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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Zschokke, Walther: Ein neues Quarzobjekt
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0126

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Ein neues Quarzobjektiv.

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größte Teil des auffallenden Lichtes reflektiert wird, daß
dann aber das Reflexionsvermögen rasch nachläßt und bei
der Wellenlänge 316 (uu ein Minimum erreicht. Das nicht
reflektierte Licht wird zum Teil absorbiert, der größere
Teil dringt aber durch die sehr dünne Silberschicht hindurch,
und es geht aus der Figur klar hervor, daß eine solche
Silberschicht als ein sehr gutes Ultraviolettfilter wirken
muß. Daraus erklärt sich auch, daß bei einer einfachen
Quarzlinse das Fehlen einer chromatischen Korrektion sich

- --*2%
*
uh ■
600
5CO
WO 3
50
50

Fig. 9.
Als Ordinate ist das Reflexionsvermögen des Silbers in Prozenten
aufgetragen: i Prozent = i mm. Als Abszissen sind die Differenzen der
Brechungsexponenten vom Quarz nach Sarasin für «.</. = 686 bis 257
aufgetragen. Differenz o,or 000 = 21,7 mm.

nicht störend bemerkbar macht, da ja nur ein enger Spektral-
bezirk zur Wirkung kommt.
Konnten also die sphärischen und chromatischen Fehler
unschädlich gemacht werden, so wirkten der Astigmatismus
und die Bildwölbung jedoch noch sehr störend, und auf
Veranlassung des Herrn Direktor Dr. F. Weidert habe ich
versucht, ein ultraviolettdurchlässiges Objektiv zu berechnen,
welches auch ein anastigmatisch geebnetes Bildfeld besitzt.
Als Material für dieses neue Objektiv konnte das ge-
wöhnliche optische Glas natürlich nicht in Betracht kommen,
denn die Durchlässigkeit für kurzwellige Strahlen ist bei
demselben viel zu gering, wie aus der Fig. r.o hervorgeht.
Es ist in dieser Figur das Durchlässigkeitsvermögen für
Gläser, wie solche im Go er z-Doppelanastigmat „Dagor“ Ver-
Eder, Jahrbuch für 1913. 8
 
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