vereinigen. Auf
dieser liegt eine 40 bis 50 cm hohe Kiesschicht und darauf
100 cm hoch gewaschener, noch besser geglühter Flußsand.
Das vom Koksturme kommende Wasser durchfließt, etwa
50 bis 60 cm über dem Sande stehend, diesen. Sobald die
Durchlässigkeit des Filters infolge der Verunreinigung der
obersten Schicht nachläßt, wird letztere nach Ablassen des
Wassers 3 bis 5 cm abgehoben und durch neuen Sand
ersetzt.
Wie man sich im Laboratorium leicht überzeugen kann,
bildet der Papierstoff, wie solcher aus dem Holländer kommt,
ein vorzügliches Filtriermaterial. Das unreinste schlamm-
haltige Wasser auf einem Saug- oder Druckfilter durch eine
4 bis 5 cm dicke Papierstoffschicht filtriert, wird kristallklar,
rosthaltiges wird eisenfrei, organische Substanzen und
Färbungen werden zurückgehalten. Eine weitestgehende
Reinigung wird erzielt. Drückt man daher das sandfiltrierte
Wasser noch durch eine 2 bis 3 cm dicke Papierstoffschicht
(mit Filterpressen) und befreit es noch von den letzten Spuren
etwaiger Mikroorganismen mittels Filtration durch poröse
Tonzylinder, so erhält man ein Wasser, das den aller-
äußersten Anforderungen der Reinlichkeit entspricht und
zu den schwierigsten photochemischen Arbeiten sorglos
verwendet werden darf.

Ueber uerbesserte filier für Rufochromaufnahmen.
Von K. Martin in Rathenow.
Für das Arbeiten mit Autochromplatten ist bekanntlich
die Verwendung eines rötlichgelben Filters notwendig, wenn
man eine richtige Farbenwiedergabe im Bilde erzielen will.
Die Firma Lumiere — die Fabrikantin der genannten
 
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